In einem Niedrigzinsumfeld sind Dividenden für viele langfristige Anleger wichtig. Der Kauf von Dividendenaktien und die Reinvestition der Ausschüttungen in weitere Anteile ist ein guter Weg sein Erspartes zu vermehren. Personen, die auf den Ruhestand zugehen, neigen dazu, Aktien von zuverlässigen Dividendenzahlern in ihren Portfolios zu bevorzugen.
Etablierte Bluechip-Unternehmen zahlen in der Regel einen erheblichen Prozentsatz ihres Gewinns als Dividende aus. Solche Unternehmen haben in der Regel gut etablierte Geschäftsmodelle und sind gegenüber wirtschaftlichen Abschwüngen gewappnet.
Investoren betrachten sie als defensive Werte. Daher reagiert die Wall Street in der Regel positiv auf Ankündigungen von Dividendenerhöhungen durch solche Unternehmen, die oft zu den bekanntesten Namen der amerikanischen Wirtschaft gehören.
Wir haben in unserer Artikelserie bereits Exchange Traded Funds (ETFs) mit verlockenden Dividendenrenditen besprochen (z.B. hier, hier und hier). Der heutige Artikel erweitert die Diskussion um zwei weitere Fonds, die für diejenigen geeignet sein könnten, die ETFs mit stabilen und respektablen Dividenden suchen.
1. iShares Core High Dividend ETF (ISIN US46429B6636)
-
Aktueller Kurs: 98,10 USD
-
52-Wochen-Spanne: 76,23 - 100,48 USD
-
Dividendenrendite: 3,60%
-
Kostenquote: 0,08% pro Jahr
Der iShares Core High Dividend ETF (NYSE:HDV) bietet ein Engagement in US-Aktien mit hoher Dividendenausschüttung. Seit seiner Auflegung im März 2011 ist das verwaltete Vermögen auf 7,05 Milliarden US-Dollar gestiegen.
HDV bildet mit 75 Beteiligungen den Morningstar Dividend Yield Focus Index ab. In Bezug auf die Sektoren hat Energie mit 17,98% die höchste Gewichtung. Es folgen der Gesundheitssektor (16,15%) und Basiskonsumgüter (15,01%).
Die wichtigsten 10 Werte machen rund 55% des Fondsvermögens aus. Mit anderen Worten, der ETF ist kopflastig. Zu den bekanntesten Namen zählen Exxon Mobil (NYSE:XOM), JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Johnson & Johnson (NYSE:JNJ), Verizon Communications (NYSE:VZ) und Chevron (NYSE:CVX).
Seit Jahresanfang ist der Fonds um fast 12% gestiegen und hat Anfang Mai ein Allzeithoch erreicht. Die aktuellen Kurs-Gewinn- und Kurs-Buchwert-Verhältnisse von HDV liegen bei 23,44 bzw. 3,28.
All jene Leser, die in Aktien mit hohen Ausschüttungen investieren möchten, sollten den Fonds auf ihrem Radarschirm halten. Uns gefallen viele der Namen, die nicht unbedingt an einigen der spekulationsgetriebenen Höhenflüge des vergangenen Jahres teilgenommen haben. Ein möglicher Rückgang in Richtung 95 USD oder sogar darunter würde die Sicherheitsmarge bei einem Kauf verbessern.
2. Invesco S&P 500 High Dividend Low Volatility ETF (ISIN US73937B6544)
-
Aktueller Kurs: 45,09 USD
-
52-Wochen-Spanne: 31,56 - 46,49 USD
-
Dividendenrendite: 4,19%
-
Kostenquote: 0,30%
Der Invesco S&P 500® High Dividend Low Volatility ETF (NYSE:SPHD) investiert in Unternehmen aus dem S&P 500 mit geringer Volatilität und hohen Dividendenrenditen. Weniger Volatilität bedeutet im Idealfall weniger Abwärtspotential bei Bärenmärkten. Man sollte sich jedoch im Klaren sein, dass auch der SPHD in den ersten Wochen der Pandemie im Jahr 2020 recht volatil war.
SPHD, der den S&P 500 Low Volatility High Dividend Index abbildet, hält 52 Positionen. Der Fonds wurde im Oktober 2012 aufgelegt und verwaltet netto 3,14 Mrd. USD. Versorger haben unter den Sektoren derzeit die höchste Gewichtung (17,92%), gefolgt von Basiskonsumgütern (15,40%) und Informationstechnologie (12,74%).
Die zehn größten Positionen machen fast 30% des Fondsvermögens aus, das halbjährlich im Januar und Juli neu gewichtet wird. Derzeit hat keine Aktie eine Gewichtung von mehr als 3,75%.
Das auf Dienstleistungen für das Informationsmanagement spezialisierte Unternehmen Iron Mountain (NYSE:IRM), der Telekommunikationsnetzbetreiber Lumen Technologies (NYSE:LUMN), Exxon Mobil, die Energieinfrastrukturgruppe Kinder Morgan (NYSE:KMI) und Altria Group (NYSE:MO), der neben neben Tabak-Produkten auch Weine und verschiedene Finanzdienstleistungen anbietet, sind die bekanntesten Namen auf der Beteiligungsliste.
Seit Jahresbeginn hat der SPHD eine Rendite von fast 20% erzielt und am 10. Mai ein Rekordhoch erreicht. Angesichts der Wertsteigerung des Fonds in den letzten Monaten könnten kurzfristige Gewinnmitnahmen vor der Tür stehen. Interessierte Anleger könnten bei 42 USD oder darunter günstig zuschlagen.
Lesen Sie auch: