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Einige der größten US-Unternehmen geben den Investoren in der anstehenden Börsenwoche mit der Veröffentlichung ihrer jüngsten Quartalszahlen neue Hinweise auf ihre Gewinnaussichten. Zuletzt gab es immer wieder Spekulationen, dass höhere Zinsen sowie die Inflation den Gewinnboom beenden könnten.
Nachdem die US-Notenbank die Inflationsbekämpfung zu ihrem Hauptanliegen gemacht und mit aggressiven Zinserhöhungen begonnen hat, stoßen die Anleger in diesem Jahr aus Furcht vor einer Rezession Aktien ab.
Die wichtigsten US-Indizes, darunter der S&P 500 und der NASDAQ, konnten sich jedoch in der vergangenen Woche deutlich erholen, kurz nachdem sie in einen Bärenmarkt gerutscht waren. Der Dow Jones Industrial Average legte am Freitag um mehr als 800 Punkte zu und erholte sich damit von den Baisse-Tiefs der vergangenen Woche.
Vor dem Hintergrund dieser unsicheren Wirtschaftslage stellen wir im Folgenden drei wichtige Aktien vor, auf die wir uns in der bevorstehenden Woche konzentrieren werden:
Der Sportartikelriese Nike (NYSE:NKE) legt am Montag, den 27. Juni nach US-Börsenschluss seine Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2022 vor. Durchschnittlich schätzen die Analysten den Gewinn des international tätigen Anbieters von Schuhen, Sportbekleidung und -zubehör auf 0,81 Dollar je Aktie bei einem Umsatz von 12,09 Milliarden Dollar.
Im März konnte Nike die Gewinnerwartungen der Analysten noch toppen. Grund dafür waren Anzeichen dafür, dass die weltgrößte Sportbekleidungsmarke Probleme mit ihrer Lieferkette und die Schwäche auf einem ihrer wichtigsten Märkte, China, in den Griff bekommen hat.
Probleme in der Beschaffungskette, die die Handelswege verstopfen, belasten nach Angaben des Nike-Managements aber weiterhin das Geschäft. So bleiben immer noch mehr als die übliche Menge an Waren im Transit stecken.
Während die Nachfrage in China, wo die Regierung eine Null-COVID-Politik verfolgt, weiterhin schwach ist, trägt eine Umsatzerholung in Nordamerika und Europa zu einem gewissen Ausgleich der Verluste bei. Die Nike-Aktie, die in diesem Jahr um etwa 32 % gefallen ist, schloss am Freitag bei 112,91 Dollar.
Der US-amerikanische Einrichtungs- und Haushaltswarenriese Bed Bath & Beyond (NASDAQ:BBBY) legt am Mittwoch, den 29. Juni vor Börseneröffnung seine Ergebnisse für das erste Quartal 2022 vor. Analysten erwarten, dass der Einzelhändler bei einem Umsatz von 1,51 Milliarden Dollar einen Verlust von 1,37 Dollar je Aktie ausweisen wird.
Die BBBY-Aktie, die am Freitag bei 7 Dollar schloss, ist in diesem Jahr um 50 % gefallen. Das Einzelhandelsunternehmen sieht sich inmitten der Ungewissheit über seine Zukunft mit großen Lagerproblemen konfrontiert. Im April teilte BBBY den Anlegern mit, dass zu Beginn des letzten Quartals "ungewöhnlich viele" Waren unterwegs, nicht verfügbar oder in Häfen eingelagert waren. Dies trug zu einem unerwartet starken Umsatzrückgang bei, was es dem Einzelhändler erschwerte, sein Geschäft wieder auf Vordermann zu bringen.
Eine Reihe von schwachen Quartalsberichten heizt die Debatte darüber an, was Bed Bath & Beyond mit seinem Babyartikel-Geschäft machen soll, das trotz der Flaute des Gesamtunternehmens weiter wächst, so ein Bericht von Bloomberg. Der aktivistische Investor Ryan Cohen, dessen Firma im März drei Sitze im Verwaltungsrat erhalten hat, fordert den Einzelhändler nachdrücklich auf, den Verkauf der Buybuy-Baby-Sparte oder des gesamten Unternehmens zu erwägen.
Der Halbleiterriese Micron Technology (NASDAQ:MU) wird am Donnerstag, den 30. Juni, nach Börsenschluss die Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2022 veröffentlichen. Der Hersteller von Speicherchips wird voraussichtlich einen Gewinn von 2,46 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 8,68 Milliarden Dollar erzielen.
Der größte US-amerikanische Hersteller von Speicherchips gab im März eine positive Prognose für sein Vorquartal ab und signalisierte damit, dass die Nachfrage seiner Kunden aus dem Bereich der Rechenzentren weiterhin stark ist.
Speicherchips werden inzwischen in einer Vielzahl von Geräten eingesetzt, wodurch sie weniger von Nachfrageschwankungen bei PCs und Smartphones abhängen. Dadurch konnte Micron auch bei einer Verlangsamung des PC-Marktes weiter wachsen.
Die Micron-Aktie, die am Freitag bei 58,44 Dollar schloss, ist in diesem Jahr bereits um 37 % gefallen. Dahinter steckt die Sorge der Anleger, dass sich die Nachfrage verlangsamen könnte, wenn die Wirtschaft im Laufe des Jahres in eine Rezession abgleitet.
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