Nach einer gewissen Schwächephase im September steht der US-Aktienmarkt im Oktober vor zahlreichen Herausforderungen: die Corona-Pandemie belastet weiterhin die globalen Lieferketten, treibt die Inflation in die Höhe und macht es vielen Unternehmen schwer, ihre Produktionsziele zu erreichen.
All dies drückte im September auf die Anlegerstimmung und setzte die wichtigsten Börsenindizes unter Druck. Der S&P 500 beendete den Monat mit einem Minus von 4,8 % und verzeichnete damit die schlechteste Performance seit März 2020, als die Pandemie einen großen Marktausverkauf auslöste. Der marktbreite Leitindex schloss zudem zum ersten Mal in diesem Jahr 5 % unter seinem Rekordhoch.
Der NASDAQ sank im gleichen Zeitraum um 5,3 % und markierte damit den niedrigsten Stand seit März 2020, während der Dow um 4,3 % nachgab. Der Index für US-Standardwerte erlebte damit seinen bisher schlechtesten Monat im Jahr 2021.
Neben den genannten Makrotrends stellen wir im Folgenden drei Aktien vor, bei denen in der kommenden Woche aufgrund unternehmensspezifischer Entwicklungen durchaus Bewegung zu erwarten ist:
1. Tesla
Die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) steht gleich zu Beginn der neuen Handelswoche im Fokus, nachdem der Elektroautohersteller am Wochenende mitgeteilt hatte, dass er im dritten Quartal mehr Autos ausgeliefert hat als von Analysten erwartet.
Wie das Unternehmen am Samstag mitteilte, lieferte es im genannten Berichtszeitraum 241.300 Elektrofahrzeuge aus. Analysten hatten nach Berechnungen von StreetAccount bis zum 30. September lediglich mit rund 220.900 Fahrzeugen gerechnet.
Bis zum 30. September 2021 produzierte das Unternehmen 237.823 Autos, wie Tesla in seinem Bericht bekannt gab. Davon entfielen 228.882 auf das Model 3 und das Model Y, also auf die kostengünstigeren Mittelklassemodelle von Tesla.
Die Aktie hat seit ihrem Tiefpunkt in diesem Jahr um mehr als 40 % zugelegt. Grund dafür ist die Erwartung, dass Tesla im Zuge des steigenden Absatzvolumens seine Margen weiter verbessern kann. Die höheren Verkaufszahlen belegen außerdem, dass der Konzern mit den aktuellen Lieferengpässen besser zurechtkommt als andere Autohersteller.
Die TSLA-Aktie schloss am Freitag zu einem Kurs von 775,22 Dollar, nachdem sie in den letzten drei Monaten um 14 % zugelegt hatte.
2. PepsiCo
Der Snack- und Getränkeriese PepsiCo (NASDAQ:PEP) legt am Dienstag, den 5. Oktober, vor Börseneröffnung seine Ergebnisse für das dritte Quartal vor. Analysten erwarten im Durchschnitt einen Gewinn von 1,73 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 19,37 Milliarden Dollar.
In seinem vorherigen Gewinnbericht im Juli meldete Pepsi das schnellste Umsatzwachstum seit mindestens einem Jahrzehnt. Das Unternehmen hob auch seine Prognose an und sagte voraus, dass es von der Rückkehr der Verbraucher in Restaurants, Bars und Stadien profitieren werde, nachdem sie ein Jahr lang während der Pandemie zu Hause geblieben waren.
Tatsächlich hat COVID-19 die Ernährungsgewohnheiten auf den Kopf gestellt. Dabei hat sich die Nachfrage nach verpackten Lebensmitteln kurzzeitig erhöht, wohingegen der Verzehr außerhalb der eigenen vier Wände aufgrund vorübergehender Schließungen zurückging. Pepsis diversifiziertes Portfolio an Snackartikeln - das Marken wie Tostitos, Fritos, Ruffles und Cheetos umfasst - ist gut positioniert, um von diesen veränderten Essgewohnheiten zu profitieren.
Nachdem sich die PEP-Aktie von dem Einbruch im März erholt hat, ist sie in den letzten sechs Monaten um mehr als 6 % gestiegen. Sie schloss am Freitag bei 150,95 Dollar.
3. Levi Strauss
Der Bekleidungshersteller Levi Strauss (NYSE:LEVI) veröffentlicht am Mittwoch, den 6. Oktober, nach Börsenschluss seine Ergebnisse für das dritte Quartal 2021. Analysten schätzen im Durchschnitt einen Gewinn von 0,3736 Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 1,48 Milliarden Dollar.
Der in San Francisco ansässige Textilhersteller, der vor allem für seine kultigen Levi's-Jeans bekannt ist, teilte den Anlegern im Juli mit, dass sich die Käufer in den USA und in China angesichts des Abklingens der Pandemie mit Jeans in neuen Größen und Stilen eindecken.
Damals ging der Einzelhändler davon aus, dass die Umsätze im dritten Quartal das Niveau von vor der Pandemie übertreffen würden. Zuvor war Levi Strauss noch davon ausgegangen, dass dies erst im vierten Quartal der Fall sein würde.
LEVI hob zwar seine Umsatz- und Gewinnprognose für den Rest des Jahres an, wies aber darauf hin, dass diese Schätzungen auf der Annahme beruhen, dass sich die COVID-Pandemie weltweit nicht verschlimmert. Die Aktie schloss am Freitag bei 25 Dollar, nachdem sie in den letzten sechs Monaten um etwa 6 % gefallen war.