Die Aktienmärkte in den USA dürften angesichts rückläufiger COVID-Neuinfektionen, der zunehmenden Wahrscheinlichkeit einer starken Wirtschaftserholung im zweiten Quartal und der Hoffnung auf ein neues Konjunkturpaket positiv in die neue Handelswoche starten.
Diese positiven Entwicklungen sorgten bereits in der vergangenen Woche für Kursgewinne bei einigen der wichtigsten Aktien aus Sektoren, deren Schicksal eng mit der wirtschaftlichen Wiedereröffnung verbunden ist, wie z. B. Energie- (NYSE:XLE) und Finanzwerte (NYSE:XLF). Der Optimismus hat auch einige Banken zu einer Anhebung ihrer Wirtschaftsprognosen bewogen.
Goldman Sachs (NYSE:GS) erhöhte seine Wachstumsprognose für das erste Quartal auf 6%, während Morgan Stanley (NYSE:MS) seine Schätzung auf 7,5% anhob, nachdem die Einzelhandelsumsätze im Januar kräftig gestiegen waren.
Während sich die Investoren also weiterhin auf die makroökonomischen Entwicklungen konzentrieren, stellen wir Ihnen hier drei Aktien vor, die bei der Vorlage ihrer aktuellen Geschäftsberichte eine größere Kursbewegung erleben könnten:
1. NVIDIA Corporation
Der Halbleitergigant NVIDIA Corporation (NASDAQ:NVDA) dürfte am Mittwoch, den 24. Februar nach Börsenschluss seine Ergebnisse für das vierte Quartal veröffentlichen. Analysten sagen ein weiteres robustes Quartal für das Unternehmen mit einem EPS von 2,8 Dollar bei einem Umsatz von 4,82 Milliarden Dollar voraus.
Die Aktien von NVIDIA erlebten in den letzten 12 Monaten einen gewaltigen Höhenflug, angefacht durch die steigende Nachfrage nach seinen Chips, die in Rechenzentren und Gaming-Konsolen eingesetzt werden. Seit Jahresbeginn ist die Aktie um 14% und im vergangenen Jahr um 88% gestiegen und schloss am Freitag bei 597,06 Dollar.
Der in Santa Clara, Kalifornien, ansässige Chiphersteller ist der größte Fabrikant von Grafikchips für Gaming-PCs. NVIDIA hat in den letzten Jahren erfolgreich seine Technologie für den Markt der künstlichen Intelligenz adaptiert und damit einen neuen milliardenschweren Geschäftszweig geschaffen.
In diesem Geschäftsbericht werden die Investoren allerdings gespannt sein, wie das Unternehmen seine Produktion hochfährt, um den branchenweiten Mangel an Chips zu begegnen. Viele Chip-Kunden kämpfen mit der steigenden Nachfrage nach allem, einschließlich Laptops, Spielkonsolen und anderen Gadgets, in denen Chips zum Einsatz kommen.
2. Salesforce.com
Salesforce.com (NYSE:CRM), ein Anbieter von Unternehmenssoftware und Cloud-basierten Diensten für das Kundenbeziehungsmanagement, wird am Donnerstag, den 25. Februar, nach Börsenschluss seine Quartalsergebnisse bekannt geben. Der Softwareanbieter wird voraussichtlich einen Umsatz von 5,67 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn von 0,7541 US-Dollar pro Aktie erzielen.
Im vergangenen Quartal ist die Salesforce-Aktie um etwa 7% gefallen und hat sich damit schlechter entwickelt als der Gesamtmarkt. Sie schloss am Freitag bei 246,56 Dollar.
Der nächste Geschäftsbericht spiegelt den Zeitraum wider, in dem das in San Francisco ansässige Unternehmen Salesforce die Übernahme von Slack Technologies (NYSE:WORK) für 27,7 Mrd. Dollar ankündigte, wodurch die Firma in einem der größten Transaktionen im Tech-Bereich des vergangenen Jahres eine beliebte Plattform für die Kommunikation am Arbeitsplatz erwarb.
Salesforce teilte den Investoren im Dezember mit, dass es für das gerade abgeschlossene Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von etwa 17% erwartet. Für den Softwarehersteller wäre dies das schwächste Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr seit 11 Jahren.
3. Best Buy
Die Elektronik- und Technologiekette Best Buy (NYSE:BBY) wird ebenfalls am Donnerstag, den 25. Februar vor Börseneröffnung die Ergebnisse für das vierte Quartal veröffentlichen. Laut Analystenschätzungen wird der Einzelhändler einen Gewinn von 3,45 USD pro Aktie und einen Umsatz von 17,12 Mrd. USD erzielen.
Die Aktien sind im letzten Jahr um etwa 30% in die Höhe geschnellt, weil Best Buy auch weiterhin von der Tatsache profitiert, dass die Amerikaner während des anhaltenden Work-from-Home-Umfelds in die Modernisierung ihrer Haushaltsgeräte investieren. Die Aktie schloss am Freitag bei 118 Dollar.
Die vergleichbaren Umsätze, d.h. die Erlöse auf Websites oder in Stores, die seit mindestens 12 Monaten betrieben werden, stiegen in dem Quartal bis zum 31. Oktober um 23%. Ein Großteil der Zuwächse resultierte aus Online-Bestellungen, die sich in den USA im letzten Quartal fast verdreifachten.
Um dieses Momentum aufrechtzuerhalten, muss Best Buy beweisen, dass seine E-Commerce-Kanäle die Verluste bei den Ladengeschäften im letzten Quartal ausgleichen konnten, als die Infektionen stark anstiegen und viele Bundesstaaten dazu zwangen, strenge Lockdown-Maßnahmen zu verhängen.