- Geringere russische Exporte deuten auf Bedarf an Verbesserungen der inländischen Ölversorgung hin.
- Aramco-CEO bleibt trotz Rezessionsängsten optimistisch hinsichtlich langfristiger Ölnachfrage.
- OPEC lädt Aserbaidschan zur Stärkung der Ölpreiskontrolle zum Beitritt ein.
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Die OPEC hat gerade ihr Seminar in Wien abgehalten, das alle sechs Monate stattfindet. Bei diesem Treffen handelt es sich nicht um ein reguläres OPEC- oder OPEC+-Treffen, bei dem die Minister den Markt prüfen und Fördermengen bestimmen. Es handelt es sich vielmehr um ein Treffen mit dem Zweck des Informationsaustauschs, bei dem OPEC-Minister, Delegierte und Top-Analysten des Ölmarktes über Trends und neue Entwicklungen diskutieren.
Einige Kernbotschaften der wichtigsten OPEC-Akteure könnten jedoch Aufschluss über ihre Vorstellungen von den künftigen Fördermengen geben und für Marktbewegungen sorgen.
Hier sind einige der wichtigsten Botschaften, die Rohstofftrader bisher von der Konferenz mitnehmen konnten:
1. Saudi-Arabien und Russland haben unmittelbar vor der Konferenz (unabhängig voneinander) Kürzungen der Fördermengen angekündigt
Saudi-Arabien hat beschlossen, seine freiwillige Produktionskürzung von 1 Mio. bpd bis Ende August zu verlängern. Russland plant, seine Ölexporte im August um 500.000 bpd zu kürzen. Algerien hat sich verpflichtet, die Exporte im August 20.000 bpd zu verringern.
Die Pläne Russlands sind immer mit Vorsicht zu genießen, da dieses wichtige Ölland seine angekündigten Produktionsänderungen oft nicht konsequent umsetzt. Die Exportkürzungen könnten jedoch darin begründet sein, dass Russland mehr Öl im eigenen Land benötigt und plant, das Rohöl in seine eigenen Raffinerien zu schicken.
Nachdem Saudi-Arabien seine freiwilligen Kürzungen nun um einen weiteren Monat verlängert hat, werden Trader jetzt aber zunehmend damit rechnen, dass der Druck auf Saudi-Arabien steigen wird, seine Kürzungen bis Ende 2023 zu verlängern - insbesondere, wenn sich das globale Konjunkturklima nicht bessert.
2. Saudi-Arabien wird die Kürzungen für den weiteren Verlauf des Jahres beibehalten - falls erforderlich
Der CEO von Aramco Amin Nasser äußerte in einem Interview während des OPEC-Seminars vorsichtigen Optimismus in puncto Nachfrage und erklärte, dass die Rezessionsängste allgegenwärtig seien und sich die chinesische Wirtschaft nur allmählich erholt.
Besonders optimistisch zeigte er sich in Bezug auf das Wachstum der Nachfrage nach Kerosin und wies darauf hin, dass sie immer noch unter den Zahlen aus der Zeit vor COVID liegt, und somit noch Spielraum für weiteres Wachstum besteht. Er nannte keinen konkreten Zeitrahmen für eine Erholung der chinesischen Konjunktur - was wohl bedeutet, dass er einen Anstieg der dortigen Nachfrage auf das Niveau vor COVID nicht vor Ende 2023 erwartet - entgegen einiger optimistischer Analysten-Prognosen für das 2. Halbjahr.
Aramco (TADAWUL:2222) hat jedoch keinen Grund zur Sorge, denn die langfristige Position des Unternehmens ist sehr gefestigt. Aramco hat erst kürzlich zwei neue Lieferverträge unterzeichnet, die die Rohöllieferungen Saudi-Arabiens nach China in den nächsten fünf Jahren um über 1 Mio. bpd steigern würden. So kann Saudi-Arabien die Produktion jetzt bereits leicht drosseln, da die künftige Nachfrage nach seinem Öl gesichert ist.
Rohstoff-Trader sollten nicht darauf wetten, dass Saudi-Arabien jetzt unbedingt Geld braucht - trotz großer Ausgaben verfügt das Land über mehr als genug Cash, um die Produktion zu drosseln und die Ölpreise im Bereich von 70 USD zu stützen, weil das Land später mehr Geld verdienen wird.
3. Die OPEC will expandieren und rekrutiert aktiv neue Mitglieder
Die OPEC will offensichtlich aus dem Erfolg der erweiterten OPEC+ Gruppe Kapital schlagen und ihre Mitglieder motivieren, dem Kartell als Vollmitglieder beizutreten.
So wurde gerade Aserbaidschan offiziell eingeladen, dem Förderbündnis beizutreten, obwohl der aserbaidschanische Energieminister sagte, dass sein Land einen Beitritt derzeit nicht erwägt. Je mehr ölproduzierende Länder der OPEC beitreten, desto stärker wird der Einfluss des Kartells auf die Ölpreise.
Aserbaidschan produziert derzeit etwa 500.000 bpd Öl, eine Zeit lang (2009) hatte das Land bis zu 1 Million bpd des schwarzen Goldes gefördert.
Damit läge Aserbaidschan im Falle eines Beitritts am unteren Ende der OPEC-Förderländer. Ein solcher Schritt könnte jedoch eher durch politische als durch wirtschaftliche Erwägungen motiviert sein, denn ein Beitritt könnte Aserbaidschan helfen, den russischen Einfluss im Land abzuschwächen.
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Offenlegung: Die Autorin hält keine der in diesem Bericht genannten Anlagen.