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4 Charts zeigen es klar: Die Fed könnte mit ihrer XL-Zinssenkung zu weit gegangen sein

Veröffentlicht am 20.10.2024, 13:47
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Das aktuelle GDPNow-Modell der Atlanta Fed hat die reale Wachstumsrate für das dritte Quartal von 3,2 % auf 3,4 % nach oben korrigiert, nachdem die Einzelhandelsumsätze im September überraschend stark gestiegen sind (siehe Abbildung).

Die realen Verbraucherausgaben wurden von 3,3 % auf 3,6 % revidiert. Trotz Streiks und Wirbelstürmen sind die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung weiter zurückgegangen. Auch das verarbeitende Gewerbe zeigte sich widerstandsfähig, selbst angesichts der Entlassungen bei Boeing (NYSE:BA) und des schlechten Wetters.

Diese Daten stützen unsere Einschätzung, dass die Fed mit ihrer Zinssenkung um 50 Basispunkte am 18. September möglicherweise etwas zu aggressiv vorgegangen ist.

Infolgedessen erhöhten wir umgehend die Wahrscheinlichkeit eines Meltups am Aktienmarkt und prognostizierten zugleich einen Anstieg der Anleiherenditen.

Und genau das trat ein: Die Aktienmärkte erreichten neue Rekordhöhen, während die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen seit dem 18. September um fast 50 Basispunkte auf 4,10 % anstieg.

Atlanta Fed Schätzung des realen BIP

Nachfolgend ein Überblick über die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren und Entwicklungen der letzten Tage:

(1) US-Einzelhandelszahlen

Die Verbraucherausgaben zeigten im September erneut Stärke, mit einem Anstieg der realen Einzelhandelsumsätze um 0,5 % gegenüber dem Vormonat – ein weiterer Rekordwert.

Der Anstieg entsprach genau unseren Erwartungen, die sich aus einem Zuwachs des Einkommensindikators (Earned Income Proxy) für Löhne und Gehälter im privaten Sektor um 0,3 % sowie einem Rückgang des Verbraucherpreisindex für Waren um 0,2 % ergaben (siehe Abbildung).

Einkommen vs. Löhne vs. Einzelhandelsumsätze vs. privater Konsum

(2) Anträge auf Arbeitslosenunterstützung

Die positive Entwicklung der Verbraucherausgaben wurde von starken Arbeitsmarktdaten begleitet. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung fielen in der Woche bis zum 12. Oktober um 17.000 auf 241.000 (saisonbereinigt) (siehe Abbildung). Es war erwartet worden, dass die Auswirkungen der Streiks und Wirbelstürme zu einem Anstieg der Anträge führen würden.

Die größten Zuwächse bei den Arbeitslosenanträgen auf Bundesstaatenebene waren in den vom Rostgürtel und Wirbelsturm Helene betroffenen Staaten (Michigan, North Carolina, Ohio und Florida) zu verzeichnen. Der Bericht zeigt jedoch, dass der Arbeitsmarkt insgesamt weiterhin solide ist.

Anträge auf Arbeiitslosengeld

(3) Industrieproduktion

Die Industrieproduktion (IP) schrumpfte im September um 0,3 %, nachdem sie im Vormonat um 0,3 % gestiegen war. Wir hatten diesen Rückgang erwartet, da die Wochenarbeitszeit im verarbeitenden Gewerbe im September um 0,1 % zurückging (siehe Abbildung).

Die Fed schätzt, dass der Streik bei Boeing das Wachstum der Industrieproduktion um 0,3 % belastete, während die Wirbelstürme Helene und Milton weitere 0,3 % zum Rückgang beitrugen. Mit anderen Worten: Trotz dieser Belastungen konnte sich die Industrieproduktion im letzten Monat gut behaupten.

Daten zu Industrie und Fertigung (USA)

(4) EZB

Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte am Donnerstag zum dritten Mal in diesem Jahr den Leitzins, diesmal um 25 Basispunkte auf 3,25 % (siehe Abbildung). Dieser Schritt war allgemein erwartet worden, da die Inflation in der Eurozone weiterhin unter 2,0 % liegt und das Wirtschaftswachstum nachlässt.

Wir gehen davon aus, dass das Wirtschaftswachstum in den USA im Vergleich zur Eurozone weiterhin stärker ausfallen wird. Gleichzeitig dürfte die Inflation in den USA über der 2,0 %-Marke bleiben. In einem solchen Umfeld könnte der Euro weiter an Wert verlieren, da die EZB wahrscheinlich die Zinsen stärker senken wird als die Fed.

Offizielle Zinssätze

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