- Trotz des erwarteten Ausverkaufs im September sind wir weiterhin auf Kurs für ein sehr positives Aktienjahr.
- Weniger Grund zur Freude boten den Anlegern hingegen Anleihen.
- Die historischen Daten deuten trotz der jüngsten Korrekturen auf eine positive Performance im vierten Quartal und mögliche Gewinne zum Jahresende hin.
Das letzte Quartal des Jahres 2023 hat begonnen - ein Jahr, das von einer bemerkenswerten Erholung an den Aktienmärkten geprägt war, während sich der Ausverkauf an den Anleihemärkten ungebremst fortsetzte.
Vor allem die großen Aktienindizes, die vom Höhenflug der Tech-Giganten profitierten, erzielten eine beachtliche Performance: Der NASDAQ Composite stieg um rund 27 %, der S&P 500 verzeichnete ein beachtliches Plus von 11,7 % (seit Jahresbeginn).
Auch Europa hat sich trotz der jüngsten Korrektur als robust erwiesen, der Euro Stoxx 50 liegt derzeit bei +9 % im Jahresvergleich.
Wie bereits erwähnt, haben jedoch der anhaltende Einfluss der Inflation und die dramatische Änderung der Geldpolitik im dritten Jahr in Folge einen Schatten auf die Anlageklasse der Anleihen geworfen. Dieser Trend wird deutlich, wenn man die US-Treasuries als Benchmark heranzieht, die sich in einem beispiellosen Bärenmarkt befinden.
Hier stellt sich natürlich die Frage: Ist diese Entwicklung wirklich überraschend, wenn man bedenkt, dass die Zinsen und Renditen zuvor nahe bei Null lagen?
Die Geschichte lehrt uns, dass Übertreibungen früher oder später korrigiert werden; die Schwierigkeit besteht darin, den genauen Zeitpunkt dieser Korrektur vorherzusagen.
Quelle: Animal Spirits/ YCharts
Was ist für das laufende Quartal zu erwarten?
Die Statistiken, die das erste Halbjahr und die "übliche" Korrekturphase im September korrekt vorhersagten, scheinen nun auf ein positives Jahresende hinzudeuten, wie die folgende Grafik zeigt.
Quelle: Carson Investment Research/Ycharts
Die dunkelblauen Säulen zeigen die monatliche Performance der US-Börsen (ETR:SXR4) im letzten Quartal des Jahres vor der Wahl. Historisch betrachtet ist diese Performance tendenziell positiv und übertrifft deutlich die Monate August und September, die immer von Korrekturen betroffen sind.
Darüber hinaus zeigen die historischen Daten, dass in den Jahren, in denen die Performance im August und September negativ war, das vierte Quartal in beachtlichen 92,3 % der Fälle eine positive Performance aufwies (siehe Grafik unten).
Quelle: Carson Investment Research/Ycharts
Ganz allgemein möchte ich daran erinnern, dass für einen Anleger, der seine strategische Planung und den Portfolioaufbau sorgfältig durchgeführt hat, letztlich alles auf eine einzige entscheidende Markteinschätzung hinausläuft. Dabei ist jedoch zu beachten, dass solide Fundamentaldaten und ein klar definierter Zeithorizont stets Vorrang haben.
Bis zum nächsten Mal!
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Offenlegung: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken; er stellt keine Aufforderung, kein Angebot, keine Beratung und keine Empfehlung für eine Anlage dar und soll keiner Weise zum Kauf von Vermögenswerten anregen. Wir möchten Sie daran erinnern, dass alle Arten von Vermögenswerten unter verschiedenen Gesichtspunkten bewertet werden und mit einem hohen Risiko behaftet sind. Daher tragen Sie die Verantwortung für jede Anlageentscheidung und das damit verbundene Risiko ausschließlich selbst. Der Verfasser hält keine Positionen an den in der Analyse besprochenen Aktien.