Dass die Corona-Pandemie tiefe Spuren und Kratzer in der Bilanz hinterlassen würde, war im Vorfeld der Bilanz 2020 des Flugzeugbauers Airbus (PA:AIR) schon erwartet worden. Unter dem Strich musste das deutsch-französische Unternehmen einen Verlust von 1,1 Milliarden Euro hinnehmen. Der operative Gewinn auf Basis des bereinigten EBIT brach um satte 75 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro ein. Doch sowohl beim EBIT als auch beim Nettoergebnis konnte Airbus letztlich besser abschneiden als die Analysten befürchtet hatten.
Das war insbesondere dem vierten Quartal zu verdanken. Denn im Schlussvierteljahr konnte der Boeing-Konkurrent nicht nur mit einem Umsatz von 19,75 Milliarden Euro die Erwartungen schlagen, sondern wies auch einen Gewinn je Aktie von 1,98 Euro aus. Hier hatten die von FactSet befragten Analysten nur mit einem Ergebnis von 1,48 Euro je Aktie gerechnet.
Allerdings: Trotz dieser durchaus positiven Zahlen bleibt Airbus äußerst zurückhaltend beim Ausblick für das neue Jahr. So stellt man ein bereinigtes EBIT von rund 2 Milliarden Euro in Aussicht. Hier liegt der Analystenkonsens derzeit schon bei 3,5 Milliarden Euro. Unter diesen Prämissen dürfte es auch der Aktie schwerfallen, zügig die derzeit in Angriff genommene Widerstandszone zwischen rund 94 und 96 Euro zu überwinden. Immerhin sieht es im Moment aber auch nicht so aus, als käme kurzfristig wieder höherer Abwärtsdruck auf.
Deshalb: Wer engagiert ist, kann es sicherlich bleiben mit entsprechender Absicherung. Neue Käufe allerdings erst, wenn Airbus aus der aktuellen Konsolidierungsformation den Ausbruch nach oben geschafft hat.