Aktien: CrowdStrike oder Pinduoduo - jetzt kaufen oder doch lieber meiden?

Veröffentlicht am 05.07.2021, 15:30
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Robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt haben den Optimismus bezüglich der US-Wirtschaftserholung gestärkt und so schloss der S&P 500 am Freitag auf einem neuen Rekordhoch.S&P 500 Daily Chart

In der vor uns liegenden feiertagsverkürzten Handelswoche, in der die US-Börsen am Montag wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen bleiben, zeichnet sich an der Wall Street eine ruhige Woche mit wenigen marktrelevanten Daten und einem gedämpften vorbörslichen Handel ab.

Unabhängig davon, in welche Richtung der Markt geht, werden wir im Folgenden eine Aktie eingehender beleuchten, die gekauft werden dürfte, und eine andere, mit der es weiter bergab gehen könnte.

Zur Erinnerung: die Prognose bezieht sich lediglich auf die kommende Handelswoche.

Kaufempfehlung: CrowdStrike

Einer der größten und raffiniertesten Ransomware-Angriffe der Geschichte hat sich am Wochenende fortgesetzt und Tausende von Unternehmen auf der ganzen Welt attackiert.

Das könnte sich positiv auf das Cloud-basierte Cybersecurity-Unternehmen Crowdstrike Holdings (NASDAQ:CRWD) auswirken, dessen Technologie zur Erkennung und Vermeidung von Sicherheitsverletzungen eingesetzt wird.

Die als "REvil" bekannte Erpresserbande steht im Verdacht, die vielfach genutzte Desktop-Management-Software des in Miami, Florida, ansässigen Technologieanbieters Kaseya zu kapern. Bei den betroffenen Unternehmen wurden Dateien verschlüsselt und elektronische Nachrichten hinterlassen, in denen Lösegeldzahlungen in Höhe von Tausenden oder Millionen von Dollar gefordert wurden.

In einer Erklärung am Samstagabend erklärte das FBI, dass es den Ransomware-Angriff in Zusammenarbeit mit der U.S. Cybersecurity and Infrastructure Security Agency untersucht.CrowdStrike Daily

Die CRWD-Aktie, die am 28. Juni mit 260,79 Dollar ein neues Rekordhoch erreichte, schloss am Freitag bei 252,59 Dollar, was dem in Sunnyvale, Kalifornien, ansässigen Cybersecurity-Spezialisten eine Bewertung von 57 Milliarden Dollar einbrachte.

Die Aktien des führenden Anbieters von Sicherheitslösungen für Endgeräte haben seit Jahresbeginn um 19% zugelegt, was auf die steigende Nachfrage nach der cloudbasierten Cybersicherheitsplattform Falcon zurückzuführen ist.

CrowdStrike erzielte bei der Bekanntgabe der Finanzergebnisse für das erste Quartal am 3. Juni ein deutliches Plus bei Gewinn und Umsatz und profitierte dabei von einem Anstieg der Ausgaben für Cybersicherheit in Unternehmen.

Das schnell wachsende Technologieunternehmen, das fast die Hälfte der Fortune-100-Unternehmen zu seinen Kunden zählt, hatte zum Ende des letzten Quartals insgesamt 11.420 Kunden, ein Plus von 82% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

CrowdStrike dürfte sich in der kommenden Woche überdurchschnittlich gut entwickeln, da das Unternehmen einer der Hauptprofiteure des Anstiegs der Ausgaben für Cybersicherheit in Zeiten zunehmender Cyberangriffe ist.

Verkaufsempfehlung: Pinduoduo

Die Aktien des in Shanghai ansässigen E-Commerce-Giganten Pinduoduo (NASDAQ:PDD) dürften in den kommenden Tagen weiter auf der Stelle treten. Die Anleger sorgen sich um die negativen Auswirkungen der anhaltenden Untersuchungen der chinesischen Behörden, die gegen die boomende Plattformökonomie des Landes vorgehen.

Die PDD-Aktie, die im letzten Monat um 11% und im bisherigen Jahresverlauf um 33% gefallen ist, schloss am Freitag zum Handelsschluss bei 119,20 Dollar. Damit liegt sie mehr als 40% unter ihrem am 16. Februar erreichten Allzeithoch von 212,30 Dollar.

Auf dem aktuellen Niveau kommt Pinduoduo auf eine Marktkapitalisierung von 149,4 Mrd. Dollar und ist damit nach Jahresumsatz das drittgrößte E-Commerce-Unternehmen in China, hinter Alibaba (NYSE:BABA) (NYSE:941155|BABA}}) und JD.com (NASDAQ:JD) (NASDAQ:102911|JD}}).PDD Daily

Chinas Marktaufsichtsbehörde hat nun vorläufige Regeln herausgegeben, um illegale Preisgestaltung von E-Commerce-Plattformen zu bestrafen, wie z.B. die Gewährung von hohen Rabatten und die Praxis, unterschiedliche Preise je nach Kaufverhalten der Kunden zu verlangen.

Die Regeln gehören zu den laufenden Bemühungen der chinesischen Staatsverwaltung für Marktregulierung (SAMR), Tech-Giganten, die eine dominante Rolle in Chinas Konsumsektor spielen, in die Schranken zu weisen.

Letztlich befürchten die Marktteilnehmer, dass die chinesischen Behörden ihre Anstrengungen, den boomenden E-Commerce-Sektor des Landes einzudämmen, weiter ausweiten werden, einschließlich der Verhängung von Bußgeldern und der Einleitung von kartellrechtlichen Untersuchungen.

In Anbetracht dessen dürfte die PDD-Aktie in den kommenden Tagen in der Defensive bleiben, denn der Online-Marktplatzanbieter steht vor großen Herausforderungen.

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