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Aktienmärkte: Zeit für eine Korrektur? Gewinnmitnahmen bei WTI Öl

Veröffentlicht am 09.06.2020, 10:31

Die US-Aktien weiteten ihre Rallye gestern aus. Der S&P 500 (+1,20%) stieg auf ein Fünfzehnwochenhoch und machte den grössten Teil des Abverkaufs von nach Covid wieder gut. Die US-Aktien dürften ihr Rennen von vor Covid auf neue historische Hochs fortsetzen, obwohl die Unternehmen und die Wirtschaft echte Schäden erlitten haben. Das sorgt sicherlich hinsichtlich der Divergenz zwischen den Anlagenpreisen und den zugrunde liegenden Wirtschaftsdynamiken für Verwunderung. Aber es ist das letztendliche Ergebnis einer einmaligen geldpolitischen und steuerlichen Intervention, die die Illusion schafft und hält, dass alles in Ordnung ist.

Wo wir schon bei der Geldpolitik sind, die Federal Reserve trifft sich heute zu ihrer zweitägigen Sitzung und dürfte ihre Politik unverändert belassen. Die Fed setzt bereits alle verfügbaren Tools bis zur maximalen Kapazität ein, um den Märkten dabei zu helfen, sich zu erholen. Und es funktioniert.

Die unüblich hohen oder niedrigen Wirtschaftszahlen und die Unmöglichkeit, diese Zahlen in einer so chaotischen und einmaligen Krise vorherzusagen, zeigen jedoch klar, dass der Markt keine Ahnung hat, wie lange die Rezession nach Covid wirklich anhalten wird und wie stark die Erholung nachher ausfallen wird. Die jüngsten Wirtschaftszahlen lassen vermuten, dass die weltweite Konjunkturerholung schneller ablaufen wird als viele erwartet haben, wenn man sich die Geschwindigkeit der Normalisierung und den anhaltenden Rückgang bei den neuen Fällen weltweit ansieht. Das ist zumindest die Seite der Story, die der Markt bei den chaotischen und hoch volatilen Wirtschaftsdaten sehen möchte.

Laut Goldman Sachs (NYSE:GS) könnten wir eventuell die stärkste, aber kürzeste Rezession seit dem 2. Weltkrieg sehen, da die Wirtschaftsdaten eine deutliche Erholung anzeigen. Das Risiko einer zweiten Ansteckungswelle wird zunehmend weniger und die steigenden politischen und sozialen Unruhen und Strassenproteste weltweit scheinen von der Hoffnung, dass wir eine schnelle und stabile Konjunkturerholung sehen könnten, in den Schatten gestellt zu werden.

Bisher blieben die zurück, die hinsichtlich der Markterholung einen vorsichtigen Ansatz gewählt haben. Und solange die Illusion anhält werden die Aktien-Bullen mehr Argumente dafür haben, die Rallye auszubauen, da die einmaligen steuerlichen und geldpolitischen Unterstützungen die Käuferseite nur überhitzen und die Anlagepreise in eine neue Risikoblase treiben könnten; das Risiko liegt hierbei darin, dass die Divergenz zwischen den Aktienkursen und ihren realen Bewertungen im Vergleich zu dem, was wir vor dem Covid-Abverkauf gesehen haben, stärker ausfallen wird. Aus politischer Sicht kann sich die Fed zurücklehnen und die angenehme Gesellschaft des Bullenmarktes geniessen und muss nicht mehr eingreifen, sofern wir keine weitere Abwertung sehen.

Aktien in Asien durchwachsen. Der S&P/ASX 200 (+2,74%) verbuchte solide Gewinne, der Hang Seng stieg um 1,31% und der Nikkei 225 gab 0,64% nach, da die Nachfrage nach dem Yen plötzlich zunahm. Der USD/JPY verbuchte in den letzten beiden Sitzungen starke Verluste und die leicht besser als erwartet ausgefallenen Wirtschaftszahlen in Japan könnten eventuell nicht der einzige Grund für erhöhte Zuflüsse in den Yen sein. Die Yen-Stärke könnte auch ein Zeichen sein, dass die Anleger erneut auf Sicherheit setzen.

Die Aktivität der europäischen Futures zeigt einen unveränderten bis positiven Start in den Dienstag an.

Der US-Dollar bleibt schwach, aber die Kapitalabflüsse scheinen an Schwung zu verlieren, da die Anleger sich fragen, ob es Zeit für eine Abwärtskorrektur der Aktien ist. Die Rendite der zehnjährigen US-Papiere blieb unter 0,90% begrenzt.

Gold bleibt über 1700 USD pro Unze im Angebot, auch wenn der Anstieg der US-Renditen die Opportunitätskosten für das Halten von Gold erhöht - vor allem auf diesen hohen Werten, wo das Aufwärtspotenzial begrenzt ist. Aber es zeigt sich eine klare Begrenzung beim Verkauf des Edelmetalls unter 1670 USD, da die Werte an den Aktienmärkten vermuten lassen, dass eine Abwärtskorrektur gesund wäre und kein Anleger riskieren möchte, im Rahmen eines neuen Risikoabverkaufs die Goldpositionen liquidieren zu müssen.

Es scheint, dass der EUR/USD eine Spitze erreicht hat, da der US-Dollar-Abverkauf an Schwung verliert. Aufgrund der Tatsache, dass der schwache USD der Hauptkatalysator für die jüngste Euroerholung war, sollte eine allgemeine Erholung des Dollars einen Teil der jüngsten Eurostärke schnell auslöschen. Aber die Hoffnung, dass wir ein Steuerpaket im Wert von 750 Mrd. Euro sehen könnten, und dass die PEPP-Käufe der Europäischen Zentralbank (EZB) um 600 Mrd. Euro ausgeweitet werden könnte, sollte einen möglichen Euroabverkauf begrenzen. De Einheitswährung sollte einen höheren Boden im Vergleich zur Erholung von Anfang April bis Juni finden. Unmittelbare Unterstützung zeigt sich bei 1,1230 (geringfügiges 23,6% Fibonacci Retracement auf die Erholung von April bis Juni) und solide Käufer warten vor 1,1135 (wichtiges 38,2% Retracement).

Das Cable jedoch trifft um einen gleitenden 200-Tagesdurchschnitt auf soliden Widerstand, da der US-Dollar stärker ist und eine solide Rechtfertigung, dass die Aufwertung gegenüber dem Greenback anhalten sollte, fehlt. Das Vereinigte Königreich und Japan nehmen Handelsgespräche auf, da die Briten neue Handelspartner suchen, um den negativen Schock eines Ausstiegs aus der EU ohne Abkommen abzuschwächen. Aber es wird schwer sein, die EU-Handelslücke zu füllen und ein No-Deal-Brexit wird sicherlich mittelfristig zu einer schwächeren Bewertung des Pfundes führen.

Das WTI-Rohöl stabilisiert sich um 38 USD pro Barrel nachdem dezente Gewinnmitnahmen die Rallye unter 40 USD begrenzt haben, nachdem die OPEC+ entschieden hatten, das Angebot weiter zu senken. Eine mögliche Verschlechterung der Risikostimmung könnte bei den Aktien und beim Öl eine stärkere Korrektur nach unten auslösen, aber die Preisrückgänge an den Ölmärkten könnten interessante Kaufmöglichkeiten bei Rücksetzern für Anleger bieten, die auf eine schrittweise besser werdenden globale Nachfrage setzen, da die Unternehmen und Reisen wieder anlaufen.

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