Der Versicherungskonzern Allianz (ETR:ALVG) hat im ersten Halbjahr ein Gewinnplus von fast 15 Prozent auf 7,5 Milliarden Euro verzeichnet, womit er die Erwartungen von Analysten übertroffen hat. Für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen seine Gewinnprognose von 14,2 Milliarden Euro, mit einer Spanne von einer Milliarde Euro nach oben wie nach unten. Konzernchef Oliver Bäte bewertete das Ergebnis positiv und betonte, dass das Unternehmen auf einem guten Weg sei, die Gesamtjahresziele zu erreichen. Finanzvorstand Giulio Terzariol äußerte die Einschätzung, dass die Allianz am Jahresende voraussichtlich im oberen Bereich der Prognose abschließen werde.
Besonders die Sparte Schaden- und Unfallversicherung erwies sich als Wachstumstreiber für den Konzern. Aber auch im Bereich der Lebens- und Krankenversicherungen konnte die Allianz Zuwächse verzeichnen. Hingegen zeigte die hauseigene Vermögensverwaltung Schwächen. Dennoch bewegten sich die Zahlen des Allianz-Chefs Oliver Bäte für das erste Halbjahr weitgehend im Gleichschritt mit seinen wichtigsten Wettbewerbern. Die Tendenz war ähnlich: Hohe Nachfrage nach Schadenversicherungen angesichts globaler Katastrophen und unter Druck stehende Lebensversicherungen aufgrund der Zinswende.
Die größten Wettbewerber, wie Axa (BIT:AXA) und Generali (BIT:GASI), meldeten ebenfalls steigende Gewinne im ersten Halbjahr. Axa verzeichnete einen Anstieg des bereinigten Gewinns um gut ein Fünftel auf 4,1 Milliarden Euro, während Generali einen Anstieg des bereinigten Konzernergebnisses um mehr als 60 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro verkündete.
Die Versicherer berichteten erstmals nach dem neuen internationalen Standard IFRS 17, bei dem der Umsatz als wichtigste Maßzahl zur Geschäftsentwicklung in den Vordergrund rückte. Die Allianz steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr um 4,8 Prozent auf 85,6 Milliarden Euro. Die Entwicklung des Prämienaufkommens, die bisherige Maßzahl, wurde dadurch ersetzt.
Die Finanzkennzahlen zeigten Entspannung, insbesondere bei der Eigenkapitalrendite und dem Gewinn je Aktie. Beide erreichten die Planziele der Dreijahresstrategie „Simplicity at Scale“, die der Konzern für die Jahre 2022 bis 2024 ausgegeben hatte. Die Eigenkapitalrendite lag im ersten Halbjahr bei 16,7 Prozent, der Gewinn je Aktie betrug 11,40 Euro.
Die Sparte Schaden- und Unfallversicherung verzeichnete ein besonders starkes Wachstum. In dieser ertragreichen Konzernsparte stieg der Umsatz um fast zehn Prozent auf 41,7 Milliarden Euro. Die Preise und die Kundennachfrage nach Versicherungsschutz legten in den meisten Regionen zu. Der operative Gewinn der Sparte stieg im ersten Halbjahr um mehr als 16 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro.
Die Sparte Lebens- und Krankenversicherungen profitierte von den Entwicklungen im wichtigen US-Markt, was sich positiv auf das Ergebnis auswirkte. Der operative Gewinn stieg auf 2,5 Milliarden Euro nach 1,8 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Zinswende an den Kapitalmärkten hatte hier einen positiven Einfluss. Die Asset-Management-Sparte, die die Vermögensverwalter Pimco und AGI umfasst, litt unter negativen Währungseffekten und hoher Inflation. Der Bereich verdiente im ersten Halbjahr nur noch 1,4 Milliarden Euro, über elf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
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