Die Suche nach dem Lithium in Québec nimmt zunehmend deutlichere Züge an. Angekündigt hatte Genius Metals Inc. (CSE: GENI, WKN: A2N64W, ISIN: CA37230M1059) bereits kurz vor Weihnachten den Beginn der geophysikalischen Untersuchungen auf dem Projekt „Lithium381“ in der Region James Bay-Eeyou Istchee. Wie das Unternehmen aus Saint-Sauveur (Québec) nun mitteilt, ist die damals vorgestellte IP-Resistivitätsuntersuchung nun abgeschlossen und es liegt eine vorläufige Bewertung vor, die in der Folge durch Daten aus weiteren Untersuchungen untermauert werden soll. Die ersten Ergebnisse sind bereits vielversprechend: Die IP-Analyse ergab Hinweise auf mutmaßliche Pegmatit-Körper über eine 1,5 Kilometer lange Zone.
Durchgeführt worden waren die Untersuchungen unter Regie des Partnerunternehmens Clarity Metals Corp. im Rahmen eines Earn-in-Optionsabkommens. Anfang Dezember 2022 wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet, wonach Clarity Metals eine 50-prozentige Beteiligung am Projekt verdienen kann, indem bis zum 31. Dezember kommenden Jahres 750.000 CAD für Explorationsarbeiten aufgewendet werden und zusätzlich 720.000 Clarity-Stammaktien an Genius Metals ausgegeben werden.
Geschäftsleitung: Widerstandsziel erkannt
Der Geschäftsführer von Genius Metals, Guy Goulet kommentierte die vorläufigen Ergebnisse der IP-Untersuchung. Genius und der Optionsnehmer Clarity erwarten demnach gespannt die vollständig interpretierten Daten. Doch schon die vorläufige Bewertung der IP-Vermessung lasse ein klares Widerstandsziel erkennen, welches die künftigen Explorationsbemühungen auf „Lithium381“ lenken werde.
Bei der vollständigen Interpretation werden die Daten aus der IP-Untersuchung durch eine MAG-Untersuchung, Radar mit synthetischer Apertur („SAR“, sythetic aperture radar) sowie Sentinel- und Aster-Multispektraldatenuntersuchungen ergänzt.
In Kürze erklärt: Bei einer IP-Untersuchung (IP: induzierte Polarisation) wird dem Boden Strom zugeführt und Widerstand und Aufladbarkeit gemessen, was Rückschlüsse auf die Grundbeschaffenheit (etwa geologische Strukturen) erlaubt. Bei der MAG-Untersuchung werden Abweichungen im Magnetfeld erkundet. Die SAR-Untersuchung ermöglicht eine zweidimensionale Darstellung von Geländeausschnitten durch Oberflächenabtastung mit elektromagnetischen Wellen. Bei den Sentinel- und Aster-Untersuchungen schließlich kommen unter anderem satellitengestützte Fernerkundungsdaten zum Einsatz. Die Zusammenführung all dieser Datensätze ermöglicht ein umfassendes Verständnis des Ziels.
Erste Erkenntnisse aus der IP-Resistivitätsmessung
Die vorläufige Konturkarte des ermittelten spezifischen Widerstandes aus den Vermessungsdaten zeigt eine 1,5 Kilometer lange, ost-westlich ausgerichtete Zone mit hohen Werten, die vermutlich granitischen Pegmatit-Körpern in vergleichsweise geringer Tiefe entsprechen. Der unmittelbare Vergleich mit einer ganz ähnlichen IP-Vermessung, die vom Mitbewerber Allkem (ASX:AKE) 2021 800 Meter weiter westlich durchgeführt wurde (mehr dazu siehe unten), ist allerdings schwierig.
Grund dafür ist, dass auf dem „Lithium381“-Areal Abraum vorhanden ist, während es sich auf dem Vergleichsgelände um weitläufige Aufschlüsse von Spodumen-Granit-Pegmatit-Dykes handelt. Der Unterschied wird in niedrigeren Widerstandswerten im 2D-Inversionsmodell erkennbar.
In nachfolgender Abbildung sind die vorläufigen Ergebnisse auf „Lithium381“ und die 2021er-Ergebnisse beim Nachbarn Allkem veranschaulicht, wobei zu beachten ist, dass die Untersuchungen jeweils in unterschiedlichem Maßstab durchgeführt wurden.
Das Projekt „Lithium381“
Das 1.107 Hektar große Projektareal von „Lithium381“ setzt sich aus insgesamt 21 Mineralien-Claims zusammen und liegt etwa drei Kilometer von der Tankstelle „KM381“ entfernt, die eine wichtige Infrastruktur in der Region James Bay-Eeyou Istchee darstellt.
Die Liegenschaft grenzt unmittelbar an das Projekt „James Bay Lithium“ des Wettbewerbers Allkem an, auf welchem sich am Ziel „Allkem“ (vormals: „Cyr Lithium“) eine Lithium-Mineralisierung mit einer angezeigten Ressource von 40,8 Millionen Tonnen mit 1,40 Prozent Lithiumoxid befindet.
Es wird vermutet, dass spodumenhaltige Pegmatit-Dykes vom Allkem- in das Genius Metals-Gelände hineinragen könnten. Bei vorangegangenen Untersuchungen, die Lithium One (der Vorgänger von Galaxy Lithium) im Jahr 2008 und Allkem im Jahr 2021 durchgeführt hatten, hatten allerdings hohe Widerstandswerte aufgezeigt, welche teilweise mit spodumenhaltigen granitischen Pegmatit-Dykes übereinstimmen, die seither freigelegt und bebohrt wurden,
Eine geophysikalische Untersuchung aus dem Jahr 2021, durchgeführt von TMC Géophysique aus Val-d’Or (Québec) hatte erwiesen, dass sich hohe Widerstandswerte über 2,3 Kilometer östlich der Billy-Diamond-Road (einer wichtigen Fernstraße in der Region) erstrecken. Dort wurden Spodumen-Granit-Pegmatit-Adern festgestellt.
Nachfolgende Abbildung zeigt die Konturenkarte des auftretenden spezifischen Widerstands auf dem Nachbargelände.
Anstehende Jahreshauptversammlung
In der jüngsten Unternehmensmeldung weist Genius Metals außerdem auf die Jahreshauptversammlung 2022 hin, die am 19. Januar 2023 um 10.00 Uhr (EST) in Montréal (Québec) stattfinden wird. Parallel dazu findet ein Live-Webcast statt, an dem Aktionäre und deren Bevollmächtigte standortunabhängig teilnehmen können. Für nähere Details und Unterlagen verweist das Unternehmen auf die Firmenwebsite (www.geniusmetals.com ) und das Profil auf SEDAR.com.
Über Genius Metals Inc.
Der Polymetallexplorer Genius Metals aus Saint-Sauveur beschäftigt sich mit dem Erwerb, der Exploration und der Erschließung von Rohstoffliegenschaften in verschiedenen Regionen Kanadas. Flaggschiff des Unternehmens ist das Goldprojekt „Sakami“ in Québec. Im Portfolio befinden sich darüber hinaus zwei weitere Goldprojekte: „Iserhoff“ in Québec und „Meaghers“ in Nova Scotia“, letzteres ein Joint-Venture mit Meguma Gold Corp. Weitere Bergbauprojekte in Kanada zielen auf Basismetalle und andere Rohstoffe ab: „A-Lake“ in New Brunswick (NYSE:BC) (Kupfer, Zinn, Zink), „Dissimieux“ (Titan, Phosphate) und „Lithium381“ (Lithium), diese beiden letztgenannten wiederum in Québec.