Die Angst vor einer türkischen Währungskrise lässt nach. Bedrohungen zusätzlicher US-Sanktionen für die Türkei hatten keine grosse Auswirkung; die TRY macht verlorenen Boden wieder gut. Die meisten Währungen liegen gegenüber dem USD höher, da die Ansteckungsgefahr und die Risikoaversion nachgelassen haben. Die USA und der USD bleiben das Tagesgespräch, aber die panische Flucht in diesen sicheren Hafen ist vorbei. Die globalen Aktien festigten sich, angeführt durch Verbesserungen im S&P 500 aufgrund starker Zahlen für das 2. Quartal. Es ist vielleicht etwas zu früh, das Handtuch zur Ansteckung zu werfen, aber alle Indikatoren sind positiv.
Taktisch gesehen könnte nun eine gute Zeit sein, Schnäppchen zu machen. Vor allem Lateinamerika sieht gut aus, da der BRL und MXN in der Geopolitik feststecken. Wir gehen davon aus, dass das Handelsrisiko im Herbst nachlässt. Die Währungen wurden überkauft. Auch wenn die USA blüht, so gehen wir von einem schwächeren 4. Quartal aus, so dass die Schwellenmärkte steigen können. Trotz des Hypes sehen wir für die langfristigen geopolitischen Beziehungen keine wesentliche Veränderung (die EU/USA waren bereits dabei, die Türkei wegzuschicken). Sofern wir keine deutliche Verlangsamung des chinesischen Wachstums sehen, Kreditprobleme oder eine schnelle Neubewertung der US-Zinsen, gehen wir von einer weiteren Aufwertung des Schwellenmarktes und der G10-Währungen gegenüber dem USD aus.