Anleger erwarten fallende Kurse – doch der Boden für eine Erholung wird bereitet

Veröffentlicht am 26.03.2025, 13:06

Symbolträchtige Szene: Drei Investoren in Anzügen sitzen auf einer Bank und schauen auf ein unruhiges Meer. Ein Laptop zeigt Börsendaten. Das Bild spiegelt die Zurückhaltung vieler Anleger in einer Phase politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit. Ein Boot am Ufer steht sinnbildlich für die Bereitschaft zum Wiedereinstieg, sobald sich der Sturm gelegt hat. Die Wetterlage deutet auf Besserung hin – eine Metapher für den erwarteten Stimmungsumschwung an den Märkten.


Jede Woche analysieren wir im Heibel-Ticker das Börsensentiment auf Basis der animusX-Umfrage. Die hier besprochenen Ergebnisse stammen aus der vergangenen Woche (Erhebungszeitraum: Donnerstag, 20. März bis Freitag, 21. März 2025). Damit spiegeln sie die Reaktion der Anleger auf den damaligen Rückgang des DAX um über 1 % wider – und geben zugleich einen Ausblick auf die aktuelle Handelswoche.

Trotz des Rückgangs in der Vorwoche: Anleger bleiben erstaunlich gelassen

In der Woche bis zum 21. März verlor der DAX über 1 %. Doch von Panik unter den Anlegern war nichts zu spüren. Viele betrachteten den Rücksetzer eher als gesunde Korrektur denn als Grund zur Sorge. Die Stimmung blieb auffällig neutral: Die Selbstzufriedenheit lag bei -0,2 – kein Anlass zur Euphorie, aber auch kein Grund zur Angst.

Zukunftserwartung im Minus – Pessimismus dominiert

Mit einem Wert von -1,7 zeigt sich die Erwartungshaltung klar pessimistisch. Anleger rechnen für die kommenden Wochen mit weiter fallenden Kursen. Dennoch fiel die Reaktion auf den Kursrückgang zurückhaltend aus. Es scheint, als hätten viele Marktteilnehmer diese Korrektur bereits erwartet – vielleicht sogar erhofft, um bei tieferen Kursen wieder einsteigen zu können.
Extrem niedrige Investitionsbereitschaft – ein historisches Signal

Besonders auffällig: Die Investitionsbereitschaft in DAX-Aktien lag auf einem extrem niedrigen Niveau. In der Vergangenheit wurde ein vergleichbarer Wert nur dreimal gemessen – jedes Mal folgte binnen sechs Monaten ein durchschnittlicher Kursanstieg des DAX um 7,4 %. 

Allerdings setzte der Index in diesen Fällen zunächst seinen Abwärtstrend fort. Kurzfristig kam es zu weiteren Verlusten, bevor die Kurserholung einsetzte. Zweimal dauerte es sogar über zwei Monate, bis der DAX wieder im Plus notierte.

Prognose passt zur geopolitischen Lage – Konsolidierung wahrscheinlicher

Bereits Mitte März zeigte unsere Sentiment-Prognose, dass ein lokales Hoch erreicht sein dürfte. Die erwartete Verschnaufpause bis Ende April wurde in der Auswertung klar angedeutet. Für Anfang April wurde zudem eine leichte Korrektur prognostiziert – auch mit Blick auf die sich abzeichnenden geopolitischen Risiken wie der von Donald Trump angekündigten Zolloffensive gegen Europa. 

Interessant ist, dass diese Entwicklung nun mit der aktuell sehr niedrigen Investitionsbereitschaft zusammenpasst: Beide Indikatoren spiegeln eine erhöhte Zurückhaltung wider, basierend auf dem gleichen Informationsstand der Anleger. Unsere frühzeitige Einschätzung wird somit durch das aktuelle Sentiment bestätigt.

Geduld ist gefragt – aber langfristige Chancen entstehen

Diese Entwicklung passt zur aktuellen Marktlage: Viele Aktien sind bereits attraktiv bewertet. Für langfristige Investoren bietet sich daher die Chance, sich selektiv zu positionieren. Kurzfristig jedoch könnten die Kurse nochmals nachgeben – ein Grund mehr, die Marktlage aufmerksam zu beobachten und mit Einstiegen nicht zu überstürzen.

Bleiben Sie informiert – machen Sie mit!

Wie jede Woche behalten wir die Entwicklung des Anleger-Sentiments im Blick, um das Timing unserer Investitionsentscheidungen optimal abzustimmen.

Noch besser: Nehmen Sie aktiv an der Sentiment-Umfrage von animusX teil und profitieren Sie von einer wöchentlichen Auswertung – kostenlos und ohne Verpflichtung.

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