Durch den Lauf bis nahe an die 3.600-Linie heran, hat der Eurostoxx 50 meine letzte Prognose sehr genau nachvollzogen. Dabei sollte dieser Schritt nicht überbewertet werden, denn ungeachtet dessen bleibt dem europäischen Leitindex der Korrekturcharakter erhalten. Dass sich diese Konstellation, meiner Sichtweise folgend, selbst als Teil einer immer noch intakten Aufwärtsbewegung versteht, zeigt der Langzeitchart auf. Demnach steht aktuell noch eine größere Korrektur auf der Agenda.
Ausblick:
Der Eurostoxx bildet aktuell noch Welle (B) einer großen komplexen Korrektur aus. Der sehr steile und zudem noch überaus geradlinige Verlauf der seit März laufenden Aufwärtsbewegung deutet auf die Ausbildung einer komplexen Struktur von (B) hin. In derartigen Konstellationen wird der Wellenabschluß häufig durch ein Triangle ausgebildet, so wie ich es im Chart bereits dargestellt habe. Resultierend daraus ist für die folgenden Tage und Wochen von einem schwachen Eurostoxx auszugehen.
Über wesentliches Potenzial verfügt die Korrektur indes nicht. Hierbei kann die mächtige 0.62 Retracement (3.518 Punkte) als Begrenzungslinie der Korrektur angesehen werden. Maximal kann diese Bewegung, rein dem Regelwerk folgend, bis zur 0.62-Unterstützung bei 3.479 Punkte verlaufen. Sehr realistisch ist ein derart starker Abverkauf indes nicht.
Erst der Bruch dieser Linie würde die positiven Avancen sofort und gleichfalls auf längere Sicht zu den Akten legen. Aber auch diesbezüglich blicke ich nicht so schwarz in die Zukunft. Nach Abschluß von (B) wird die sich anschließende (C; nicht dargestellt) den Index wieder deutlichem Druck aussetzen. Der Langzeitchart zeigt meine Sichtweise auf. Dramatisches ist aber auch auf dieser Seite nicht zu erwarten.
Fazit:
Der Eurostoxx bewegt sich tief im Rahmen einer Korrektur und wird diesen Zustand auf absehbare Zeit nicht verlassen. Daher rate ich von einer erneuten Positionierung in den Index ab. Zur Absicherung Ihrer Positionen sollten Sie auf das 0.62 Retracement (3.479 Punkte) zurückgreifen.