Die asiatischen Aktien stiegen stark, nachdem die chinesische Volksbank (PBoC) am Freitag ihre Pläne angekündigt hat, ihr Verhältnis für die Mindestrücklageanforderung um 1% zu senken, mit einer Senkung von 50 Basispunkten am 15. bzw. 25. Januar, die erste Senkung seit Oktober 2018. Die Massnahme wird kleinere Unternehmen unterstützen, indem Liquidität freigesetzt wird (800 Mrd. Yuan oder 116 Mrd. USD), die die Banken in Kredite stecken dürften. Die Anleger überwachen, ob die PBoC einen Schritt weiter geht, und ihren Leitsatz senkt, der seit Oktober 2015 unverändert ist. Die Auswirkungen der Lockerung der Rücklagenanforderungen werden sich erst in bis zu drei Quartalen zeigen. Dementsprechend stieg der japanische Nikkei 225 um 2,44%, während der chinesische Blue Chip Index CSI 300 0,61% zulegte und der südkoreanische Kospi um 1,34% anzog. Die europäischen Aktien hängen hinterher, der Euro Stoxx 50 fiel um -0,26%, gefolgt von den US-Futures, die ebenfalls leicht ins Negative rutschten.
Der zurückhaltende Ton von US-Chef Jerome Powell am letzten Freitag, gefolgt von einem starken amerikanischen Stellenbericht, sowie die Wiederaufname der Handelsgespräche zwischen den USA und China verliehen den Anlegern Auftrieb. Die Risikobereitschaft steigt, der Stoxx Europe 600 verzeichnete am Freitag ein Plus von 2,83%, die beste Anstieg in einer Sitzung seit Mitte 2016. Der EURUSD handelt aktuell um 1,1445 und nähert sich kurzfristig dem Bereich um 1,1460.