Hach, was für ein Börsen-Jahr. Der DAX klettert um 2,6 Prozent. Der TecDAX klettert das dritte Jahr in Folge und verbessert sich 2014 um stattliche 17 Prozent. Der Euro fällt auf den tiefsten Stand seit 2012. Der Bund Future (Bundesanleihen) klettern als gäbe es kein Morgen mehr und die Umlaufrendite fällt entsprechend von 1,65 auf 0,48 Prozent in diesem Jahr.
EZB-Präsident Mario Draghi sei Dank. Er will ja nach wie vor alles für den Euro tun, das hilft, sehr. Das schrecken selbst Neuwahlen in Griechenland kaum noch, egal ob dort eine Linkspartei an die Macht kommen könnte, die nicht mehr sparen, sondern einen Schuldenschnitt haben will. Draghi hat inzwischen mit allen Traditionen der Deutschen Bundesbank gebrochen. Er kauft alles, was er in die Finger bekommen (könnte) und redet den Euro herunter, damit es endlich wieder mehr Inflation gibt und auch, um die europäische Industrie auf den Weltmärkten wettbewerbsfähiger zu machen. Da ist es auch gar nicht mehr so schlimm, wenn die Unternehmensgewinne nicht so recht sprudeln wollen. Bei den niedrigen Zinsen braucht es – eigentlich – gar keine Gewinnsteigerungen mehr. Zehnjährig Bundesanleihen rentieren nur noch mit 0,54 Prozent, woraus sich ein Anleihen-KGV von 185(!) errechnet.
Davon ist der DAX mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13 weit entfernt, übrigens auch von seinem langjährigen historischen Durchschnitt von 19. In Relation zu Bundesanleihen war der DAX wohl nie attraktiver. Mehr: http://www.plusvisionen.de/30_12_2014/marketwatch-strategie-2015-rueckblick-2014-dax-merck-adidas-bund-griechenland-euro-russland-oel-gold/