- Der Kurs von Barrick Gold ist seit Jahresbeginn um mehr als 9 % gestiegen
- Der Krieg in der Ukraine und die US-Zinserhöhungen dürften sich weiter auf den Goldpreis auswirken
- Anleger, die eine Buy-and-Hold-Strategie verfolgen, könnten jetzt den Kauf von GOLD erwägen.
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- VanEck Gold Miners ETF (NYSE:GDX)
- iShares North American Natural Resources ETF (NYSE:IGE)
- VanEck Natural Resources ETF (NYSE:HAP)
- VanEck Africa Index ETF (NYSE:AFK)
- First Trust BuyWrite Income ETF (NASDAQ:FTHI)
- Preis zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Artikels: 20,76 USD
- Inflation
- Geopolitische Turbulenzen
- Disruptive Technologien
- Steigende Zinssätze
Die Aktionäre des kanadischen Bergbaunternehmens Barrick Gold (NYSE:GOLD) mussten in den letzten 12 Monaten einen Wertverlust von 16 % (YTD) hinnehmen. Allerdings hat die GOLD-Aktie seit Jahresbeginn (YTD) um 9,2 % zugelegt.
Im Vergleich ist der Dow Jones Precious Metals Index in diesem Jahr bisher um weniger als 1 % gestiegen. In der Zwischenzeit ist der S&P 500 im Jahresverlauf um mehr als 18 % gefallen.
Am 8. März, als der Preis von Gold die Marke von 2.000 USD pro Feinunze durchbrach, stieg auch die GOLD-Aktie über 26 USD und erreichte ein 52-Wochen-Hoch.
Aktuell liegt die 52-Wochen-Spanne der Aktie zwischen 17,27 und 26,07 USD, die Marktkapitalisierung (Cap) liegt derzeit bei 36,9 Mrd. USD.
Über Barrick Gold können sich Anleger an der Preisentwicklung von Gold und Kupfer beteiligen. Der Konzern besitzt neben einem umfassenden Portfolio an erstklassigen Goldvorkommen auch Kupferminen und -betriebe in 18 Ländern.
Für Bergbauunternehmen wie Barrick ist der Goldpreis jedoch nicht nur ein wichtiger Wachstumsfaktor, sondern stellt gleichzeitig auch ein erhebliches Risiko dar. Im bisherigen Jahresverlauf hat sich der Preis des Edelmetalls kaum verändert und bewegt sich knapp unter der Marke von 1.850 USD.
Steigende Zinssätze drücken in der Regel den Goldpreis. Politische Unsicherheiten wie der Krieg in der Ukraine und eine höhere Inflation bringen jedoch normalerweise ein Aufwärtsszenario für das Edelmetall mit sich.
Inzwischen notieren Kupfer-Futures bei ca. 4,30 USD. Im Zuge der weltweiten Umstellung auf Elektrofahrzeuge sind viele Analysten auch zu langfristigen Kupfer-Optimisten geworden. GOLD ist zwar keine reine Kupferaktie, aber die Unternehmensleitung bemüht sich, den Anteil des Industriemetalls zum Ergebnis zu steigern.
Einige wichtige Zahlen
Barrick Gold veröffentlichte am 4. Mai die Ergebnisse zum 1. Quartal . Das Management meldete eine Goldproduktion von ca. 1,0 Mio. Unzen (oz.) und eine Kupferproduktion von ca. 101 Mio. Pfund (lb.).
Der Quartalsumsatz ging im Jahresvergleich um 3 % auf 2,85 Mrd. USD zurück. Der bereinigte Nettogewinn pro Aktie lag bei 26 Cents gegenüber 29 Cents im Vorjahr. Der freie Cashflow (FCF) belief sich in diesem Quartal auf 393 Mio. USD.
Zu den Ergebnissen erklärte CEO Mark Bristow:
"Wie bereits angekündigt, war das 1. Quartal schwächer, insbesondere im Vergleich zum 1. Quartal des Jahres 2021, das auch eine Rekord-Performance von Nevada Gold Mines brachte. Für die zweite Jahreshälfte wird eine stärkere Performance erwartet, somit ist Barrick auf dem richtigen Weg, die Produktionsprognose für 2022 zu erreichen."
Vor der Veröffentlichung der Ergebnisse für das 1. Quartal notierte die GOLD-Aktie bei 23 USD. Am 20. Mai schloss die GOLD-Aktie bei 20,76 USD, ein Rückgang von mehr als 9,5 %. Der aktuelle Kurs bietet eine Dividendenrendite von 1,93 %.
Was wir von der GOLD-Aktie erwarten können
Von 22 über Investing.com befragten Analysten wird die GOLD-Aktie mit „Outperform“ eingestuft, das durchschnittliche 12-Monats-Kursziel der Aktie liegt bei 27,70 USD.
Quelle: Investing.com
Das entspricht einem Ertragspotenzial von rund 33,4 % zum aktuellen Kurs. Der Korridor der von den Analysten zugewiesenen Kursziele reicht von 36 USD auf der Oberseite bis 8,11 USD auf der Unterseite.
Unter Einbeziehung verschiedener Bewertungsmodelle wie KGV- oder KUV-Multiples oder anderer Eckdaten ergibt sich für die GOLD-Aktie ein durchschnittlicher fairer Wert von 27,54 USD.
Quelle: InvestingPro
Anders ausgedrückt lässt die Bewertung auf Grundlage der Fundamentalanalyse eine Kursrallye von mehr als 32,5 % erwarten.
Im Rahmen der kurzfristigen Stimmungsanalyse wäre es auch wichtig, die implizite Volatilität der GOLD-Optionen genauer unter die Lupe zu nehmen. Die implizite Volatilität gibt den Händlern in der Regel Auskunft darüber, wie schwankungsanfällig der Markt den Basiswert einschätzt, sie sagt jedoch nicht die Richtung der zu erwarteten Bewegung voraus.
Die derzeitige implizite Volatilität von GOLD liegt etwa 8 % unter dem gleitenden 20-Tage-Durchschnitt. Mit anderen Worten: Die implizite Volatilität tendiert nach unten, die Optionsmärkte rechnen also mit geringeren Kursschwankungen.
Wir erwarten, dass sich die GOLD-Aktie in den kommenden Wochen zwischen 20 und 22 USD konsolidieren wird. Danach könnte die Aktie einem neuen Aufwärtstrend einleiten.
So gelingt der Einstieg in GOLD-Aktien
Optimisten für Barrick Gold, die glauben, dass das derzeitige Investitionsumfeld höhere Gold- und Kupferpreise unterstützt, könnten jetzt in GOLD-Aktien investieren. Das Kursziel der Fundamental-Modelle liegt bei 27,54 USD.
Alternativ bieten sich auch börsengehandelte Fonds (ETF) an, die die GOLD-Aktie enthalten. Beispiele sind u.a.:
Anleger, die erwarten, dass sich die GOLD-Aktie in den kommenden Wochen erholen wird, könnten einen gedeckten Call (Covered Call) einrichten.
Die meisten Optionsstrategien eignen sich nicht für alle Kleinanleger. Daher wird die folgende Diskussion über GOLD-Aktien zu Demonstrationszwecken vorgestellt und nicht als tatsächliche Strategie für den durchschnittlichen Kleinanleger.
Covered Calls auf GOLD-Aktien
Bei dieser Covered-Call-Strategie muss der Händler für je 100 gehaltene Aktien eine Call-Option mit einem Verfallsdatum in der Zukunft verkaufen.
Anleger, die mit Volatilität und schwächeren Notierungen rechnen, könnten einen Covered Call, der leicht im Geld ist (ITM), einsetzen. Eine Call-Option ist ITM („im Geld“), wenn der Kurs des Basiswertes (hier 20,76 USD) höher als der Strike-Preis (20 USD) ist.
Der Anleger würde also 100 Aktien von GOLD bei 20,76 USD kaufen (oder bereits besitzen) und gleichzeitig eine Call-Option mit einem 20-USD-Strike auf GOLD zum 15. Juli verkaufen. Diese Option wird derzeit zu einem Preis (Prämie/Aufschlag) von 1,45 USD angeboten.
Ein Optionskäufer müsste eine Prämie von 1,45 USD x 100 (oder 145 USD) an den Verkäufer der Option zahlen. Der Handel dieser Call-Option läuft am Freitag, den 15. Juli aus.
Die Prämie gehört dem Schreiber (Verkäufer) der Option, unabhängig davon, was in der Zukunft geschieht, also auch am Tag des Verfalls.
Der 20-USD-Strike bietet einen höheren Schutz vor Kursverlusten als ein am Geld befindlicher (ATM) oder aus dem Geld befindlicher (OTM) Call.
Wenn ein Trader diesen Covered Call-Trade bei 20 USD abschließen würde, läge sein maximaler Ertrag bei Fälligkeit bei 69 USD, also [145 USD - ((20,76 USD - 20 USD) X 100] ohne Handelskommissionen und Kosten.
Der Händler realisiert diesen Gewinn von 69 USD, solange der Kurs der GOLD-Aktie bei Ablauf über dem Ausübungspreis der Call-Option liegt (hier bei 20 USD).
Bei Fälligkeit wäre dieser Trade bei einem GOLD-Aktienkurs von 19,31 USD (d. h. 20,76 USD - 1,45 USD) kostendeckend (ohne Handelskommissionen und Kosten).
Wenn die GOLD-Aktie am 15. Juni unter 19,31 USD schließt, käme der Trade mit diesem Covered Call in die Verlustzone. Durch den Verkauf dieses Covered Calls hat der Anleger also einen gewissen Schutz gegen einen möglichen Verlust. Theoretisch könnte der Kurs einer Aktie auf 0 USD fallen.
Wie wir in zahlreichen Artikeln erklärt haben, würde ein solcher Covered Call das Gewinnpotenzial nach oben begrenzen. Das Risiko, nicht in vollem Umfang am potenziellen Wertzuwachs der GOLD-Aktie zu partizipieren, ist nicht für jeden Anleger attraktiv. Im Rahmen eines anderen Chance-Risiko-Profils kann dieser Trade mit der eingehenden Prämie durchaus akzeptabel sein.
Auf dem derzeitigen Markt ist es schwieriger denn je, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Denken Sie nur an all die Probleme, mit denen wir derzeit konfrontiert sind:
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