Sichern Sie sich 40% Rabatt
🚨 Volatile Märkte? Keine Sorge! Wir haben die Perlen für Ihr Portfolio!
Jetzt Aktien finden

Batteriemetalle: 2024 droht bei Lithium, Kobalt, Mangan und Nickel ein Überangebot

Veröffentlicht am 26.01.2024, 09:08
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Auf den Märkten für Batteriemetalle droht 2024 ein Überangebot. Zu diesem Schluss kommt der Branchendienst Fastmarkets in einem Jahresausblick.

Bereits 2023 habe sich im Vergleich zu den Vorjahren etwas Wesentliches geändert. Lange seien "die grundlegenden Treiber der Batterienachfrage und des Angebots an Batterierohstoffen weitgehend immun gegen globale makroökonomische Schwankungen" gewesen.

Im vergangenen Jahr habe der makroökonomische Gegenwind die Verbraucherstimmung belastet. Der Absatz von Elektrofahrzeugen habe an Dynamik verloren und zusammen mit dem Abbau von Lagerbeständen bei Kathodenherstellern die Nachfrage nach Batteriemetallen gedämpft. Zusammen mit dem stark gewachsenen Angebot am Markt habe dies im vergangenen Jahr die Preisrückgänge auf dem Markt für Batterierohstoffe verursacht.

Daran wird sich Fastmarkets zufolge wenig ändern. Das Wachstum im Bereich der Elektrofahrzeuge dürfte sich weiter verlangsamen. Die Analysten rechnen mit einer Wachstumsrate von 23 % (2013: 36 %). Ursächlich seien die wirtschaftlichen Unsicherheiten und die hohen Zinsen, die insbesondere in den USA eine zentrale Rolle bei der Fahrzeugfinanzierung spielten.

Lithiumangebot steigt 2024 um 30 %

Dieser überschaubaren Dynamik auf der Nachfrageseite steht ein wachsendes Angebot gegenüber. Facemarkets rechnet damit, dass das Lithiumangebot im Jahr 2024 um 30 % steigen wird. Zwar werde "ein Teil der kostenintensiven Produktion zurückgefahren". Gleichzeitig komme jedoch neues Angebot auf den Markt.

Deutlich weiter fallen werden die Preise für Lithium den Analysten zufolge jedoch nicht. "Wir glauben, dass wir uns der Talsohle des Marktes nähern, da sich die Branche ziemlich tief in der Kostenkurve bewegt".

Anders gesagt: Vom aktuellen Niveau aus reagiert das Angebot recht stark auf weitere Preissenkungen. Fastmarkets rechnet im ersten Quartal mit Preisen auf dem aktuellen Niveau und sieht im zweiten Quartal das Potenzial für eine leichte Erholung. Danach rechnen die Analysten mit einer Konsolidierung mit Abwärtstendenzen.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Kobalt: Nachfragerisiken überwiegen

2023 wuchs die Gesamtnachfrage nach Kobalt weiter – allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau. Ursächlich waren auch hier makroökonomische Faktoren, aber auch die weiterhin schleppende Nachfrage nach Nickel-Kobalt-Mangan-Batterien (NCM). 2024 könne die Nachfrage geringer als erwartet ausfallen, weil das Wachstum bei kobaltfreien Chemiewerkstoffen anhalte.

Fastmarkets geht aufgrund der Kapazitätserweiterungen in der Demokratischen Republik Kongo und in Indonesien in 2023 sowie wegen zusätzlicher Erweiterungen in diesem Jahr von einem "anhaltenden und zunehmenden Überschuss auf dem globalen Kobaltmarkt" aus und rechnet in der ersten Jahreshälfte mit sinkenden Preisen.

Mangan: Preise bleiben unter Druck

Die Nachfrage nach Mangan wird 2024 dem Bericht zufolge durch die "schleppende Entwicklung im Sektor der aktiven NCM-Kathodenmaterialien und die anhaltende Baisse auf dem Markt" gebremst. Auf dem Manganmarkt besteht seit 2021 Überangebot, das 2023 rückläufig war, in diesem Jahr aufgrund der geplanten Erweiterungen in China jedoch wieder anwachsen dürfte.

"Ein reichliches Angebot, große Lagerbestände und ein schwächer als erwartetes Nachfragewachstum werden die Preise auch 2024 unter Druck setzen", glauben die Analysten. Allerdings gilt auch für den Manganmarkt, dass das Angebot auf weitere Preissenkungen mittlerweile recht stark reagieren könnte. So liegen die derzeitigen Preise bei mehreren Herstellern nahe an den chinesischen Produktionskosten, was die Wahrscheinlichkeit für Produktionskürzungen erhöht.

Es wäre jedoch verfrüht, Mangan als Batteriemetall abzuschreiben. "Die Beimischung von hochreinem Mangan zu LFP-Zellen zur Erhöhung der Energiedichte stößt jedoch auf großes Interesse und wird die künftige Mangan-Nachfrage erheblich steigern", konstatiert der Bericht.

So habe es im vergangenen Jahr hohe Investitionen in Lithium-Mangan-Eisenphosphat (LMFP)-Projekte gegeben, die aggressive kommerzielle Einführung von LMFP-Zellen stehe in diesem Jahr bevor. In der zweiten Hälfte des Jahrzehnts könnte die Nachfrage nach Mangan deshalb deutlich steigen.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Nickel: Großes Überangebot

Der Nickelmarkt war bereits in den Jahren 2022 und 2023 Überschuss. Für 2024 prognostiziert Fastmarkets ein "weiteres großes Überangebot" und führt insbesondere den Anstieg des Minenangebots in Indonesien als Ursache an.

Die Nickelpreise werden sich den Analysten zufolge im ersten Quartal technisch erholen. Danach dürfen sich jedoch die Fundamentaldaten wieder durchsetzen und zu einem Rückgang der durchschnittlichen Nickelpreise im laufenden Jahr führen.

Graphit: Keine Preiserholung in Sicht

Für Graphit rechnet der Bericht auch für 2024 mit einem Überangebot. Der intensive Wettbewerb auf dem chinesischen Markt, hohe Lagerbestände in der gesamten Lieferkette und eine schwächere Nachfrage sowohl aus dem Lithium-Ionen-Batterie- als auch aus dem Stahlsektor infolge der chinesischen Wirtschaftsschwäche und des langsamen EV-Wachstums werden die Preise demnach unter Druck setzen.

Die Analysten erwarten "keine signifikante Erholung der Graphitpreise im Jahr 2024". In begrenztem Umfang stützen könnten aber die Ende 2023 eingeführten chinesischen Graphitexportkontrollen wirken.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.