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Beste Dollar-Woche seit 2008 - drohen jetzt koordinierte Währungsinterventionen?

Veröffentlicht am 22.03.2020, 07:29
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Seit der Finanzkrise 2008 haben wir keine so starke Woche für den US-Dollar mehr gesehen. Allein diese Tatsache erklärt, warum sich der Dollar so gut entwickelt hat. Es besteht kein Zweifel daran, dass die US-Wirtschaft durch COVID-19 schwer erschüttert wird, aber gemessen am BIP könnte der Rest der Welt noch stärker unter der Krise leiden. Auch für kleinere Volkswirtschaften wird es äußerst schwierig sein, sich zu erholen, wenn sich die USA noch immer in einem Lockdown befindet. Kalifornien, Texas, New York und Pennsylvania haben alle nicht systemrelevante Unternehmen geschlossen und tragen zusammen 35% zum BIP der USA bei. Der Dollar-Index stieg in dieser Woche um mehr als 3,3%, während der Euro um 3,5%, der japanische Yen um 2,25%, das Pfund Sterling um 4% und der australische Dollar um fast 5% gefallen sind.

In der vergangenen Woche haben Länder auf der ganzen Welt wichtige fiskalische und monetäre Impulse angekündigt. Ihre Initiativen sorgten dafür, dass sich die Märkte gegen Ende der Woche stabilisierten, aber wir gehen nicht davon aus, dass diese Rallyes von Dauer sein werden. Die Arbeitslosenzahlen könnten nächste Woche in die Millionen gehen, worin sich der Schaden widerspiegelt, den COVID-19 der Wirtschaft zufügt. Massenentlassungen und Freistellungen werden sich negativ auf den Einzelhandel und die allgemeine Wirtschaftstätigkeit auswirken. Da die Unternehmen im ersten Quartal voraussichtlich massive Einbußen verzeichnen werden, steht die Erholung der Aktienmärkte auf äußerst wackeligen Füßen.

Für unsere Leser ist die zentrale Frage, ob der US-Dollar auch in der kommenden Woche von seinem Status als sicherer Hafen in Krisenzeiten profitieren kann. Unsere Antwort lautet: Ja, es ist möglich, solange es keine Intervention gibt. Aus geldpolitischer Sicht gehen der US-Notenbank Fed die Optionen aus, so dass wir nächste Woche keine neuen Bazookas sehen, die die Rallye des US-Dollar gefährden könnten. Sie haben die Zinssätze bereits auf Null gesenkt, das QE wieder aufgenommen und Unterstützung für Geldmarktfonds bereitgestellt. Das Konjunkturpaket von Präsident Donald Trump könnte rasch durch den Kongress gehen, und die Fortschritte könnten den Dollar weiter beflügeln. Zudem gibt es im Wirtschaftskalender nur sehr wenige Daten aus der ersten Reihe, die dem Dollar einen Strich durch die Rechnung machen könnten. Die wohl wichtigsten Datenpunkte, auf die man sich konzentrieren sollte, sind die Bestellungen der langlebigen Güter, die Revisionen des BIP und die Aktualisierung des Verbraucherstimmungsindex der Universität von Michigan.

Das größte Risiko für den US-Dollar ist eine mögliche Währungsintervention der G7. Da der Anstieg des Dollars viele Währungen auf mehrjährige Tiefs getrieben hat, haben die Zentralbanken von Brasilien bis Norwegen sich bemüht, weitere Verluste zu verhindern. Die Chancen stehen hoch, dass es als nächstes zu koordinierten Aktionen auf globaler Ebene kommen wird. Wenn sie in den Markt intervenieren, wird es darum gehen, Dollars zu verkaufen, nicht sie zu kaufen. Einzelne Interventionen der Zentralbanken haben selten einen nachhaltigen Einfluss auf die Währungen, aber Schockmaßnahmen könnten den Anstieg bremsen und die Aktienmärkte beruhigen.

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