Der Preis für Blei hat 2019 eine volatile Entwicklung gezeigt. Von stetigen Anstiegen bis hin zu dramatischen Einbrüchen war alles dabei. Experten wie Farid Ahmed, Analyst des Researchhauses Wood Mackenzie, glauben auch weiterhin daran, dass der Trend bei Blei leicht nach unten geht. Das Industriemetall habe sich über Jahre in einem Angebotsdefizit befunden, das inzwischen ausgeglichen sei. Der nun folgende Angebotsüberhang mache Marktpreisanpassungen notwendig. Das Abwärtspotenzial sei allerdings begrenzt. Für 2020 sieht Ahmed das Metall um die Marke von 2.000 Dollar schwanken, in den Jahren darauf um den Bereich um 1.900 Dollar. Zuletzt hätten vor allem Sorgen um den Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie Rezessionsängste den Preis des Metalls belastet. Würde die Weltwirtschaft wieder in die Spur finden, könnte dies auch kurzfristiges Potenzial entfachen.
Blei: Ist das Schlimmste bereits überstanden?
Analysten wie Ahmed betonen darüber hinaus, dass sinkende Preise Verarbeitungskapazitäten rund um Blei schwinden lassen könnten. Auch würden beispielsweise in China die Umweltbestimmungen zunehmend verschärft, was sich ebenfalls auf den Bleimarkt auswirken könnte. Unternehmen im Blei-Sektor agieren dennoch in einem herausfordernden Umfeld. Nach den Kursverlusten der vergangenen Monate könnte ein Teil der negativen Entwicklung aber bereits eingepreist sein und sogar Raum für positive Überraschungen entstehen.
Silber als attraktiver Beifang
Unternehmen, die auf Blei setzen, sind dennoch gut beraten, sich vielfältig aufzustellen. Die australische Rohstoffgesellschaft Galena Mining (ASX:G1A) (ASX:G1A; Frankfurt: GM6) entwickelt aktuell eine Blei-Silber-Mine im Westen Australiens. Das Projekt soll 2021 in Produktion geführt werden. Über eine Produktionsdauer von sechzehn Jahren soll Blei zu weltweit sehr konkurrenzfähigen Kosten gefördert werden. Dank einer bereits erstellten bankfähigen Machbarkeitsstudie befindet sich Galena aktuell auf Investorensuche. Da das Unternehmen neben Blei auch Silber fördern will, könnte das Abra-Projekt für Investoren besonders interessant sein. Der Grund: Edelmetalle befinden sich seit einiger Zeit in solidem Fahrwasser und das Gold-Silber-Verhältnis zeigt zudem eine relative Unterbewertung von Silber an. Das Gold-Silber-Verhältnis notiert aktuell mit rund 85 im Bereich mehrjähriger Hochs. Zum Vergleich: Während der Staatsschuldenkrise 2011 lag der Wert bei rund 35. Das Verhältnis zeigt an, wie viele Unzen Silber für eine Unze Gold gekauft werden können.