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Boeing-Quartalszahlen: Das Schlimmste steht Boeing in der 737 Max-Krise noch bevor

Veröffentlicht am 21.10.2019, 20:43
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  • Vorschau auf die Quartalszahlen von Boeing zum Q3 am Mittwoch, dem 23. Oktober, nach Handelsende an der Wall Street
  • Umsatzerwartung: 19,56 Mrd USD
  • GpA-Prognose: 2,08 USD

Für den weltgrößten Flugzeughersteller Boeing (NYSE:BA) ist das Schlimmste noch lange nicht vorbei. Eine Flut negativer Nachrichten über den Umgang des Unternehmens mit dem fehlerhaften System der 737 Max, macht seine Quartalszahlen weniger relevant und hält die Investoren fern, als die Untersuchungen in aller Welt weitergehen.

Gerade als die Anleger auf die Wiederaufnahme des Flugbetriebs der 737 Max zu hoffen wagten, nachdem das Modell seit dem 13. März weltweit am Boden geblieben war, wurde der Prozess nach der Enthüllung des Wall Street Journals in der vergangenen Woche plötzlich komplizierter, demzufolge ein leitender Testpilot von Boeing schon vor drei Jahren Sorgen über das Flugkontrollsystem ausgedrückt hatte, das Unternehmen die Regulierungsbehörden davon erst in 2019 in Kenntnis setzte.

Dieses Standardrumpfflugzeug war die beste Wette des Luft- und Raumfahrtgiganten, um im harten Kampf mit seinen Konkurrenten zu wachsen, aber das Projekt kam in diesem Jahr zu einem plötzlichen Stopp, nachdem es innerhalb von nur fünf Monaten zu zwei tödlichen Unfällen mit dem Flugzeug gekommen war.

Solange die Max auf dem Boden bleibt, wird es schwierig sein, das Ausmaß des Reputationsschadens und den Finanzausblick des Unternehmens einzuschätzen. Aber die Einsätze sind sowohl für Boeing als auch für die US-Wirtschaft insgesamt zu hoch.

Die 737, die Ende der 1960er den Flugbetrieb aufnahm ist der Bestseller der Branche und Boeings größte Einnahmequelle. Die überarbeitete Max-Version war so erfolgreich, dass sie Aufträge für mehr als 5.000 Flugzeuge im Wert von mehr als 600 Mrd USD hereinbrachte, eingerechnet der schon ausgelieferten Flugzeuge. Aber die Rückkehr von Boeings meistverkauftem Flugzeug an den Markt hat sich jedoch wiederholt verschoben und dürfte nicht vor Anfang 2020 kommen. Die Verzögerungen haben den Flugzeughersteller laut Bloomberg bisher mindestens 8,4 Milliarden US-Dollar gekostet.

Kurseinbruch

Die Boeing-Aktie fiel zum Handelsschluss am Freitag um 6,8% auf 344 USD. Dies wurde durch die neuen Enthüllungen und die anhaltende Kluft zwischen dem Unternehmen und der Federal Aviation Authority beeinträchtigt. Der Kursrutsch der Boeing-Aktie war der schlimmste seit Februar 2016 und markierte den größten Rückgang im Dow Jones Industrial Average.

Boeing Kurschart

Wir glauben nicht, dass Boeing schnell wieder zum Normalbetrieb übergehen kann - und das Haupthindernis in diesem Prozess ist die Wiederherstellung des öffentlichen Vertrauens.

Boeing ist mit Sicherheit in der Lage, die technischen Probleme zu lösen, die erforderlich sind, um Max wieder zu einem rentablen Umsatzbringer zu machen, aber dieser Prozess hängt auch eng mit der Rückgewinnung des öffentlichen Vertrauens zusammen. Die Vorwürfe der letzten Woche, dass Führungskräfte von Boeing von Problemen mit dem 737 Max gewusst hätten, haben diesen Prozess weiter erschwert.

Die FAA sagte erst letzte Woche, dass alle Maßnahmen, die mit der ursprünglichen Genehmigung des Flugzeugs verbunden sind, für die den laufenden Zertifizierungsprozess nicht relevant sind. Die Regulierungsbehörden haben Boeing aufgefordert, eine neue Sicherheitsanalyse des fehlerhaften Systems durchzuführen und fordern mehrere Tests, die vor der ursprünglichen Zertifizierung des Jets in 2017 nicht durchgeführt wurden.

Fazit

Boeing-Anteile werden sich von dieser Krise erholen und die technischen Probleme der Max werden eine Lösung finden. Der nächste Schritt scheint darin zu bestehen, Verantwortung zu übernehmen und das Problem hinter sich zu bringen. Dies könnte Boeings CEO Dennis Muilenburg den Job kosten, wenn die Behörden zu dem Schluss kommen, dass das Unternehmen die Informationen absichtlich vor ihnen verheimlicht hat. Wir glauben, dass die BA-Aktie dann endlich aus dem Schlamassel kommen und eine Kaufgelegenheit bieten wird.

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