In letzter Zeit stellen sich immer mehr Anleger diese Frage, auch weil die Märkte scheinbar der Schwerkraft trotzen und verschiedene makro- und geopolitische Risiken ignorieren.
Eine Gesamtbetrachtung der Markttrends auf Grundlage der Gegenüberstellung von repräsentativen ETF-Paaren hat jedoch noch keine Anzeichen für bevorstehende Probleme ergeben. Das bedeutet nicht, dass die Hausse ungebremst weitergehen wird, aber die Idee, ein Hoch zu proklamieren und in die Defensive zu gehen, basiert zum jetzigen Zeitpunkt vor allem auf konträren Prognosen. Die Trendanalyse spiegelt im Vergleich dazu immer noch Optimismus wider, ob rational oder nicht. Teufel oder Beelzebub.
Diese positive Trendeinschätzung ist mehr oder weniger unverändert gegenüber unserer früheren Analyse des relativen Kursverhaltens anhand verschiedener ETFs. Ende Mai hatten wir darauf hingewiesen, dass "die Markttrends weiterhin nach oben zeigen". Ein ähnliches Profil ergibt sich aus den bis zum Handelsschluss am Freitag (5. Juli) verfügbaren Daten.
Beginnen wir mit dem globalen Portfolio zweier Global Asset Allocation-Fonds. Das aggressive Portfolio (AOA) schlägt sein konservatives Pendant (AOK) weiterhin deutlich, was darauf hindeutet, dass die irrationalen Elemente des Marktes weiterhin eine risikofreudige Position bevorzugen.
Auch die Risikobereitschaft am US-Aktienmarkt ist nach wie vor eher bullish, wie das Verhältnis zwischen dem breiten Markt (SPY) und Aktien mit geringer Volatilität (USMV) zeigt.
Ein wichtiger repräsentativer Wert für den Konjunkturzyklus sendet ebenfalls positive Trendsignale. Hierzu ein Chart für die Halbleiterindustrie (ETR:SEC0) (SMH) im Vergleich zum breiten Aktienindex (SPY).
Contrarians werden jedoch den starken Rückgang der Immobilienaktien (XHB) im Vergleich zu den US-Aktien insgesamt (SPY) herausgreifen. Wie wir bereits Ende Mai festgestellt haben, könnte der relative Rückgang der Immobilienaktien eine Art Frühwarnsignal für die Risikobereitschaft sein. Die anhaltende Talfahrt des XHB unterstreicht und vertieft diese Warnung.
In diesem Zusammenhang scheint das Verhältnis zwischen US-Treasuries im mittleren Laufzeitsegment (IEF) und im kürzeren Laufzeitsegment (SHY) nach einem längeren Rückgang die Talsohle erreicht zu haben. Das könnte als Signal dafür gewertet werden, dass die Risikoaversion wieder zunimmt. Wenn diese Ratio zu steigen beginnt, werden die Argumente für einen Strategiewechsel hin zu einer defensiven Haltung stärker.
Ähnlich verhält es sich, wenn die Rallye bei US-Aktien (SPY) gegenüber US-Bonds (BND) zu kippen beginnt, was einen Strategiewechsel bei der Risikobereitschaft signalisieren könnte. Derzeit gibt es aber kaum Anzeichen dafür, dass die irrationalen Elemente nachlassen. Die Hausse wird irgendwann zu Ende gehen, aber die aktuellen Daten deuten darauf hin, dass wir den Wendepunkt noch nicht erreicht haben. Nach der starken Rallye ist es jedoch angeraten, nach frühen Warnzeichen dafür Ausschau zu halten, dass der Trend bröckelt.
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