Anfang August brach der Ölpreis ein. Der Ölmarkt sorgte sich um die Konjunktur. Doch es gibt durchaus auch gute Gründe, die für einen wieder steigenden Ölpreis sprechen. Wir stellen ein Turbo-Zertifikat Long auf den Ölpreis vor: WKN VF1DRL mit Hebel 2. Unser Inliner-Favorit ist die WKN ST9UEZ der Societe Generale (PA:SOGN) auf WTI. Der Schein bietet über 100 Prozent Rendite auf die lange Sicht.
Brent Crude ist die für Europa maßgebliche Ölsorte. Es gilt als „süßes“ Öl, was einen niedrigen Schwefelgehalt umschreibt, und kommt aus der Nordsee. Der Preis für ein Fass Brent Crude stürzte Anfang August deutlich unter die Marke von 60 US-Dollar. Was war passiert? Nach Medienberichten hatte US-Präsident Trump den Handelskonflikt mit China via Twitter wieder neu entfacht. So habe er angekündigt, dass die USA ab dem 1. September Zölle in Höhe von 10 Prozent auf chinesische Waren und Produkte im Wert von 300 Mrd. US-Dollar erheben würden. Die Märkte sorgen sich, dass der nun schon seit über einem Jahr schwelende Handelskonflikt der weltweiten Konjunktur in hohem Maße schaden könnte. Und die Öl-Nachfrage empfindlich verringern könnte. Andererseits aber könnten weitere Zinssenkungen der US-amerikanischen Notenbank für wiederkehrende Konjunkturzuversicht sorgen. Was auch den Ölpreis stabilisieren würde.
Im Aufwärtstrendkanal
Angebotsseitig steht derzeit die Straße von Hormus im Brennpunkt. Etwa ein Drittel aller weltweiten auf dem Seeweg transportierten Öltransporte werden durch diese etwa nur 50 Kilometer breite Meeresenge verschifft. Sollten die Spannungen zwischen den USA und dem Iran zunehmen, und der Iran die Straße von Hormus sperren, könnte dies das Öl-Angebot signifikant verknappen. Was den Ölpreis nach oben treiben könnte. In charttechnischer Hinsicht bewegt sich der Preis für ein Fass Brent-Öl derzeit in einem seit Anfang 2016 bestehenden Aufwärtstrendkanal, dessen untere Begrenzungslinie bei 54,26 Dollar verläuft.
Quelle: Vontobel, eigene