Der Brexit zieht sich weiter und die Anleger haben keine Ahnung, wie das Ergebnis aussehen wird. Die britische Regierung steckt in einer Sackgasse und die EU scheint nicht bereit, zu helfen. Wie wir schon lange vorausgesagt haben, war die Visibilität was den Brexit angeht fast null und die Wahrscheinlichkeitsbewertung zu den Ergebnissen war irreführend. Trotz den Unsicherheiten bleibt das GBP gegenüber dem EUR und USD vor dem 12. April in akzeptablen Bereichen. Allgemein ist die Denkweise davon abgegangen, dass der Schaden für die britische Wirtschaft die EU-Industrien belasten wird. Während die Anleger das wirtschaftliche Ergebnis der Trennung der britischen Anlagen bereits bewertet haben, so rückt nun das Risiko für die EU in den Mittelpunkt der Analysen. Zuletzt haben wir nur wenig Hoffnung, dass May und Corbyn für den Brexit einen gemeinsamen Plan finden können. Wir vermuten, dass das Hauptziel der Parteivorsitzenden der Opposition die ganze Zeit über war, die Entscheidung wieder an das Volk zurückzugeben. Das mit der Hoffnung, das EU-Referendum aufheben zu können (ein Kompromiss eines extrem sanften Brexits wie eine Zollunion). Hierbei hat sich May politisch gesehen deutlich verrechnet und der Labour-Partei direkt den Ball in die Hand gegeben sowie die eigene «rote Linie» des Premierministers durchbrochen.