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Charging the Future: Kampf um den perfekten Akku – NextGen-Batterien auf dem Vormarsch

Veröffentlicht am 11.06.2024, 08:11

Weltweit liefern sich Batteriekonzerne einen Kampf um Reichweiten und Ladezeiten. Ein Ausweg könnten Niobium-Batterien sein. Doch das Material ist knapp. Die weltweit erste neue Mine seit Jahrzehnten könnte für Abhilfe schaffen. Eigentümer Globe Metals & Mining will in zwei Jahren in Produktion gehen. Eine Herausforderung muss das Unternehmen zwar noch meistern, einen ersten Finanzierungspartner hat man aber bereits gefunden.

Niobium? Noch nie gehört! So reagieren viele Investoren, wenn Sie von dem Metall hören. Das jedenfalls berichtet Paul Smith, Vorstandsvorsitzender von Globe Metals & Mining (ASX: GBE, WKN: A0HMWV, ISIN: AU000000GBE0). Dabei steckt viel Power in dem Metall, dass bald für neue Dynamik bei Batterien für Elektroautos sorgen könnte. Denn das größte Problem der Branche sind die Ladezeiten und die Reichweiten. Mit Lithium-Ionen-Batterien auf Basis von Niobium könnten diese radikal gesenkt beziehungsweise erhöht werden. Der Hersteller Nyobolt aus Großbritannien will bereits dieses Jahr mit der ersten Batterie in Serie gehen. Und auch der größte Niobium-Hersteller der Welt, das Familienunternehmen CBMM aus Brasilien, arbeitet mit einem Motorradhersteller an entsprechenden Batterien. Es riecht nach Durchbruch in der Branche.

Die neueste Niobium-Mine der Welt

Weltweit gibt es neben CBMM aber kaum börsengelistete Niobium-Hersteller. Eine Ausnahme ist das Unternehmen Globe Metals & Mining, deren Aktien in Australien und Deutschland gehandelt werden (ASX: GBE, Frankfurt: G4U). Sie haben das Kanyika-Vorkommen in Malawi entwickelt und stehen nun kurz vor dem Abbau des Metalls. Allerdings muss noch eine Hürde gemeistert werden. So muss der Minenbau noch finanziert werden. Globe Metals & Mining veranschlagt hier für die erste Phase rund 46 Mio. US-Dollar. Das Geld soll jeweils zu einem Drittel aus einem Kredit einer Förderbank, durch ein Offtake-Agreement (deutsch: Abnahmevereinbarung) sowie aus Eigenmitteln durch die Ausgabe von Aktien finanziert werden. Die Förderbank hat schon zugesagt und nun arbeitet Paul Smith vor allem an dem Eckfeiler Offtake.

Offtake: Schlüsselteil der Finanzierung

Dabei ist ein Offtake in der Bergbaubranche nichts Besonderes. Abnehmer zahlen vorab einen bestimmten Betrag, um sich einen Teil der zukünftigen Produktion zu sichern. Mit den frischen Mitteln wird dann der Minenbau finanziert. Für solch einen Offtake dürfte das Unternehmen gute Karten haben. Dank der Zusatz-Fantasie durch neue Batterietechnologien wollen sich viele Produzenten jetzt die Belieferung mit Niobium sichern. Hinzu kommt: Niobium ist auch für weitere High-Tech-Anwendungen gefragt und kommt in der Luft- und Raumfahrt, bei optischem Glas sowie Supraleitern zum Einsatz. Ein explosives Nachfragewachstum in den kommenden Jahren scheint somit garantiert.

Abbau in Malawi, Veredelung am Kap!

Der größte Teil des heutigen Niobiums geht aktuell noch in die Stahlindustrie. Doch auch die befindet sich im Wachstum, wenn auch nicht so stark wie die vorgenannten High-Tech-Sektoren. Klar ist: Wer hochreines Niobium herstellen kann, ist im Vorteil. Globe Metals & Mining plant nämlich neben dem Bau der Mine auch den Bau einer Verarbeitungsanlage in Südafrika. Dort soll dann das reine Niobium (99,5% Nb2O5) hergestellt werden. In der Natur kommt Niobium zudem praktisch immer mit Tantal (Ta2O5) vor, dass dann ein Nebenprodukt der Produktion am Kap werden soll.

Globe Metals & Mining: Brutto-Gewinnmarge von 71%!

Finanziell sollte sich der Minenbau lohnen. Globe Metals & Mining rechnet mit einer Brutto-Gewinnmarge von 71 Prozent. Das kann sich in der Rohstoffbranche mehr als sehen lassen. Grundlage der Berechnungen ist die 2021 vorgelegte Machbarkeitsstudie für das Kanyika-Vorkommen, die bereits durch eine Optimierungsstudie noch verbessert wurde. Demnach beläuft sich der Wert (NPV) einer Niobium-Produktion dort auf knapp über eine Milliarde US-Dollar bei einer Rendite von über 47 Prozent (IRR). Grundlage dafür ist eine jährliche Produktion von 3.267 Tonnen Niobpentoxid (Nb2O5) und 136 Tonnen Tantalpentoxid (Ta2O5) während der 27-jährigen Betriebsdauer. In der ersten Phase wird eine niedrigere Produktion angestrebt, um die Baukosten niedrig zu halten. Sobald aber Cashflows durch Betrieb und Verkauf hereinkommen, will Paul Smith die zweite Phase mit einer höheren Produktion angehen. In der ersten Phase wird mit einem jährlichen Umsatz von 20 Mio. US-Dollar gerechnet, in Phase II dann mit 205 Mio. US-Dollar. Demgegenüber steht ein aktueller Börsenwert von umgerechnet nur etwa 26 Mio. US-Dollar.

Strategischer Finanzierungspartner gefunden

In der vergangenen Woche meldete Globe Metals & Mining zudem den ersten Erfolg in Sachen Finanzierung. Das Unternehmen sicherte sich eine "At-the-Market (ATM) Equity Facility" mit Long State Investments Limited in Höhe von 20 Mio. US-Dollar über zwei Jahre. Hinter diesem technischen Begriff steckt eine recht einfache Vereinbarung: Die New Yorker Investmentfirma räumt Globe Metals & Mining für den Zeitraum im Prinzip einen Kredit über den Betrag ein. Globe Metals & Mining kann dann diese Faszilität nutzen, wenn es nötig ist. Allerdings ist man nicht verschuldet. Bei Nutzung des Kredits erhält der US-Partner Aktien zum dann gültigen Kurs. Zurecht sieht Paul Smith daher diese Vereinbarung als wichtigen "Eckpfeiler" für die Finanzierung des Minenbaus. Somit kann sich Globe Metals & Mining bei Bedarf jederzeit Geld durch die Ausgabe von Aktien verschaffen. Zudem ist es dem Unternehmen freigestellt weitere Investoren durch eine Finanzierung an Bord zu holen. Gleichzeitig hat man nun eine starke Verhandlungsposition gegenüber potenziellen Offtake-Partnern. Schließlich entspricht der Betrag bereits 43% der gesamten Kosten des Minenbaus.

Smarte Anleger positionieren sich frühzeitig!

Die nächsten News dürfte es mit Blick auf eine Abnahmevereinbarung geben. Aktuell spricht Paul Smith und sein Team vor allem mit Chemieunternehmen aus der westlichen Welt. Dazu dürften sich auch noch Batterieproduzenten gesellen. Sobald hier ein Verhandlungsdurchbruch erzielt wird, dürfte es auch mit der Aktie weiter bergauf gehen. Smarte Anleger setzen auf ein positives Ergebnis bei diesen Entwicklungen und positionieren sich frühzeitig.

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