Der US-Dollar gewinnt inmitten eines unsicherer werdenden geopolitischen Umfelds weiter an Boden, als die Investoren die US-Währung zusehends als Trade für jede Jahreszeit ansehen.
Seit die Sorgen über den Welthandel im März zum ersten Mal das Geschehen an den Märkten bestimmten, haben sich die Händler auf den US-Dollar gestürzt, sowohl als sichere Wertanlage als auch als Wachstumswert, während sie den Yen, den Schweizer Franken und Gold aus ihren Depots warfen.
Damals, als die Vereinigten Staaten in 2008 den größten Finanzkrach seit 1929 in den Rest der Welt exportierten, rotierten die internationalen Investoren etwas kontraintuitiv ihr Kapital in US-Wertanlagen, was zu einer scharfen Dollarrallye führte. Auch in diesem Fall gingen der Yen, der Franken und Gold auf Talfahrt, was signalisierte, dass die Investoren im Zweifelsfall mehr Vertrauen in die wirtschaftliche, politische und militärische Stabilität der Vereinigten Staaten haben, als in irgendein anderes Land in der Welt. Das scheint auch jetzt wieder der Fall zu sein.
Während die Volkswirtschaften in China und Europa Anzeichen einer Verlangsamung aufweisen und damit einen vorsichtigen Ansatz bei den Zinserhöhungen rechtfertigen, gab es aus den USA konsistent Daten von einem stabilen Wachstum, was es der Fed erlaubt, an ihren Plänen zur Geldverknappung festzuhalten. Diese wachsende Zinsdifferenz favorisiert den US-Dollar. Und bis wohin werden die geopolitischen Widrigkeiten den Dollar schicken?
Der Dollar ist nach oben in ein aufsteigendes Dreieck ausgebrochen, einem Muster, dass sich entwickelt, wenn die Nachfrage das gesamte verfügbare Angebot innerhalb seiner Grenze aufgesogen hat und die Käufer die Preise nach oben bieten, um Verkäufer zu finden.
Handelsstrategien
Konservative Händler sollten einen Ausbruch nach oben abwarten, der einem 3 Prozent Filter zur Vermeidung einer Bullenfalle genügt. Dann könnten sie auf einen Rücksetzer warten, um die Integrität des Muster sicherzustellen -- was zeigt, dass die Nachfrage auf diesem Kursniveau immer noch das Angebot übertrifft -- mit zumindest einer langen grünen Kerze, die eine vorangehende rote oder eine kurze Kerze egal welcher Farbe umfasst.
Beispielposition
- Einstieg: 95,50, nach Penetration des 3% Filters auf 98,36
- Stop-Loss: 95,00, runde Zahl
- Risiko: 50 pips
- Ziel: 98,80, ausgehend von der Höhe des Musters
- Gewinn: 380 pips
- Risk-Gewinn-Verhältnis: 1:7
Moderate Händler dürften sich mit einem 2 prozentigen Filter zufrieden geben. Danach könnten sie einen Rücksetzer für einen besseren Einstieg abwarten, der aber nicht notwendig ist für die Bestätigung des Trends.
Beispielposition
- Einstieg: 95,50, nach Penetration des 2% Filters auf 97,4
- Stop-Loss: 95,00, runde Zahl
- Risiko: 50 pips
- Ziel: 98,80, ausgehend von der Höhe des Musters
- Gewinn: 380 pips
- Risk-Gewinn-Verhältnis: 1:7
Aggressive Händler könnten eine Long-Position sofort aufmachen, da eine aggressive 1 prozentige Penetration schon erreicht ist, sofern sich einen Stop-Loss unter der Dreiecksobergrenze leisten können, um einen starken Rückschlag zu berücksichtigen oder sie akzeptieren das Risikopotential in ihre Portfoliomanagement.
Beispielposition
- Einstieg: 95,50, nach der 1 prozentigen Penetration auf 96,45
- Stop-Loss: 95,00, runde Zahl
- Risiko: 50 pips
- Ziel: 98,80, ausgehend von der Höhe des Musters
- Gewinn: 380 pips
- Risk-Gewinn-Verhältnis: 1:7
Anmerkung: Alle Kursziele und Stop-Losses und natürlich die Risiko-Gewinn-Verhältnisse sind identisch. Die einzige Differenz zwischen den Risikoniveaus sind die Verifikationsanforderungen.