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Chinas Konjunkturschwäche drückt auf die Rohstoffnachfrage

Veröffentlicht am 09.08.2023, 13:06

Die chinesischen Exporte sanken im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 14,5 %. Damit vermeldeten die Statistiker in Peking den stärksten Rückgang auf Vorjahresbasis seit Februar 2020. Insbesondere die Ausfuhren in die EU und in den USA sanken deutlich – um mehr als 20 %. Mehr exportiert wurde dagegen nach Russland. Bereits im Juni war ein Rückgang der Exporte um 12,4 % berichtet worden. Für Juli hatten Analysten durch den mit einem Minus von 12,5 % gerechnet.

Mit den Exportdaten verdichten sich abermals die Hinweise auf eine länger anhaltende und gravierende Konjunkturschwäche in der Volksrepublik. So befindet sich der chinesische Immobiliensektor weiter in einer Krise, die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch, das Wachstum bleibt hinter den Erwartungen zurück. Mittlerweile wird sogar befürchtet, dass die chinesische Wirtschaft am Rande einer Deflation stehen könnte.

Kupferimporte sinken um 10,7 %

Dies schlägt auf die Rohstoffmärkte durch. China ist der weltweit größte Importeur von Erdöl, Kupfer und Eisenerz. Die Ölimporte sanken im Juli auf 43,69 Millionen t bzw. 10,29 Millionen Barrel pro Tag – ein Rückgang um 18,8 % gegenüber dem (allerdings sehr starken) Vormonat. Im Juli wurde damit so wenig Öl importiert wie zuletzt im Oktober.

China importierte im Juli zudem Kupfer und Kupferprodukte im Umfang von 451.159 t. Dies entspricht ein Rückgang um 2,7 % gegenüber dem Vorjahresmonat. In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres sanken die Kupferimporte um 10,7 % auf 3,04 Millionen t.

Ganz ähnlich sieht es bei Eisenerz aus. Im Juli gingen die chinesischen Importe auf 93,48 Millionen t zurück – ein Minus von 2,1 % im Vergleich zum Vormonat. In den ersten sieben Monaten des Jahres stiegen die Eisenerzimporte um 6,9 % auf 669,46 Millionen t. Der Anstieg geht jedoch zu wesentlichen Teilen auf wachsende Exporte von Stahlprodukten aus China zurück. Diese stiegen im Juli um 9,6 % im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 7,31 Millionen t. In den ersten sieben Monaten des Jahres gab es sogar ein Plus von 27,9 % auf 50,89 Millionen t.

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Gegen den Trend: China importierte 86 % mehr Kohle

Ganz anders verhält es sich bei den Kohleimporten. Im Juli wurden 39,26 Millionen t importiert. Dies entspricht einem Zuwachs um 67 % gegenüber dem Vorjahresmonat. In den ersten sieben Monaten importierte China Kohle im Umfang von 261 Millionen t – 86 % mehr als Vorjahreszeitraum.

Der rasante Zuwachs bei den Kohleimporten hängt zum einen mit dem schwachen Vorjahr zusammen. Zum anderen steigt die Nachfrage aufgrund einer schwindenden Stromerzeugung durch Wasserkraft. Durch hohe Sommertemperaturen ist die Stromnachfrage hoch, der wieder gesunkene Preis für Kraftwerkskohle auf dem Weltmarkt macht Importe gegenüber der chinesischen Inlandskohle konkurrenzfähig. Es handelt sich, so schätzt es die Nachrichtenagentur Reuters ein, um inländische Umstände, die nur in einem schwachen Zusammenhang mit der Gesamtverfassung der chinesischen Wirtschaft stehen.

Die Importe des Landes könnten in den kommenden Monaten stärker unter Druck geraten. Dafür spricht zum einen, dass die im Juli gelieferten Mengen vorwiegend im Mai gekauft wurden, als der Ölpreis auf seinem niedrigsten Stand im laufenden Jahr lag. Zum anderen wurden die Lagerbestände im ersten Halbjahr um rund 1 Million Barrel pro Tag erhöht. Steigende Preise auf dem Ölmarkt dürften chinesische Raffinerien also zu veranlassen, ihre Lagerbestände zu nutzen.

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