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Unter den Technologiewerten verbreitet Cisco Systems (NASDAQ:CSCO) eher Langeweile. Der weltweit größte Hersteller von Routern und Switches dominiert einen zyklischen Markt und konzentriert sich auf margenschwache Hardwareprodukte.
Aber das wird sich in den nächsten vier Jahren drastisch ändern. Das Silicon Valley Urgestein wandelt sich zu einem Anbieter von Netzwerkdiensten über das Internet und einem Verkäufer von Software.
Der Umsatz aus Abonnements soll bis zum Geschäftsjahr 2025 einen Anteil von 50% am Gesamtumsatz erreichen, teilte Cisco Analysten bei einer Präsentation am Mittwoch mit. Im Zuge dessen überarbeitet das Unternehmen seine bestehenden Produktkategorien und richtet sie stärker an den Kundenbedürfnissen aus.
Im November wird Cisco in fünf Sparten operieren: sichere agile Netzwerke, hybride Arbeit, End-to-End-Sicherheit, Internet für die Zukunft und optimierte Anwendungserfahrungen. Und während das Unternehmen seine Transformation vornimmt, soll der Jahresumsatz in den nächsten vier Geschäftsjahren voraussichtlich um 5-7% steigen.
Die Ausrichtung auf margenstärkere Geschäftsbereiche wird auch die Gewinne verbessern, die bereinigt um durchschnittlich etwa 4 bis 7% pro Jahr wachsen und bis Mitte 2025 von 4,07 USD pro Aktie erreichen sollen.
Legt man die Kursentwicklung von Cisco zugrunde, ist klar, dass die Investoren die Wachstumsstrategie von CEO Chuck Robbins mögen. Die Aktie ist in diesem Jahr um etwa 30% gestiegen, etwa doppelt so stark wie der technologielastige NASDAQ im gleichen Zeitraum und beendete den Handel am Donnerstag bei 57,33 US-Dollar.
Unter Robbins hat Cisco eine Reihe von Akquisitionen getätigt, um ein Software- und Servicegeschäft aufzubauen. Im Jahr 2019 erwarb es Acacia Communications für etwa 2,6 Milliarden US-Dollar und verschaffte sich damit Zugang zu Chips und Maschinen, mit denen optische Signale in elektronische Daten umgewandelt werden können.
Diese Wachstumsinitiativen in Verbindung mit der beherrschenden Stellung des Unternehmens auf dem amerikanischen Kontinent, auf dem es den größten Teil seiner Einnahmen erzielt, haben das Unternehmen in die Lage versetzt, sich besser als der Markt zu entwickeln.
Einige Analysten sind nach dem neuesten Update des Unternehmens optimistisch geworden und haben die Aktie auf ihre Kaufliste gesetzt. Credit Suisse-Analyst Sami Badri stufte Cisco von "neutral" auf "outperform" hoch und sagte, die Neuausrichtung des Unternehmens könnte die Aktie um 30% über ihr aktuelles Niveau steigen lassen.
In einer Notiz erklärte der Credit Suisse-Analyst
"Wir sehen weiterhin Anzeichen dafür, dass Enterprise-Kunden und Kunden aus dem öffentlichen Sektor (~55% des Gesamtumsatzes) gerade eine neue Welle von Produktbestellungen und -anwendungen lostreten, was auf eine Belebung des Geschäfts hinweist."
Die Credit Suisse (SIX:CSGN) hat ihr Kursziel für Cisco von 56 auf 74 US-Dollar pro Aktie angehoben.
Die neuen Kennzahlen von Cisco zielen darauf ab, den Aktienkurs zu erhöhen, da wiederkehrende Umsätze aus Softwareverkäufen im Allgemeinen vom Markt höher bewertet werden als einmalige Umsätze mit Software, Switches oder Sensoren.
Unterdessen schrieb JMP Securities:
"Das Management sieht auch die ineinandergreifenden Trends zu Hybrid-/Remote-Arbeit und die Verlagerung zu hybriden Multi-Cloud-Architekturen als Rückenwind für die Branche, der es dem Unternehmen ermöglichen wird, Marktanteile zu gewinnen."
Neben Wachstum ist Cisco auch ein zuverlässiger Dividendenzahler. Obwohl Cisco noch nicht als Aristokrat gilt, da es erst seit 12 Jahren eine Dividende zahlt, hat Cisco seine Ausschüttung dennoch jedes Jahr erhöht, was es zu einer attraktiven Option für diejenigen macht, die nach wachsendem Einkommen suchen.
Bei einer Quartalsdividende von 0,37 US-Dollar bekommen die Investoren beim jetzigen Kurs einen Jahresrendite von rund 2,56% geboten und mit einer vertretbaren Ausschüttungsquote von 58% besteht in Zukunft noch weiterer Spielraum für Erhöhungen.
Die Aussichten von Cisco verbessern sich, da das Unternehmen seinen Wandel zu einem margenstarken Dienstleister beschleunigt. Dieser Umbau hat die Aktie sowohl für wachstums- als auch für einkommensorientierte Anleger attraktiv gemacht.
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