Topic of the day
Der Getränkekonzern Coca-Cola (NYSE:KO) hat im ersten Quartal weniger verdient, aber die Markterwartungen übertroffen. Das Unternehmen steht trotz eines hohen Konsums seiner Produkte in den eigenen vier Wänden weiterhin unter Druck, weil das Ausser-Haus-Geschäft pandemiebedingt nach wie vor schwach ist. Den Jahresausblick behielt der Konzern mit kleineren Anpassungen bei. Der Gewinn sank im Zeitraum von Januar bis März auf 2,25 Milliarden US-Dollar von 2,78 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte Ergebnis je Aktie erreichte 55 Cent, das waren 5 Cent mehr als Analysten im Factset-Konsens erwartet hatten. Der Umsatz legte um 5 Prozent auf 9,02 Milliarden Dollar zu, dank eines ebenso hohen Anstiegs der Erlöse mit Konzentrat. Coca-Cola rechnet im laufenden Jahr mit einem hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Anstieg des Ergebnisses je Aktie. In den Ländern mit hohen Impfquoten zeigten sich bereits Verbesserungen, so der Konzern.
Swiss stocks
Im Einklang mit den Nachbarbörsen haben die Aktienkurse in der Schweiz zum Start in die neue Woche leichter tendiert. Mangels frischer Impulse und kurz vor der anstehenden Quartalsberichtssaison dürfte bei den Anlegern die Neigung zu Gewinnmitnahmen bzw. zum Abwarten dominiert haben. Der SMI verlor 0,5 Prozent auf 11.210 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursverlierer und neun -gewinner gegenüber, unverändert schloss die Geberit-Aktie. Umgesetzt wurden 36,52 (zuvor: 54,41) Millionen Aktien.
Zusätzlich gedrückt wurde der SMI vom Minus der schwer gewichteten Nestle-Aktie. Sie verlor 2,0 Prozent bzw. 2,22 Franken und war damit das Schlusslicht bei den Standardwerten. Allerdings wurde die Aktie ex Dividende von 2,75 Franken gehandelt. Bereinigt um die Dividende schloss sie also leicht im Plus. Auf der Verliererseite fanden sich zudem die beiden Bankenaktien UBS (SIX:UBSG) (-1,3%) und Credit Suisse (SIX:CSGN) (-1,3%), obwohl der Bankenindex in Europa freundlich tendierte. Zu Credit Suisse hiess es, hier sei die Unsicherheit gross vor den am Donnerstag anstehenden Geschäftszahlen nach dem Zusammenbruch des Hedgefonds Archegos, der der Bank milliardenschwere Verluste bescherte.
International markets
Europe
Europas Börsen haben am Montag mit Verlusten geschlossen. Im Handel war von Gewinnmitnahmen die Rede. Am Donnerstag steht die geldpolitische Entscheidung der EZB im Blick. Der DAX verlor 0,6 Prozent auf 15.368 Punkte. Zum Handelsstart hatte der Index bei 15.502 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Der Euro-Stoxx-50 setzte sich über der 4.000er-Marke fest, mit einem Minus von 0,3 Prozent auf 4.020 Punkte schloss er in der Nähe eines 20-Jahrehochs. Im Bankensektor ging es für ABN Amro um 2,3 Prozent nach oben. Positiv kam die Einigung von ABN Amro mit der Staatsanwaltschaft in Sachen Geldwäsche-Verstösse an, die eine Zahlung von 480 Millionen Euro vorsieht. Trotz vorläufiger Geschäftszahlen über Erwartungen verloren Wacker Neuson 2,2 Prozent. Das Unternehmen hat einen Umsatz von 434 Millionen Euro erzielt.
Die Aktie von Carl Zeiss Meditec (DE:AFXG) ging nach vorläufigen Zahlen für das zweite Quartal praktisch unverändert aus dem Handel. Der Medizintechnikkonzern konnte den Schwung aus dem ersten Quartal mitnehmen, im Handel wurde besonders auf die Marge von 22,4 Prozent im Berichtsquartal verwiesen. Melrose Industries verloren nach dem Verkauf der Beteiligung Madison Industries für 2,62 Milliarden Pfund 4,6 Prozent. Wie RBC anmerkte, liegt der Verkaufspreis unter ihrer Schätzung von 2,75 Milliarden Pfund. Für die Aktie des Juventus (MU:JUVE) Football Club ging es um 17,9 Prozent nach oben. Positiv wurde im Handel gewertet, dass Juve einer der zwölf Vereine ist, die in der geplanten Super League spielen sollen.
United States
Anfangs noch kleine Verluste haben sich zum Start in die neue Woche an der Wall Street im Verlauf etwas ausgeweitet. Der Dow gab um 0,4 Prozent nach auf 34.078 Punkte, der S&P-500 büsste in ähnlicher Grössenordnung ein und die technologielastigen Nasdaq-Indizes kamen um 1,0 Prozent zurück. Der S&P-500-Subindex der Halbleiteraktien verlor 2,6 Prozent, nur noch übertroffen von den Autoaktien, die im Schnitt 2,8 Prozent verloren. An der Nyse gab es 1.033 (Freitag: 1.844) Kursgewinner und 2.305 (1.456) -verlierer. Unverändert gingen 107 (102) Titel aus dem Handel.
Für das Minus im Auto-Index sorgten unter anderen Tesla (NASDAQ:TSLA) (-3,4%). Die Aktie geriet unter Druck, nachdem bei einem Unfall mit einem mutmasslich autonom fahrenden Tesla am Wochenende zwei Menschen ums Leben gekommen waren. Noch deutlicher abwärts ging es für Nikola (NASDAQ:NKLA) (-6,3%), nachdem Wedbush das Kursziel nahezu halbiert hatte. Grund sind Bedenken, dass der Entwickler von Hybrid-Lkw seine ambitionierten Ziele nicht erreichen wird.
Nach dem Absturz des Bitcoin und anderer Kryptowährungen am Wochenende verloren Coinbase 2,6 Prozent. Die Aktie des Betreibers der grössten US-Handelsplattform für Kunstwährungen war erst in der Vorwoche fulminant an der Börse gestartet. Mit einem Kurssprung von knapp 10 Prozent reagierten Harley Davidson auf die Vorlage der Erstquartalszahlen, die umsatz- wie gewinnseitig klar besser als erwartet ausgefallen waren. Um 6,3 Prozent aufwärts ging es für die Aktie des zu Jahresbeginn durch heftige Börsenturbulenzen bekanntgewordenen US-Computerspielhändlers Gamestop. Tabakaktien gerieten mit einem Bericht des Wall Street Journal unter Druck, wonach die US-Regierung erwägt, von den Tabakunternehmen geringere Nikotingehalte in deren Zigaretten einzufordern. Altria (NYSE:MO) verloren 6,2 und Philip Morris (NYSE:PM) 1,3 Prozent.
Asia
An den asiatischen Aktienbörsen setzt sich am Dienstag im späten Geschäft kein klarer Trend durch. Auffallend ist die eklatante Schwäche in Tokio, wo der Yen den höchsten Stand seit Anfang März erklimmt. Belastet vom festen Yen stürzt der Nikkei-225 um über 2 Prozent ab. Immobilien- und Elektroniktitel führen das Tableau der Verlierer an. In China passiert dagegen wenig. Die Leitbörse in Schanghai zeigt sich etwas fester, die übrigen Kernlandbörsen folgen dem uneinheitlichen Trend der gesamten Region. Der HSI in Hongkong zeigt sich unverändert. Der südkoreanische Kospi liegt freundlich im Markt, nachdem er unverändert gestartet war. Bauaktien stützen den Markt, weil Anleger auf eine Erholung des privaten Häusermarktes setzen.
Bonds
Am Anleihemarkt verharrten die Renditen auf dem zuletzt deutlicher gedrückten Niveau. Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihe verringerte sich um einen Basispunkt auf 1,597 %.
Analysis
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