

Versuchen Sie es noch einmal mit einem anderen Suchbegriff
Es ist also offiziell: FTX, die nach gehandeltem Volumen zweitgrößte Kryptobörse der Welt, ist pleite. CEO Sam Bankman-Fried hat in den USA bereits den Insolvenzantrag gestellt – für FTX International, aber auch für FTX US sowie für sein Zweitunternehmen, den Krypto-Hedgefonds Alameda Research. Bankman-Fried ist als CEO zurückgetreten, übernehmen wird Insolvenz-Experte John J Ray III, der sich bereits vor einigen Jahren um den Bankrott des US-Energiekonzerns Enron kümmerte. Da derzeit jedoch eine Unmenge an Gerüchten durch das Netz – und vor allen Dingen durch Krypto-Twitter – geistern, werden wir an dieser Stelle darauf verzichten, den aktuellen Stand der Dinge zu schildern, sondern zu einem späteren Zeitpunkt diese Geschichte von hinten her aufrollen. Vielmehr möchten wir im Folgenden der Frage auf den Grund gehen, was denn eigentlich nun die Funktion eines Kryptobörsen-eigenen Tokens wie CRO oder FTT ist.
Kryptobörsen-Token sollen zum einen dabei helfen, Protokolle der Blockchain zu stabilisieren. Zum anderen können sie von Nutzern zum Begleichen von Transaktionskosten verwendet werden, wodurch sich diese oftmals etwas verringern. Darüber hinaus schütten Kryptobroker auch oftmals Belohnungen in Form ihrer eigenen Coins aus. Viele Anleger investieren jedoch in die Token, um von einem möglichen Aufschwung der jeweiligen Börse zu profitieren – also eigentlich recht ähnlich dem Vorgehen an den traditionellen Finanzmärkten. Der Binance-Coin BNB beispielsweise verfügt über eine Marktkapitalisierung von knapp $44.5 Milliarden und belegt hinter Bitcoin, Ethereum und den beiden Stablecoins Tether und USD Coin derzeit den fünften Platz im Krypto-Ranking (Stand: 16.11.2022). Der Token der Plattform Crypto.com – CRO – kommt immerhin auf Platz 29. Hier sei aber darauf verwiesen, dass CRO, den wir auch im Rahmen unseres Altcoinpakets regelmäßig analysieren, in den vergangenen Tagen starke Verluste hinnehmen musste, kursierten doch jüngst Gerüchte hinsichtlich einer möglichen Insolvenz des in Singapur ansässigen Unternehmens. Dass es durchaus auch ohne eigenen Coin möglich ist, eine erfolgreiche Kryptobörse zu betreiben, zeigt übrigens unter anderem das Beispiel Kraken
Wie bereits in einem vergangenen Artikel zur Causa FTX geschildert, war es ein Tweet von Binance-CEO Changpeng Zhao (kurz: CZ), der den FTX-Stein vorige Woche ins Rollen brachte. So äußerte sich CZ als Reaktion auf einen CoinDesk-Artikel hinsichtlich etwaiger Liquiditätsproblemen beim Konkurrenten FTX und vermeldete in diesem Zusammenhang auch, dass Binance seinen Bestand an FTT, dem FTX-eigenen Coin, verkaufen werde. Hierbei handelte es sich um einen Gesamtbetrag von rund $584 Millionen. Aus dieser Bekanntgabe resultierte ein massiver Bankrun auf FTX, zudem verkaufte der FTT-Coin innerhalb kürzester Zeit um über 70% ab, seit Mitte Oktober steht der Token gar mit über 90% im Minus. Das Problem: Da FTX ihren FTT-Coin nicht nur für die oben aufgeführten Zwecke nutzte, sondern einem geleakten Balance Sheet zufolge mehr als 20% ihrer Reserven in diesem hielt, riss der Ausverkauf wohl ein nicht unwesentliches Loch in die Liquidität der Plattform und offenbarte in der Folge das ganze Ausmaß der Misswirtschaft von Bankman-Fried und seinen Kumpanen. Eigentlich unglaublich, oder? Eine Börse erschafft aus dem Nichts ihren eigenen Coin und verwendet diesen – zumindest in Teilen – zur Absicherung der Einlagen der Nutzer.
CZ verwies kürzlich übrigens darauf, dass Binance den eigenen Token BNB zu keinem Zeitpunkt „als Sicherheit verwendet“ habe. Darüber hinaus rief er die übrigen Kryptobörsen dazu auf, ihre Bestände in Form eines Proof of Reserves transparent offenzulegen. Binance selbst hat dies bereits getan: Die Plattform hält 475 000 BTC, 4.8 Millionen ETH, 17.6 Milliarden USDT, 21.7 Milliarden BUSD, 601 Million USDC sowie 58 Millionen BNB. Ebenfalls Nachweise hinsichtlich Reserven erbracht haben inzwischen die Börsen Kraken, Coinbase (NASDAQ:COIN), Gate.io, Crypto.com, BITFINEX und Huobi.
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