Topic of the day
Daimler (DE:DAIGn) hat im zweiten Quartal wieder Gewinne geschrieben und die Markterwartungen trotz des Engpasses bei Halbleitern, mit dem die Branche weltweit zu kämpfen hat, deutlich übertroffen. Im Autogeschäft erzielte der DAX-Konzern erneut eine zweistellige operative Marge. "Wir erzielen in allen Divisionen weiterhin eine starke finanzielle Performance, trotz der anhaltend geringen Verfügbarkeit von Halbleitern, die sich im zweiten Quartal belastend auf unsere Produktion und unseren Absatz ausgewirkt hat", sagte Daimler-Chef Ola Källenius. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Daimler-Konzerns lag im Zeitraum von April bis Juni bei 5,19 Milliarden Euro nach einem Verlust von 1,68 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Analystenkonsens lag nach Angaben des Unternehmens bei 4,12 Milliarden. Auf bereinigter Basis fuhr Daimler einen operativen Gewinn von 5,42 Milliarden Euro ein nach einem Fehlbetrag von 708 Millionen. Analysten hatten hier mit 4,29 Milliarden gerechnet.
Swiss stocks
Mit den Aktienkursen in Zürich ist es auch am Donnerstag wieder bergab gegangen, diesmal etwas stärker als noch am Vortag. Börsianer sprachen von einer Konsolidierung nahe an den Rekordhochs - nicht nur in Zürich. Der SMI verlor 0,6 Prozent auf 11.977 Punkte und liegt damit gut 100 Punkte unter seinem Rekordhoch vom 7. Juli. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und fünf -gewinner gegenüber, unverändert schloss die Swisscom-Aktie. Umgesetzt wurden 28,04 (Mittwoch: 25,77) Millionen Aktien. Branchentendenzen innerhalb des SMI waren kaum auszumachen. Am Ende lagen Richemont (SIX:CFR) (-1,8%), die am Vortag im Sog von Swatch nach den jüngsten starken Zahlen des Uhrenherstellers noch weit vorne rangiert hatten. Swatch kamen nach den Gewinnen der Vortage um 1,0 Prozent zurück. Die zuletzt wegen erhöhter Unsicherheit vor der in Kürze anstehenden Vorlage der Quartalszahlen stark gedrückten Credit Suisse (SIX:CSGN) (+0,1%) zeigten sich stabilisiert. Die Analysten von Jefferies haben die Aktie mit der Empfehlung Halten auf ihre Liste beobachteter Wert genommen. Die Aktie des Konkurrenten UBS (SIX:UBSG) (+0,3%) nahmen sie dagegen mit einer Kaufempfehlung auf, weil sie hier bessere Chancen sehen für das Vermögensverwaltungsgeschäft und das Investmentbanking.
International markets
Europe
Europas Börsen haben am Donnerstag mit Abgaben geschlossen. Die zunächst gute Laune am Morgen wurde von kräftigen Gewinnwarnungen und Prognosesenkungen verhagelt. Wirtschaftsdaten aus China setzten keine grösseren Akzente: Während das Wachstum des Bruttoinlandprodukts im zweiten Quartal mit 7,9 Prozent zum Vorjahreszeitraum die Marktschätzungen nicht ganz erreichte, überraschte die Industrieproduktion im Juni positiv. Der DAX verlor 1,0 auf 15.630, für den Euro-Stoxx-50 ging es 1,1 Prozent auf 4.056 Stellen nach unten. Just Eat Takeaway verloren nach ihrem Zwischenbericht 9 Prozent. "Die Zahlen sind gut, das war aber auch erwartet worden", sagte ein Händler. "Allerdings ist auch nicht zu übersehen, dass die Aufwärtsdynamik nachlässt", ergänzte er. Kingfisher (LON:KGF) stiegen dagegen um 1 Prozent. Das Unternehmen hat den Ausblick auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung im ersten Halbjahr nach oben genommen. "Die Gewinnschätzungen dürften nun steigen", sagte ein Marktteilnehmer. Für Drägerwerk ging es 4,2 Prozent abwärts: Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern hat im zweiten Quartal trotz höherer Umsätze einen geringeren operativen Gewinn als im Vorjahr erzielt. Mit einem Kurseinbruch von 15,1 Prozent wurden Tomtom abgestraft.
United States
Nach neuen insgesamt durchwachsen ausgefallenen Konjunkturzahlen ist es mit den Indizes an den US-Börsen am Donnerstag von den zuletzt teils erreichten Rekordhochs etwas nach unten gegangen. Unter anderem waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf den niedrigsten Stand seit März 2020 gesunken und die Industrieproduktion im Juni etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der Dow-Jones-Index ging mit 34.987 Punkten mit einem Plus von 0,2 Prozent aus dem Tag. Die anderen Indizes gaben nach, die Nasdaq-Indizes mit 0,7 Prozent am stärksten. An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.274 (Mittwoch:1.413) Kursgewinner und 2.039 (1.890) -verlierer. Unverändert schlossen 129 (128) Titel. Mit Morgan Stanley (NYSE:MS) (+0,2%) legte die letzte der grossen US-Banken Zahlen zum zweiten Quartal vor. Gewinn und Einnahmen waren dabei über den Erwartungen ausgefallen. Bank of New York Mellon (NYSE:BK) gaben nach dem Quartalsbericht um 1,2 Prozent nach, U.S. Bancorp (NYSE:USB_pa) legten nach dem Zahlenausweis dagegen um 3,2 Prozent zu. Der Krankenversicherer Unitedhealth Group (+1,3%) verbuchte einen Gewinnrückgang, weil Patienten Arztbesuche nachholten, die sie wegen der Pandemie aufgeschoben hatten. Das verursachte höhere Kosten. Dennoch nahm das Unternehmen mehr ein und verdiente auch mehr als erwartet und erhöhte zudem die Jahresprognose.
Asia
Erneut mit keiner einheitlichen Tendenz zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien am letzten Handelstag der Woche. Der Hang-Seng-Index in Hongkong kann gegen den Trend seine Vortagesgewinne weiter ausbauen und gewinnt 0,5 Prozent.Die Bank of Japan (BoJ) hat wie befürchtet die Wachstumsprognose für dieses Fiskaljahr gesenkt, blieb aber bei ihrer Ansicht, dass die Wirtschaft auf einen moderaten Aufschwung zusteuert. So wird nun noch mit einem Wirtschaftswachstum von 3,8 Prozent gerechnet nach zuvor 4,0 Prozent. Die Schätzung für 2022 wurde dagegen auf plus 2,7 von plus 2,4 Prozent nach oben genommen, da erwartet wird, dass der Konsum mit der Beschleunigung der Impfungen anziehen werde.
Bonds
Die Renditen der US-Anleihen, die bereits am Vortag nach den Powell-Aussagen deutlich nachgegeben hatten, sackten weiter ab. Am Markt hiess es, die sinkenden Zinsen zeigten, dass die US-Notenbank beim Wort genommen werde. Daneben sprachen Teilnehmer aber auch von weiter reichlich vorhandener Liquidität, die nach Anlage suche in einem Umfeld global sehr niedriger Zinsen.
Analysis
JP Morgan erhöht Ziel Zurich Insurance (SIX:ZURN) auf 434 (432) CHF – Overweight
UBS erhöht MTU-Ziel auf 215 (203) EUR – Neutral
Deutsche Bank (DE:DBKGn) erhöht Ziel Novo Nordisk (NYSE:NVO) auf 550 (535) DKK – Buy