Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

DAX - Darum darf er nicht unter 9.576,88 Punkte fallen

Veröffentlicht am 09.03.2016, 17:58
DE40
-

Die jüngsten Kursrücksetzer im DAX haben dazu geführt, dass der Verlauf nicht mehr exakt zu unserer Elliott-Wellen-Prognose passt. Statt im Rahmen des rechten Rechtecks auf rund 10.000 Punkte zu steigen (grüner Pfeil im folgenden Chart), pendelte der DAX einfach zur Seite weg.

Die drei Elliott-Wellen-Regeln für einen 5-gliedrigen Aufwärtstrend

Dennoch ist das skizzierte bullishe Szenario solange intakt, wie das Hoch der Welle 1 (im rechten Rechteck) nicht wieder unterschritten wird.

DAX - bisheriges Elliott-Wellen-Szenario

Denn in der Elliott-Wellen-Theorie lauten die Regeln für einen 5-welligen Aufwärtsimpuls:

  1. Die Welle 2 darf nicht unter den Startpunkt von Welle 1 laufen.
  2. Die Welle 3 ist nie die kürzeste.
  3. Die Welle 4 darf sich nicht mit der Welle 1 überschneiden.
Make-or-break-Marke: 9.576,88 Punkte

Zu Regel 1

: Mit Blick auf den Chart lief die Welle 2 nicht unter den Startpunkt der Welle 1. Welle 1 begann bei 9.125 Punkten, Welle 2 hatte ihr Tief bei 9.332 Zählern.

Zu Regel 2: Die Welle 1 hatte ein Ausmaß von 451,69 Punkten, Welle 3 lief 504,69 Punkte hoch. Die Welle 3 ist also länger als Welle 1 und damit schon jetzt auf keinen Fall die kürzeste.
Man könnte das Hoch der Welle 3 aber auch am Hoch der Welle B annehmen. Dann sähe das Elliott-Wellen-Szenario wie folgt aus:

DAX - Alternative in der Welle 3

Auch in diesem Fall wäre die Welle 3 nicht die kürzeste.
Die Regeln 1 und 2 sind also erfüllt. Die Regel 3 ist hier daher entscheidend:

Zu Regel 3: Das Hoch der Welle 1 lag bei 9.576,88 Punkten. Darunter darf der DAX nun im Rahmen der Welle 4 nicht fallen, damit das Elliott-Wellen-Szenario intakt bleibt (= „make-or-break“-Marke).

Zwischenfazit

Solange der DAX nicht unter 9.576,88 Punkte fällt, kann er im Rahmen einer Welle 5 noch weiter anstiegen. Dies bleibt abzuwarten und wird sicherlich auch durch die morgige EZB-Sitzung mitentschieden.

Welle 5 bereits abgeschlossen?

Weil der DAX-Verlauf in den vergangenen Tagen von dem hier skizzierten Szenario abwich, erreichte mich gestern eine Leser-Mail, in der die Frage gestellt wurde, ob mit dem Hoch bei rund 9.900 Punkten nicht bereits die Welle 5 abgeschlossen wurde und wir uns inzwischen schon in der nächsten Korrektur befinden.
Der Leser hat vollkommen Recht. Es ist gut möglich, dass wir mit 9.900 Punkten bereits das Hoch der Welle 5 gesehen haben und sich die Elliott-Wellen daher nun wie folgt darstellen:

DAX - Welle 5 bereits abgeschlossen?

Die Elliott-Wellen-Theorie kennt diverse Kursmuster

Leider gibt es in der Elliott-Wellen-Theorie stets mehrere mögliche Szenarien. So läuft zum Beispiel eine Korrekturwelle nicht immer als ein sogenanntes „zigzag“ (Kursverlauf unten links) ab. Sondern es kann unter anderem auch zu einer "unregelmäßigen Korrektur" kommen (rechter Kursverlauf), bei der das Hoch der Welle B den Beginn der Welle A übersteigt.
Elliott-Wellen - Zickzack bzw. zigzag Elliott-Wellen - unregelmäßige Korrektur

Dann hätten wir es mit folgendem Szenario im DAX zu tun:

DAX - unregelmäßige Korrektur

Das Hoch, das der Leser meint, wäre demnach nicht das Hoch der Welle 5 gewesen (wie im DAX-Chart oben), sondern das Hoch der Welle B der Korrekturwelle 4.

Fazit

Es ist also nicht ganz klar, in welcher Situation wir uns aktuell im DAX befinden. Entweder die Welle 5 ist bereits abgeschlossen oder sie folgt erst noch. Daraus ergeben sich auch verschiedene Szenarien für die Zukunft, die Sie nachfolgend finden auf www.geldanlage-brief.de


(Quelle: Geldanlage-Brief vom 09.03.2016)

Sie wollen zukünftig derartige Analysen direkt in Ihr E-Mail-Postfach bekommen? Dann melden Sie sich zu unserem kostenlosen Börsennewsletter „Geldanlage-Brief“ an auf www.geldanlage-brief.de

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Geldanlage
Sven Weisenhaus

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.