DAX – Jahresauftakt wie erwartet/befürchtet
Der DAX hatte es fast geschafft, das Rekordhoch vom November zu erreichen. Wenige Punkte unter dem höchsten Punkt kam dann die Wende nach unten. Dieses Verhalten kam nicht völlig überraschend. Die Indikatoren hatten mit Notierungen im überkauften Bereich bereits angezeigt, dass ein neues Top zwar möglich, aber kaum von langer Dauer sein dürfte. Zudem war der Abstand zur 21-Tage-Linie recht hoch, sodass auch hier mit einem Rückschlag zu rechnen war. Mit den Verkaufssignalen bei den Indikatoren ist der deutsche Leitindex dann wieder in die alte Widerstandszone zurückgefallen. Der MACD-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Damit würden die Signale der anderen Indikatoren bestätigt werden. Sollte dies so erfolgen, sind weitere Kursrückgänge wahrscheinlich. Die Kerze am Freitag, welche das Verhalten der Marktteilnehmer widerspiegelt, lässt allerdings etwas Hoffnung aufkommen. Der Index konnte sich von den Tagestiefs wieder nach oben entfernen und in der oberen Hälfte der Tagesrange schließen. Bei einer freundlichen Wocheneröffnung könnte zum einen das Verkaufssignal beim MACD-Indikator verhindert werden und zum anderen der Schritt aus besagtem Widerstandsbereich erfolgen. Ein solches Signal, gleichgültig ob nach oben oder nach unten, sollte auf jeden Fall abgewartet werden, auch wenn die Chance wieder nach oben zu laufen etwas höher eingeschätzt werden sollte.
Dow Jones – Doch noch ein neues Top geschafft, aber nicht halten können
Der Dow Jones konnte doch noch den Ausbruch aus dem Widerstandsbereich generieren. Allerdings hielt die Freude darüber nicht lange an. Die zweite Wochenhälfte war dann von Gewinnmitnahmen geprägt. Genau wie beim DAX hatten die Indikatoren im überkauften Bereich eine solche kurzfristige Korrektur bereits angekündigt. Nun steht der MACD-Indikator unmittelbar vor einem Verkaufssignal. Am Freitag wurde ein Doji hinterlassen, was ein Zeichen für Unsicherheit darstellt. Auffällig waren die Umsätze in den letzten drei Handelstagen. Diese waren bei fallenden Kursen rückläufig, was dafür spricht, dass kein Verkaufsdruck vorhanden war. Wichtig wird hier zu beobachten sein, ob zum Wochenauftakt das nun erreichte Niveau gehalten werden kann. Wenn dies der Fall ist, könnte in letzter Sekunde ein Verkaufssignal des MACD-Indikators verhindert werden. Bleibt die Unsicherheit bestehen, ist ein weiterer Rückschlag und damit Bruch des kurzfristigen Aufwärtstrends wahrscheinlich.
Gold – mehrere Versuche sind gescheitert
Gold ist zunächst im Bereich des Widerstands bei ca. 1.830 USD gescheitert. Die Versuche, die kurzfristige Aufwärtstrendlinie zu verteidigen, sind nun endgültig gescheitert. Trotzdem kam kein Abwärtsdruck auf, was auch an den Indikatoren liegen dürfte, die alle im neutralen Bereich notieren. Somit dürfte die Unterstützungszone im Bereich von 1.760 USD wieder angepeilt werden. Lediglich das Verhalten der Marktteilnehmer am Freitag spricht derzeit latent gegen eine weitere Abwärtsbewegung. Die Intraday-Stimmungswende könnte wieder für einen freundlichen Wochenauftakt sorgen. Derzeit dürfte es Gold allerdings kaum schaffen, aus der großen Seitwärtsrange auszubrechen.
Euro – Die Bodenbildung hält weiter an
Vor einer Woche sah es so aus, als könnte der Euro aus der Bodenbildung ausbrechen und den Widerstand überwinden. Damit wäre auch sicher ein Bruch der Abwärtstrendlinie einhergegangen. Diese Chance bietet sich auch jetzt wieder. Allerdings ist diese jüngste Bewegung, und auch ein eventueller Ausbruch, nicht von den Indikatoren unterstützt. Somit stellt sich die Lage derzeit so dar, dass zwar ein Anstieg über die Widerstandslinie möglich ist, ein Bruch der Trendlinie aber zunächst schwerfallen dürfte.
Öl – ein neuer Trend unterhalb des alten Trends
Seit der Hammerformation Anfang Dezember letzten Jahres konnte Öl einen neuen Aufwärtstrend unterhalb des alten etablieren. Betrachtet man lediglich den Trend, müsste nun das Top vom Oktober wieder erreicht werden. Gegen eine solche Bewegung in den Bereich von 85 USD sprechen die Indikatoren, die Divergenzen gebildet haben. Solche Divergenzen geben zwar keine Signale, sind aber Warnhinweise, die nicht ignoriert werden sollten. Am Freitag wurde ein Shooting-Star hinterlassen, was kurzfristig ebenfalls gegen einen weiteren Anstieg spricht.
Quelle Charts: ProRealTime.com