DAX update
Ein Aufwärtstrend ist immer eine tolle Sache wenn man gekauft hat. Bei aller Euphorie übersieht man dann aber häufig, dass die Dynamik, mit der die Bewegung stattfindet, so nicht durchgehalten werden kann. Seit Mitte Oktober steigt der DAX nun ohne nennenswerte Korrekturbewegung. Die letzten beiden Handelstage stellen aber für sich genommen erste Warnsignale dar. Zunächst wurde eine Art Shooting-Star generiert. Dieser wurde aber nicht bestätigt, weshalb die Wirkung ausgeblieben ist. Am gestrigen Handelstag bildete sich ein Doji (Eröffnungs- und Schlusskurs nahezu auf einem Niveau). Ein solcher Doji ist zwar kein Signal, stellt aber eine Warnung dar, dass die Marktteilnehmer langsam nervös werden könnten. Der Ausbruch aus der, ohnehin nur latenten, Widerstandszone könnte daher nur von kurzer Dauer sein. Da auch die Indikatoren bereits seit einiger Zeit im überkauften Bereich notieren, dürfte in den kommenden Tagen eine Korrekturbewegung einsetzen.
S&P500 – Geringere Dynamik könnte jetzt ein Vorteil sein
Die Formationen sind denen des DAX sehr ähnlich. Allerdings gab es gestern keinen Doji und Anfang November hatte es eine, wenn auch kleine Korrektur gegeben. Damit ist der Druck, eine solche zu vollziehen, weniger stark, als beim DAX. Allerdings sind auch beim S&P500 die Indikatoren bereits heiß gelaufen und stehen vor Verkaufssignalen. Entsprechend dürfte sich auch der US-Markt nicht gegen eine Korrekturbewegung stemmen können. Wichtig wäre in diesem Fall, dass das jüngste Tief von Anfang November nicht unterschritten wird. Nach der Dow-Theorie würde sich der Index dann nämlich weiterhin in einem neuen, wenn auch noch sehr jungen, Aufwärtstrend halten.
Gold – Anstiegsbewegung zu steil
Gold konnte die neue Unterstützung gut nutzen und hat nach dem Trendbruch auch die Widerstandszone gebrochen. Im Bereich von 1.800 USD befindet sich die alte Unterstützung die nun zu einem neuen Widerstand wird. Da die jüngste Anstiegsbewegung sehr steil verlaufen ist, dürfte ein Ausbruch über diese Zone kaum möglich sein. Gegen einen solchen Ausbruch sprechen auch die Indikatoren, die kurz vor Verkaufssignalen stehen.