Der Schub aus der alten Seitwärtsrange war bislang das einzige, was die Jahresschlussrallye bislang zu bieten hatte. Ansonsten hat der DAX auf der Stelle getreten oder ist abgebröckelt. Am Donnerstag sah es noch so aus, als könne der deutsche Leitindex aus der kurzfristigen Abwärtsbewegung nach oben ausbrechen. Dieser Versuch wurde allerdings am Freitag wieder negiert. Auch von den Indikatoren kommt derzeit keine Hilfestellung. Am Freitag war zudem großer Options&Futures-Verfallstag. Dieses nur vier Mal im Jahr stattfindende Ereignis bringt naturgemäß viele Turbulenzen und hohe Umsätze mit sich. Immerhin konnte der neuerliche Abwärtsschub im Handelsverlauf gestoppt werden und einer freundlicheren Tendenz weichen. Auch wenn am Handelsende ein Minus zu verzeichnen war, ist dieser Stimmungswandel für die Wocheneröffnung positiv zu werten. Sollte diese Situation genutzt werden, könnte mit den letzten acht Handelstagen endlich noch ein versöhnlicher Jahresabschluss gestaltet werden.
Dow Jones – Nach dem Ausbruch wieder der Einbruch
Die Marktteilnehmer in den USA sind aktuell verunsichert. Was am Donnerstag noch so hoffnungsfroh nach einem Ausbruch ausgesehen hatte, wurde am Freitag wieder mit Abgaben quittiert. Somit ist der Angriff auf das Top vom November zunächst gescheitert. Die Indikatoren haben, wenn auch im neutralen Bereich, wieder nach unten gedreht. Der MACD-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Nur ein deutlich freundlicher Wochenauftakt würde ein solches Verkaufssignal negieren und mit einem Abprallen an der Triggerlinie nach oben zu einem kurzfristigen Kaufsignal führen. Immerhin könnte die 21-Tage-Durchschnittslinie als Halt dienen. Dem Wochenauftakt kommt somit eine besondere Bedeutung zu.
Gold – es hätte fast die Trendwende sein können
Gold hat sich in den letzten Wochen knapp über der wichtigen Unterstützungslinie bei ca. 1.760 USD gehalten. Zur Wochenmitte sah es noch so aus, als würde die Unterstützung nicht halten können. Mit einer Intraday-Stimmungswende (ähnlich einem Hammer) konnte der Einbruch aber verhindert werden. Zum Wochenschluss bestand sogar die Chance auf den Beginn eines neuen kurzfristigen Aufwärtstrends. Allerdings wurde auch dieser im Keim erstickt. Dieses Mal handelte es sich um eine Stimmungswende nach unten. Damit hat sich gezeigt, dass die Marktteilnehmer noch immer nicht die Kraft aufbringen können, um die alten Tops wieder anzugreifen.
Euro – die Bodenbildung könnte bereits wieder beendet sein
Euro/USD
Es sah in den vergangenen Wochen alles danach aus, als könne der Euro einen Boden im Bereich von 1,12 USD bilden. Diese Chance besteht unverändert. Allerdings hat der Rückschlag am Freitag gezeigt, dass ein Ausbruch nach oben noch nicht auf der Tagesordnung steht. Diese jüngste Bewegung wurde nicht von den Indikatoren unterstützt, die sich weiterhin im neutralen Bereich befinden. Somit dürfte sich das Währungspaar auch in der kommenden Woche im Seitwärtsmodus halten. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungslinie bei knapp unter 1,12 USD würde einen neuen Abwärtsschub auslösen.
Öl – Die Volatilität lässt nach, der Aufwärtstrend bleibt gebrochen
Öl Nordsee Brent Futures (verknüpft)
Beim Öl hat sich die Lage gegenüber der Vorwoche kaum verändert. Der Preis bewegt sich seit über einer Woche seitwärts. Die Indikatoren befinden sich im neutralen Bereich. Somit gibt es keine Impulse für die weitere Entwicklung von der Indikatorenseite her. Für die kommende Woche ist daher weiterhin ein Treten auf der Stelle angesagt. Eine Änderung der Lage würde sich erst ergeben, wenn der Bereich des Juli-Tops überschritten wird. Nach unten ist der Bereich um 70 USD für eine neue Einschätzung relevant. Eine Wiederaufnahme des alten Aufwärtstrends ist derzeit nicht zu erwarten.