Der Herbst neigt sich seinem Ende zu und der Winter streckt immer mehr die Fühler mit kalten Temperaturen aus. Das ist die Jahreszeit für Veränderungen und an der Börse meist die beste, zumindest aber interessanteste Zeit. Von der Jahresendrallye ist alljährlich die Rede, doch diese beginnt meist schon viel früher, wie ein Blick auf die saisonalen Charts zeigt. Was seit Anfang Oktober zu beobachten war, konnte in der vergangenen Woche nicht mehr umgesetzt werden. Allerdings lässt der Wochenschluss in Übersee wieder auf eine positive anstehende Woche hoffen.
Langfristchart DAX
Anders als die US-Märkte hat es der DAX in diesem Jahr schwer gehabt und technisch eher auf der Stelle getreten. Erst vor wenigen Wochen schaffte es der deutsche Leitindex, den Widerstand bei ca. 16.000 Punkten zu überwinden. Auch wenn dieser Ausbruch noch nicht als nachhaltig zu bezeichnen ist, könnte in den anstehenden Wochen daraus noch ein richtiger Aufwärtstrend werden. Die Divergenz, die sich beim Stochastik-Indikator aufgebaut hatte, konnte zuletzt aufgelöst werden. Der MACD-Indikator steht vor einem Kaufsignal. Daher besteht eine gute Chance auf eine Fortsetzung des im Oktober begonnen Trends.
Dow Jones (daily)
Der Dow Jones hat zuletzt den seit Anfang Oktober bestehenden Aufwärtstrend gebrochen. Die Ausbruchslinie im Bereich von 35.700 Punkten wurde nach dem Trendbruch als Unterstützung angenommen. Die Indikatoren haben allerdings Verkaufssignale generiert. Trotzdem könnten diese zum Wochenstart wieder negiert werden, da der Wochenschluss recht freundlich ausgefallen ist. Neue Rekordstände sind somit in den kommenden Wochen wieder möglich.
Nasdaq Composite (daily)
Der Nasdaq-Index konnte sofort nach dem Trendbruch wieder zulegen. Somit besteht eine gute Chance darauf, dass das bevorstehende Verkaufssignal des MACD-Indikators negiert und der Trend unterhalb der alten Trendlinie fortgesetzt wird. Die Freitagskerze und die anziehenden Umsätze sprechen jedenfalls dafür.
Dax (daily)
Der DAX hat nach dem Ausbruch zwar immer wieder neue Rekordstände hervorgebracht, technisch betrachtet hat sich aber kaum etwas verändert. Die einzelnen Kerzen hatten sehr kleine Kerzenkörper und es waren auch Doji’s (Eröffnungs- und Schlusskurse nahezu auf einem Niveau) dabei. Der MACD-Indikator steht kurz vor einem Verkaufssignal. Somit kommt dem US-Markt zum Wochenauftakt eine besondere Bedeutung zu. Sollten die Überseemärkte freundlich eröffnen, dürfte auch der DAX weiter zulegen können. Die Saisonalität spricht noch bis Anfang Dezember für einen freundlichen Markt.
Nikkei 225 (daily)
Der Nikkei hat den furiosen Anstieg von Anfang November gut verkraftet und die neue Aufwärtstrendlinie zum Halt der Korrekturbewegung genutzt. Inzwischen konnte der Japanische Aktienmarkt wieder über den Widerstand bei ca. 29.500 Punkten steigen. Damit ist der Weg frei bis in den Bereich der alten Tops vom Jahresstart, welche bereits im September getestet wurden. Dazu sollte zum Wochenauftakt ein freundlicher Start erfolgen.
Euro-Bund Future (daily)
Der Euro-Bund-Future hat sich wieder über der Marke von 170%-Punkten etabliert. Auch wenn die Indikatoren beginnen abzukippen, stehen kurzfristig noch keine Verkaufssignale an. Ein nachhaltiger Ausbruch in den Bereich der Tops vom August ist trotzdem nicht zu erwarten.
EURO/USD (daily)
Der Euro hat im bestehenden Abwärtstrend einen neuen Schub nach unten vollzogen. Die Marke von 1,15 USD, welche zuletzt eine latente Unterstützung darstellte, wurde dynamisch unterschritten. Der MACD-Indikator hat ein Verkaufssignal generiert. Zuletzt hat die Gemeinschaftswährung allerdings auf der Stelle getreten. Eine kurzfristige Gegenbewegung an die Ausbruchslinie ist in den kommenden Tagen daher nicht auszuschließen. Am übergeordneten Trend sollte dies gleichwohl nichts ändern.