DAX:
Ein Wochengewinn von +2,27 % beim deutschen Aktienindex bringt per hier und heute zur Monatsmitte einen September-Anstieg von satten + 529 Indexpunkten oder + 4,4 % mit sich. Nicht gerade von schlechten Eltern ! Die Umkehr nimmt mittlerweile rein über den Wochenchart betrachtet V-förmige Züge an und von einem August-Tief von 11266 Punkten oder gar tieferen Kursen spricht auf einmal kaum noch jemand. Im Tageschart liegt sehr symmetrisch eine inverse SKS-Umkehr vor, die oberhalb von 11865 und 11853 mit Kursziel von knapp 12500 Punkten aufgelöst wurde. Diesbezüglich darf man also von "Zielerreichung" sprechen. Auch im Point-&-Figure-Chart (Reversal 3, Box Size 1 %) liegt ein "Low Pole Reversal" als Kaufsigal vor. Hat damit die saisonal starke Jahresphase also bereits voll eingesetzt und strebt der DAX fortan zielstrebig auf neue Jahreshochs ?
Eigentlich (noch) nicht. Doch halten wir zunächst einmal fest: "Sell in May" war auch in 2019 wieder einmal goldrichtig, die Regel hat schon Erstaunliches für sich. Nach Kursen > 12300 Anfang Mai sah man zwischenzeitlich das besagte Sommertief von 11266 Zählern. Das war ziemlich perfektes Timing. Heisst es nun wie so oft "but remember to come back in September" ? Mit Blick auf die bisherige Halbmonats-Performance des laufenden Monats lässt sich das s.o. schwer von der Hand weisen. Doch startet aus der Saisonaliät heraus betrachtet in US-Vorwahljahren (wie diesem) der Jahresendschub erst im Oktober (Dow Jones) bzw. November (DAX). Die Phase bis dahin ist sogar traditionell mit eindeutig - wenn auch nicht stark - rückläufigen Kursen versehen. Stärker überkauft als derzeit hat man zudem einen DAX seltenst gesehen, so dass auf dem aktuell erhöhten Niveau einige Skepsis bzw. Vorsicht walten sollte. Letztlich steht der DAX nun an hohen Widerstandshürden: Der Abwärtstrend vom Allzeithoch (in seiner flachsten und letzten Form) zeigt sich einmal wieder. Der Anstieg seit dem völlig absurden 2018er-Tief von damals 10279 Punkten erreichte bei 12329 seine Maximalkorrektur (62 % Fibonacci-Level bezogen auf die Abwärtsstrecke seit dem ATH bei 13596). Und letztlich liegt bei 12441 noch das 76%-Retracement des Anstiegs seit 2016 (8699-13596). Wird das "alles" demnächst überzeugend und nachhaltig gemeistert, dies am besten nach Abbau der überkauften Lage und dann inmitten wieder positiver Saisonalität, dann - ja dann - käme unser DAX indes kaum um neue Jahreshochs umhin und es fiele mir fast schwer, sich einen 2019er-Jahresausklang unterhalb von 13000 vorzustellen ...
Fast schon wieder im Bereich seiner Allzeithochs angekommen (Nasdaq und S&P machen es bereits bis auf wenige Punkte vor) kann der "chronisch starke" US-Markt auch einmal Underperformer iVz DAX sein. Nach + 1,57 % Wochengewinn fehlen noch rund 200 Punkte zum Allzeithoch - mithin weniger als 1 Prozentpunkt. Technischer Schaden würde hier frühestens unter 27 K angerichtet, eigentlich erst - ebenfalls Frühstadium - unterhalb von 26,6 und 26,7 K. Auf die Marktreaktion bezüglich des Zinsentscheides der US-Notenbank in der kommenden Woche darf man gespannt sein...
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Alle in dieser Publikation enthaltenen Einschätzungen und Analysen dienen ausschließllich der Information und begründen kein Haftungsobligo. Insbesondere stellen die hier gelieferten Inhalte keine Empfehlung dar, sich in den beschriebenen Wertpapieren oder entsprechenden Derivaten zu engagieren. Jede Regressinanspruchnahme oder Gewährleistung, insbesondere für Vermögensschäden, ist daher ausgeschlossen.
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