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Was mit den starken Zahlen der US-Banken so hoffnungsvoll begann, endete mit eher enttäuschenden Vorstellungen sowohl des Streaming-Anbieters Netflix (NASDAQ:NFLX) als auch des E-Autobauers Tesla. Letztere verstärkten in Kombination mit einem sehr schwach ausgefallenen Frühindikator für die US-Wirtschaft die Rezessionssorgen an der Börse wieder. Den Anlegern ist in diesen Tagen aber auch nicht wirklich viel recht zu machen. Denn auf der anderen Seite ziehen starke Wirtschaftsdaten den geldpolitischen Straffungskurs der Notenbanken in die Länge und verschrecken die Aktienkäufer ebenfalls. Das beschreibt genau das Spannungsfeld, in dem sich die Börse gerade befindet.
Und da sich keine Seite so wirklich durchsetzen kann, bleibt am Ende ein Seitwärtstrend übrig, der im Falle des DAX schon fast Stillstand bedeutet. Kurz vor der 16.000er Marke hielten sich in der abgelaufenen Woche sowohl Kauf- als auch Verkaufsbereitschaft in Grenzen – ein Zustand, an dem sich bis Anfang Mai und der nächsten Sitzung der US-Notenbank nicht viel ändern könnte. Geht es nach den professionellen Marktteilnehmern, könnte dies die berühmte Ruhe vor dem Sturm sein. Sie halten derzeit so wenig Aktien wie seit 20 Jahren nicht mehr. Nicht nur, dass die Profis aus dem Markt gegangen sind, auch die Wetten auf fallende Kurse haben in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen. Mit über einer Billion US-Dollar setzen diese Investoren auf eine Korrektur, die aber noch nicht kommen will. Dreht der Markt allerdings, könnte die Position zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung und einem massiven Ausverkauf führen. Neben aller Euphorie in der Nähe des Allzeithochs im DAX ist also jede Menge Vorsicht geboten.
Die enttäuschenden Zahlen von Tesla haben Anlegern den Geschmack auf Automobilaktien zunächst einmal verdorben. Der E-Autopionier steigerte seinen Umsatz zwar deutlich um 24 Prozent, dies war allerdings nur durch hohe Preisrabatte möglich. Dadurch ging der Gewinn in gleichem Maße zurück. Grund für die deutlichen Preissenkungen bei den Modellen ist die Unterauslastung neuer Fabriken. Es ist ein alarmierendes Zeichen für die Investoren, die den erkauften Absatz nicht honorieren. Für Tesla selbst wird die nächste Zeit eine wegweisende. Die hohe Inflation, die für eine niedrige Kaufbereitschaft der Kunden sorgt, dürfte es dem E-Autobauer deutlich schwerer machen, sich gegen den klassischen Verbrenner durchzusetzen. Die Tesla-Aktie (NASDAQ:TSLA) selbst fiel um zehn Prozent, auch deutsche Automobilhersteller wie VW (ETR:VOWG) oder BMW (ETR:BMWG) verzeichneten deutliche Abschläge. Die Sorgen über einen schrumpfenden Automarkt könnten an der Börse noch einige Tage nachwirken. Anfang Mai berichten die heimischen Autobauer, Tesla dürfte mit seinen Nachrichten diese Zahlenvorlage noch um einiges spannender gemacht haben.
Netflix enttäuschte vor allem bei der Zahl der neu gewonnenen Abonnenten in den ersten drei Monaten. Sicherlich auch ein Grund dafür, dass der Streaming-Anbieter beim Ausblick vorsichtig bleibt. Hinzu kommt das Vorhaben, das Teilen von Passwörtern in den kommenden Monaten erschweren und Gratisnutzer verstärkt zur Kasse bitten zu wollen. Nicht zuletzt holt die Konkurrenz immer stärker auf, was das Umfeld für den einstigen Platzhirschen zunehmend schwieriger macht. Die Aktie konnte sich vom nachbörslichen Einbruch nach den Zahlen um mehr als zehn Prozent zwar wieder erholen, der übergeordnete Trend bleibt allerdings vorerst abwärts gerichtet.
Neben ein paar wichtigen Konjunkturdaten zum Ende der Woche dürfte vor allem die Berichtssaison die Richtung am Aktienmarkt weiter vorgeben. Spannend wird es bereits am Montag, wenn die in einer Notübernahme vor der Pleite gerettete Credit Suisse (SIX:CSGN) ihr Zahlenwerk vorstellt. Drei Tage früher als geplant und damit einen Tag vor der Bilanzvorlage der Retterin UBS (SIX:UBSG). Gutes wird die CS wohl nicht zu berichten haben, nur ob es so schlecht ist, dass es dem neuen UBS-Chef am Dienstag noch mehr Kopfzerbrechen bereitet als wohl eh schon, bleibt abzuwarten. Aus dem US-Big-Tech-Sektor melden am Dienstag die Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und der Software-Riese Microsoft (NASDAQ:MSFT) ihre Zahlen, am Donnerstag folgen dann Amazon (NASDAQ:AMZN) und Intel (NASDAQ:INTC). Bleibt zu hoffen, dass der eher misslungene Start mit Netflix und Tesla nicht zu viele Nachahmer findet.
DAX – aktuelle Unterstützungen und Widerstände:
Dieser Artikel stammt von RoboMarkets.
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