Der DAX bleibt vorsichtig

Veröffentlicht am 03.12.2015, 08:29
DE40
-

Wie vorgestern beschrieben, wird diese Woche hochinteressant: Die EZB-Sitzung, die Rede von Fed-Chefin Janet Yellen, der US-Arbeitsmarktbericht – das sind bereits viele marktbewegende Faktoren. Gespickt ist die Woche aber noch mit weiteren wichtigen Konjunkturdaten. Und diese können durchaus noch Einfluss auf die Zinsentscheidung der Fed am 16. Dezember nehmen, während sich die EZB bezüglich ihrer heutigen Maßnahmen schon festgelegt haben dürfte. ISM-Index enttäuscht
So wurde zum Beispiel vorgestern bereits der ISM-Index des verarbeitenden Gewerbes in den USA veröffentlicht: Er ist im November auf 48,6 Punkte gesunken und fiel damit unter die wichtige 50-Punkte-Marke. Bei Werten über der 50er Marke signalisiert der Index Wachstum, unterhalb dieser Marke ist von einer Kontraktion der wirtschaftlichen Aktivität auszugehen.

Im Diagramm ist sehr gut zu erkennen, dass sich die Werte in einem klaren Abwärtstrend befinden. Und diese Entwicklung weist auf eine zukünftige Schwäche der US-Wirtschaft hin.
Dennoch stiegen im Anschluss an die Veröffentlichung des ISM-Index die US-Indizes. Das lässt sich damit erklären, dass bei schlechteren US-Konjunkturdaten die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinserhöhungen in der Zukunft sinkt, beziehungsweise die Abstände zwischen den einzelnen Zinsschritten größer werden.

DAX bleibt vorsichtig
Der DAX konnte die Stärke des US-Marktes am gestrigen Mittwoch nicht nutzen und blieb im Vorfeld der heutigen EZB-Sitzung zurückhaltend. Die Anleger wollen sich ohne weitere Signale der US-Märkte vor einem so wichtigen Termin nicht aus dem Fenster lehnen. Viele längerfristig orientierte Anleger werden wahrscheinlich vor Neupositionierungen die Entwicklung der nächsten Tage und einige sogar die Zinsentscheidung der Fed am 16. Dezember abwarten. ADP-Daten senden leicht positives Signal
Neben dem ISM-Index wurden gestern dann die jüngsten Daten des privaten Arbeitsvermittlers ADP veröffentlicht. Demnach hat es im November einen Stellenzuwachs von 217.000 gegeben. Analysten hatten lediglich mit 190.000 Stellen gerechnet. Wie schon so oft geschrieben, kann man die ADP-Daten aber nicht dazu nutzen, um Hinweise auf die Entwicklung des offiziellen US-Arbeitsmarktberichts am Freitag zu erhalten. Wichtiger ist dagegen schon die Entwicklung der US-Erstanträge, die am heutigen Donnerstag veröffentlicht werden.

Ein früher Blick auf die Verfallstagsgrafik
Und so bleibt Zeit, einen sehr frühen Blick auf die Verfallstagsgrafik zu werfen.

Zurzeit sehen wir, dass der beste Abrechnungskurs aus Sicht der Stillhalter für den großen Verfallstag im Dezember bei 11.000 Punkten liegt. Ab 11.500 Punkten überwiegen die Call-Positionen. Das bedeutet, wenn der DAX bis zum Verfall über diesen Bereich steigt, müssen sich die Stillhalter absichern, was zu einer Beschleunigung des Trends führen kann. Auf der Unterseite fangen die großen Put-Positionen bei unter 10.000 Punkten an. Fällt der DAX unter diese Marke, sollte sich entsprechend die Abwärtsbewegung beschleunigen. Insgesamt erkennt man ein vergleichsweise neutrales Bild, bei dem es keine großen Ungleichgewichte gibt. Das heißt, die Stillhalter fühlen sich im aktuellen Bereich um die 11.000er Marke eigentlich ganz wohl.

Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2025 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.