🍎 🍕 Mehr Pizza, weniger Apple! 🤔 Hast du Buffetts Portfolio im Blick?Jetzt GRATIS reinschauen

Der große Showdown - Fed vs. Anleihemarkt

Veröffentlicht am 19.12.2022, 06:36
VIX
-

Mit Jay Powell und der Federal Reserve auf der einen und dem Markt auf der anderen Seite ist ein Showdown wohl unausweichlich. Die Fed will die Leitzinsen rigoros anheben, um die Inflation einzudämmen. Der Bondmarkt hingegen ist der Überzeugung, dass die Fed die Kreditkosten bereits zu weit nach oben getrieben hat und eine Rezession unmittelbar bevorsteht.

Die Frage ist, wer am Ende Recht behält, denn hier gibt es nur eine Wahrheit. Der jüngste Verbraucherpreisindex hat die Inflationstauben nur noch mehr in ihrer Haltung bestärkt. Trotz rückläufiger Inflationsraten rechnet die Fed mit einem Anstieg des Leitzinses auf 5,1 % bis Ende 2023.

Ungeachtet der aggressiven Fed-Geldpolitik haben sich die aber Renditen kaum bewegt. Die Fed-Funds-Futures für Dezember 2023 signalisieren derzeit ein Leitzinsniveau von etwa 4,5 % und liegen damit 60 Basispunkte unter der Terminal Rate der Fed.

Fed Funds Rates

Die Finanzbedingungen haben sich entspannt

Das Ausbleiben einer nennenswerten Marktreaktion löst bei der Fed wahrscheinlich Enttäuschung und die Frage aus, was sie als Nächstes tun oder sagen muss, um die Renditen nach oben zu treiben, damit sich die Finanzbedingungen endlich merklich verschärfen.

Der Financial Conditions Index der Chicagoer Fed hat sich seit Mitte Oktober erheblich entspannt. Die Fed möchte, dass sich diese Bedingungen verschärfen und wieder gegen Null tendieren. Ein Wert unter Null bedeutet, dass die Finanzbedingungen locker und vorteilhaft für die Wirtschaft sind, während Werte über Null bedeuten, dass die Bedingungen restriktiv sind und sich bremsend auf die Wirtschaft auswirken

Chicago Fed Financial Conditions Index

Damit sich die Konditionen verschärfen, muss die Fed die Leitzinsen weiter anheben und die Spreads zwischen Unternehmens-, Hochzins- und Staatsanleihen ausweiten. Dazu müssten wiederum die Aktienkurse fallen und die implizite Volatilität steigen.

Schnellerer Abbau der Wertpapierbestände

Damit bleibt der Fed nur die Möglichkeit, die Dinge entweder so zu belassen, wie sie sind, oder den Markt sich selbst regeln zu lassen. Oder aber die Fed muss ihre Bemühungen intensivieren und noch aggressiver als bisher agieren. Das scheint aber kaum möglich zu sein. Das einzige Ass, das die Fed vielleicht noch im Ärmel hat, ist ihre Wertpapierbilanz. Sie könnte argumentieren, dass bisher nicht so schnell wie erwartet Fortschritte erzielt wurden und dass sie in Zukunft ein höheres Tempo anstreben wird.

Solange der Markt glaubt, dass die Fed sich irrt und die Daten belegen, dass sie die Zinsen nicht auf 5,1 % anheben muss, schneidet sich der Markt ins eigene Fleisch. Je lockerer die finanziellen Bedingungen sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Fed die Zinsen auf über 5 % anheben muss, weil der Markt die Pläne der Fed nicht selbst ausführt.

Das ist die Ironie an der ganzen Situation: Je enger der Markt die finanziellen Bedingungen werden lässt, desto weniger Gründe gibt es für die Fed, ihre Zinsen zu erhöhen.

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.