von Chaim Siegel, Elazar Advisors, LLC uas dem Englischen übersetzt.
Viele werden sich fragen, wo der nächste Wachstumsschub für den Bullenmarkt herkommen könnte. Das zweite Quartal nähert sich seinem Ende und die meisten Unternehmen werden im Juli ihre Zahlen präsentieren. Nach dem starken ersten Quartal könnte der Schwung im zweiten anhalten. Mit dem Absinken des Dollars seit Ende Q1 gibt es Rückenwind für einen weiteren Anstieg der Unternehmensgewinne. Das könnte den Aktienmarkt auf neue Höchststände treiben.
Gewinne im ersten Quartal waren außerordentlich
Das erste Quartal sah für den S&P 500 das höchste Gewinnwachstum in fast sechs Jahren, so die Daten von Factset. Die Weltkonjunktur läuft wieder besser und half vielen Unternehmen zu bessern Umsätzen, die sich auf die Gewinne niederschlugen.
Die Ergebnisziele für Q1 sahen die geringste Abwärtskorrektur seit 2014. Während die Unternehmen generell versuchten konservativ zu bleiben, gab es Gründe für Optimismus.
Schwung fürs zweite Quartal
Da die Weltwirtschaft sich im Q2 wahrscheinlich nicht stark verlangsamt hat, sollte das Ergebniswachstum ähnlich wie im Q1 ausfallen. Für das BIP in den USA wird mit einer Beschleunigung des Wachstums von 1,2% im Q1 auf 2,9% im Q2 gerechnet. Das könnte auch die anderen großen Wirtschaftsnationen anfeuern und den multinationalen Konzernen weitere Hilfe geben.
Zu den Erträgen im S&P 500. Im Q1 lag das Wachstum bei 14%, dennoch liegen die Erwartungen für das Wachstum im Q2 mit 6,6% bei weniger als der Hälfte.
Diese Schätzungen könnten zu konservativ sein.
Hilfe könnte von dem schwachen Dollar kommen
Multinationale Konzerne aus den USA profitieren auf zwei Wegen von einem schwachen Dollar; Wechselkurse und Umsätze.
Wechselkurse
Als die multinationale US-Konzerne ihre Erträge aus Fremdwährungen in US-Dollar umtauschen, können sie höhere Gewinne in US-Dollar verbuchen, womit das Gesamtergebnis steigt.
In der Tat hat sich der US-Dollarkurs im Jahresvergleich kaum bewegt, nachdem er in den vergangenen Quartalen die Erträge nach unten gezogen hatte. Das dürfte zu besseren Zahlen beim Gewinnwachstum im Vergleich zum Vorjahr führen.
Für die Gewinnentwicklung im Vergleich zum Vorquartal sollte dies ebenfalls vorteilhaft sein. Es sieht für gewöhnlich gut aus, wenn ein Unternehmen seine eigene Prognose von vor drei Monaten schlagen kann.
Hier ist der Chart.
Oben kann man einige wichtige Punkte erkennen. Erstens: Die Aufwertung des Dollars war im Q2 gegenüber dem Quartal im Vorjahr geringer als im Q1. Das lässt die Vergleichszahlen gegenüber dem Vorjahr besser aussehen.
Zweitens liegt der Kurs im Q2 unter dem im Q1, was bedeutet, dass die Wechselkursannahmen der Unternehmen aus dem Q1 nun dank des niedrigeren Dollar konservativ sind.
Umsätze
Der zweite Vorteil, den multinationale aus einem schwächeren Dollar ziehen, ist eine höhere Auslandsnachfrage. Wenn US-Güter billiger werden, dann können ausländische Unternehmen mehr davon kaufen. Das erhöht die Umsätze und damit die Rentabilität.
Hier sind die größten Firmen im The S&P 500, die von einem schwächere Dollar profitieren
Hier sind sie nach ihrem Gewicht im S&P 500 geordnet.
Apple (NASDAQ:AAPL) steht für 3,6% des S&P 500 und erwirtschaftet 65% seiner Umsätze im Ausland.
Microsoft (NASDAQ:MSFT) repräsentiert 2,6% des S&P 500 und macht 75% seines Geschäfts im Ausland.
Amazon (NASDAQ:AMZN) ist mit 1,8% im S&P 500 gewichtet und hat 32% seiner Umsätze im Ausland.
Johnson & Johnson (NYSE:JNJ)'s Gewicht im S&P 500 ist 1,7% und erwirtschaftet rund die Hälfte seiner Umsätze international.
Facebook (NASDAQ:FB) steht für 1,7% des S&P 500 und macht ebenfalls etwa die Hälfte seiner Umsätze im Ausland.
Diese fünf Unternehmen machen über 10% des S&P 500 aus und sind alle einem schwächeren Dollar ausgesetzt.
Wir könnten die Liste weiterführen, aber es steht außer Frage, dass ein schwächerer Dollar internationale agierenden Unternehmen Vorteile bringt. Das sollte die Erträge stärken, was seinerseits dem Aktienmarkt helfen dürfte.
Schlussfolgerung
Es ist bisher wenig diskutiert worden, aber der schwache Dollar sollte gut für die Ergebnisse im Q2 sein. Die Erträge waren im Q1 so gut wie in fast sechs Jahren nicht mehr ausgefallen und die Ergebnisziele für das Q2 könnten konservativ angesetzt sein. Sollte der schwache Dollar bleiben wo er ist, dann wird dies zu besser Zahlen führen. Ein weiteres robustes Quartal könnte den Pessimismus schwinden lassen und Aktien auf neue Rekordhochs verhelfen.
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