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Trotz Hurrikan Laura: Geringe Ölnachfrage hält Ölpreise unter Druck

Veröffentlicht am 28.08.2020, 06:47
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Die gute Nachricht für die Ölpreise: Die US-Rohöllagerbestände gehen weiter zurück.

EIA-Daten vom Mittwoch zeigten einen weiteren signifikanten Rückgang sowohl bei den Rohöl- als auch bei den Benzinvorräten. Die schlechte Nachricht für den Ölpreis ist, dass der Markt nicht stark auf die Ankündigung reagiert. WTI stieg ein wenig an, blieb aber mit rund 43 USD pro Barrel größtenteils stabil.

WTI Öl (weekly)

Trotz der Rückgänge seit über einem Monat liegen die Rohölvorräte immer noch 15% über dem 5-Jahresdurchschnitt und die Benzinvorräte 5% darüber.

Darüber hinaus haben sich die Nachfrageaussichten nicht verbessert. So haben die große Prognoseinstitutionen kürzlich ihre Vorhersagen über die Nachfrageentwicklung nach unten korrigiert - eher im Einklang mit dieser Kolumne, die immer wieder gewarnt hat - da sie feststellen, dass die Erholung von der globalen Pandemie und den wirtschaftlichen Shutdowns nicht so schnell voranschreitet, wie erhofft .

Öl und Gas an der US-Golfküste vom Netz

Jetzt sieht sich das Zentrum der US-Ölindustrie dem Hurrikan Laura ausgeliefert, der in der Nähe von Cameron, Louisiana, als Kategorie-4-Hurrikan an Land ging. Es bedroht in erster Linie das Grenzgebiet zwischen Texas und Louisiana, in dem etwa ein Drittel der Raffineriekapazität der USA liegt.

Derzeit sind 2,2 Millionen Barrel am Tag an Raffineriekapazität (15%) zur Vorbereitung auf den Sturm stillgelegt. Etwa 84% der US-Offshoreproduktion an Rohöl im Golf von Mexiko oder 1,6 Millionen bpd sind ebenfalls eingestellt. Die Erdgasförderung im Golf von Mexiko, die sich auf etwa 1,65 Milliarden Kubikfuß pro Tag beläuft, ist ebenfalls zum Erliegen gekommen. Die Häfen, die in diesem Jahr rund 40% des US-Rohöls exportiert haben, sind geschlossen.

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Was ist weiter zu erwarten

Im Hinblick auf die Exportkapazitäten wird erwartet, dass der Hafen von Houston durch den Hurrikan keine Schäden erleiden wird, obwohl Sturmfluten und Stromausfälle ein Problem darstellen könnten. Der Hafen von Beaumont, über den in den ersten sechs Monaten des Jahres 2020 etwa 13% der gesamten US-Rohölexporte verschifft wurden, befindet sich direkt auf dem Pfad des Hurrikans und könnten je nach Schwere der Schäden für einige Zeit außer Betrieb sein.

Die Offshore-Ölförderung wird wahrscheinlich zurückkehren, nachdem der Hurrikan den Golf von Mexiko passiert hat. Ein Hurrikan der Kategorie 4 kann die Offshore-Bohrinfrastruktur schädigen. Diese Plattformen sind jedoch für Unwetter ausgelegt. Die Produktion wird wahrscheinlich wieder aufgenommen, sobald das Personal sicher zurückkehren kann. Diese Abschaltungen werden jedoch im wöchentlichen Petroleum Status Report der EIA der nächsten Woche ihre Spuren hinterlassen.

Abhängig davon, wie lange es dauert, bis die Produktion wieder aufgenommen wird, könnten die Daten der nächsten Woche auch einige bleibende Auswirkungen haben. Ein Produktionsrückgang um über 1,6 Mio. bpd dürfte die WTI-Preise vorübergehend in die Höhe treiben, obwohl die schlechte Nachfragesituation die Folgen abschwächen wird.

GasBuddy zufolge könnte der landesweite Durchschnittspreis für Benzin um 5 bis 10 Cent pro Gallone steigen, wobei es in den südöstlichen Regionen zu einer stärkeren Teuerung kommen dürfte. Raffinerien in der Region dürften nur vorübergehend ausfallen und kurz nach dem Sturm wieder in Betrieb gehen. Wir könnten jedoch auch Schäden und Ausfälle an US-Raffinerien wie im Jahr 2017 durch Hurrikan Harvey zu sehen bekommen, deren Behebung mehr Zeit in Anspruch nahm. Bestimmte Aspekte von Harvey verursachten weit verbreitete und schädliche Überschwemmungen in der Region. Insbesondere Saudi Aramco (SE:2222) Motiva Raffinerie - die größte in den Vereinigten Staaten - war hart getroffen und es dauerte lange, bis die Probleme gelöst waren.

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Hurrikan Laura zieht auch viele Vergleiche mit Hurrikan Rita auf sich, der in der gleichen Region im Jahr 2005 gewütet hatte und für höhere Benzinpreise im gesamten Land sorgte. Einige Raffinerien litten unter dem Hurrikan Rita und dem Hurrikan Katrina (der kurz zuvor New Orleans getroffen hatten). Die Reparatur dauerte Monate, was Befürchtungen aufkommen ließ, dass es im Winter zu einem Mangel an Heizöl kommen könnte. Das Ergebnis: Die Preise stiegen aufgrund dieser Sorgen im Jahr 2005.

Dennoch sind solche Szenarien beim Hurrikan Laura weitaus weniger besorgniserregend, selbst wenn Raffinerien und Pipeline-Infrastrukturen durch Sturm und Überschwemmungen geschädigt werden. Die Benzinvorräte liegen 5% über dem Fünfjahresdurchschnitt und die Nachfrage bleibt unter dem für diese Jahreszeit typischen Niveau. Andere Produkte wie Düsentreibstoff und Destillate, aus denen Dieselkraftstoff hergestellt wird, sind ebenfalls deutlich im Überschuss vorhanden. Die Preise werden wahrscheinlich kurzfristig etwas ansteigen, um auf die Unterbrechung der Produktion und des Transports zu reagieren (abhängig davon, wie Pipelines und Lager betroffen sind), aber mittel- oder langfristig sind keine Engpässe aufgrund dieses Hurrikanereignisses zu erwarten.

Fazit

Der Markt sollte kurzfristig mit vorübergehenden Störungen der Offshore-Rohölproduktion und der Produktion von Erdölprodukten rechnen. Die derzeitige Fülle an eingelagerten Rohöl- und Erdölprodukten sollte diese Probleme jedoch ausgleichen. Die Zahlen für kommende Woche und vielleicht auch die Zahlen der darauf folgenden Woche werden davon beeinflusst. Achten Sie daher auf kurzfristige Preisanstiege. Letztendlich könnte der Hurrikan Laura dazu beitragen, das Überangebot im Markt zu verringern, indem Lagerbestände aufgebraucht werden. Wir hoffen auch, dass der Schaden an Leben und Eigentum durch diesen Hurrikan minimal sein wird.

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