Das Original des Artikels erschien am Sonntag, dem 20. Oktober 2019, unter dem Titel 'State of the Markets' von Sven Henrich auf NorthmanTrader.com.
Keine neuen Hochs, keine neuen Tiefs, viel Chop und Entscheidungen gibt es auch noch keine. Neue Hochs oder nicht, Handelsdeal oder nicht, harter Brexit oder nicht - die Liste könnte endlos so weitergeführt werden.
Die Bullen sind weiterhin zuversichtlich, dass eine Federal Reserve, die einen immer aggressiveren und interventionistischeren Ansatz verfolgt, das Schiff auf neue Hochs katapultieren wird, während die Wirtschafts- und Gewinnzahlen weiter eintrüben, wie die negativen Einzelhandelsumsätze, die negative Industrieproduktion und der von der New York Fed erhobene Nowcast, der im vierten Quartal ein reales BIP von 1,04% signalisiert, belegen.
Dennoch lag das Verhältnis zwischen dem Wert der Aktien und dem BIP am Ende der letzten Woche erneut oberhalb von 143%, als der VIX während der Opex-Woche zusammengebrochen ist und die Federal Reserve mit dem Kauf von T-Bills für und 60 Milliarden Dollar pro Monat begonnen hat.
Es bleibt also ein Battle zwischen enormer Intervention von außen und Makrodaten, die auf ein steigendes Rezessionsrisiko hinweisen:
Doch trotz aller Interventionen hat sich ein potenzielles neues Thema herauskristallisiert. Nachdem im Zeitraum von Januar 2018 bis Juli 2019 alle neuen Rekordhochs verkauft wurden, bilden die Märkte seit Juli 2019 immerzu tiefere Hochs aus.
Die Bullen müssen beweisen, dass sie auch weiterhin Herr der Lage sind; das Gleiche gilt für die Bären. Ich hasse es sagen zu müssen, aber der Markt bleibt zwiegespalten: es besteht zwar die Möglichkeit auf ein Doppeltop, aber einen echten Breakdown hat es bis dato noch nicht gegeben.
Im heutigen Video-Update spreche ich sowohl über die makroökonomische als auch über die technische Ausgangslage, um einen möglichst realistischen Überblick über die aktuelle Situation an den Märkten zu geben: