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Die Rohstoffwoche: Antofagasta, Centamin, Calibre Mining, CleanTech Lithium, SQM

Veröffentlicht am 25.03.2024, 07:13
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Antofagasta (LON:ANTO) erhält 2,5 Mrd. USD-Kredit für Centinela +++ Centamin (LON:CEY) steigert EBITDA um 25 % +++ Calibre Mining (TSX:CXB) platziert 100 Mio. CAD +++ CleanTech Lithium startet DLE-Pilotanlage +++ SQM und Codelco lassen sich für Deal mehr Zeit +++ US Critical Minerals findet Gallium in Montana

Antofagasta konnte sich eine 2,5 Mrd. USD schwere Finanzierung für den zweiten Centinela-Konzentator sichern und dabei auf ein internationales Bankenkonsortium zurückgreifen. Centamin profitierte vom steigenden Goldpreis und steigerte das EBITDA 2023 um 25 %. Calibre Mining sichert sich mit einem Buy Deal 100 Mio. CAD für Erschließung und Exploration. CleanTech Lithium nimmt eine DLE-Pilotanlage in Chile in Betrieb und verspricht sich davon Schub für Abnahmevereinbarungen. SQM und Codelco dagegen nehmen Schub raus: Das Ende Dezember beschlossene Joint Venture soll erst Ende Mai stehen. US Critical Minerals berichtet derweil über eine ergiebige Gallium-Lagerstätte in Montana. Die Rohstoffwoche im Überblick.

Antofagasta erhält 2,5 Mrd. USD für Centinela Konzentratorprojekt

Antofagasta (WKN: 867578, ISIN: GB0000456144) vermeldete am Dienstag endgültige Vereinbarungen mit einer Gruppe internationaler Kreditgeber für die Projektfinanzierung des zweiten Konzentratorprojekts beim Projekt Centinela in Höhe von 2,5 Mrd. USD.

Demnach gewährt eine Gruppe internationaler Darlehensgeber, darunter die Japan Bank for International Cooperation, die Export Development Canada, die Export-Import Bank of Korea und mehrere Geschäftsbanken (Crédit Agricole Corporate and Investment Bank, KfW IPEX-Bank, Natixis Corporate & Investment Banking, Societe Generale (EPA:SOGN) und Sumitomo Mitsui Banking Corporation) ein Darlehen mit einer Laufzeit von etwa 12 Jahren und einer 4-jährigen Ziehungsfrist.

Das zweite Konzentratorprojekt von Centinela soll eine zusätzliche Produktion von 170.000 Tonnen Kupferäquivalent ermöglichen, bestehend aus 144.000 Tonnen Kupfer pro Jahr sowie den dazugehörigen Gold- und Molybdän-Nebenprodukten.

CEO Iván Arriagada kommentierte: "Wir haben uns mit starken internationalen Kreditgebern auf wettbewerbsfähige Finanzierungsbedingungen geeinigt, was ein Beweis für die hohe Qualität dieses Projekts ist".

Centamin steigert EBITDA um 25 %

Centamin (WKN: A1JPZ6, ISIN: JE00B5TT1872) vermeldete am Donnerstag im Rahmen der Bekanntgabe der Zahlen für 2023 einen EBITDA-Zuwachs um 25 % auf 398 Mio. USD. Der Vorsteuergewinn stieg um 14 % auf 195 Mio. USD, der Umsatz legte um 13 % auf 891 Mio. USD zu. Die Goldproduktion legte um 2 % auf 450.058 Feinunzen zu, verkauft wurden 456.625 Feinunzen und damit 4 % mehr als im Vorjahr. Centamin realisierte dabei einen durchschnittlichen Goldpreis von 1948 USD pro Unze.

CEO Martin Horgan zeigte sich mit den Ergebnissen sehr zufrieden: "2023 ist das dritte Jahr in Folge, in dem wir unsere Produktionsprognose sicher erreicht haben, was die operativen Verbesserungen und die Flexibilität unseres dreijährigen Reinvestitionsplans widerspiegelt. Trotz des anhaltenden lokalen Inflationsdrucks haben wir unsere AISC gegenüber 2022 um 194 USD/oz gesenkt und damit das untere Ende unserer Prognosespanne übertroffen".

Der Aktienkurs beendete die Woche allerdings weitgehend unverändert.

Calibre Mining mit Buy Deal über 100 Mio. CAD

Calibre Mining (WKN: A2N8JP, ISIN: CA13000C2058) gab am Dienstag eine Vereinbarung mit einem Konsortium von Konsortialbanken unter der Leitung von BMO Capital Markets über die Platzierung von 59.600.000 Stammaktien auf Buy-Deal-Basis zu einem Preis von 1,68 CAD pro Stammaktie für einen Bruttoerlös von 100 Millionen CAD bekannt. Den Konsortialbanken wurde eine Mehrzuteilungsoption über 15 % eingeräumt.

Der Erlös soll erstens für die weitere Erschließung des unternehmenseigenen Goldprojekts Valentine, der Mine El Limon, der Mine La Libertad und der Mine Pan, zweitens für die Fortsetzung der Explorationsprogramme und drittens für allgemeine Unternehmens- und Betriebskapitalzwecke verwendet werden.

CleanTech Lithium nimmt DLE-Pilotanlage in Chile in Betrieb

CleanTech Lithium (WKN: A3DHXS, ISIN: JE00BPCP3Z37) berichtete am Mittwoch über die Inbetriebnahme einer Pilotanlage, die fortan Lithiumchlorid-Eluat mit dem Direct Lithium Extraction (DLE)-Verfahren produziert. "Sole aus dem Laguna Verde-Projekt wird in DLE-Kolonnen geleitet, wo Lithiumchlorid auf dem Adsorptionsmittel extrahiert wird, bevor es mit Wasser desorbiert wird, um ein gereinigtes Lithiumchlorid-Eluat zu erzeugen", heißt es in der Pressemitteilung.

Die erste Produktion von Eluat wurde demnach in der vergangenen Woche abgeschlossen. Die Pilotanlage hat eine Auslegungskapazität von 1 Tonne Lithiumcarbonat-Äquivalent (LCE) pro Monat als konzentriertes Eluat. Das konzentrierte Eluat wird in Chargen nach Nordamerika verschifft, wo es zu Lithiumkarbonat in Batteriequalität weiterverarbeitet wird.

Muster des Produkts will CleanTech Lithium potenziellen strategischen Partnern wie großen Auto- und Batterieherstellern zur Verfügung stellen, um Abnahmevereinbarungen anzubahnen.

CEO Aldo Boitano kommentierte: "Diese Pilotanlage soll erhebliche Mengen an batterietauglichem Produkt zur Bewertung durch potenzielle strategische Partner produzieren, wodurch CTL eines der wenigen Unternehmen in diesem Sektor ist, das batterietaugliches Produkt im Pilotmaßstab produziert".

SQM und Codelco: Lithium-Deal verzögert sich wegen "Komplexität"

SQM und Codelco informiertem am Mittwoch über einen Aufschub bei der Festlegung der endgültigen Bedingungen für die Ende Dezember beschlossene Kooperation. Die Frist für die endgültigen Unterschriften wurde demnach vom 31. März auf den 31. Mai vertagt. SQM nannte als Grund die "Komplexität der Verhandlungen".

"Sowohl SQM als auch Codelco führen eine Prüfung oder einen Due-Diligence-Prozess der Vermögenswerte, Geschäfte und Verträge durch, die jeweils zum Joint Venture beitragen werden", heißt es in einer Erklärung. Im Rahmen des Deals könnte SQM auch künftig in der Atacama-Wüste aktiv sein. Chile schreibt die Beteiligung staatlicher Unternehmen an neuen Lithiumprojekten vor.

US Critical Materials findet Gallium in Montana

Das private Unternehmen US Critical Materials berichtete in dieser Woche über eine strategisch bedeutsame Gallium-Lagerstätte beim Projekt Sheep Creek in Montana. Der Fund ist von nationaler Bedeutung, da die USA derzeit ausschließlich auf Importe, vorwiegend aus China, angewiesen sind.

James Hedrick , bei US Critical Minerals zuständig für kritische Materialien, betonte die Bedeutung des Funds. "Unser Gallium ist nicht nur von hoher Qualität, wir sind auch zuversichtlich, dass wir in der Lage sein werden, einen Abscheidungsprozess zu entwickeln."

Die Gehalte in den Vorkommen des Unternehmens erreichen durchschnittlich über 300 ppm und bis zu 1370 ppm. Gallium kann ab 50 ppm profitabel abgetrennt werden. "US Critical Materials freut sich darauf, der primäre Galliumproduzent in den Vereinigten Staaten zu werden", so Hedrick.

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