Der Renditeanstieg in den meisten wichtigen Anlageklassen hat bei Betrachtung der nachlaufenden 1-Jahres-Renditen einer Reihe von ETFs bereits seinen Höhepunkt erreicht.
Das ist angesichts des Renditerückgangs bei Staatsanleihen in den letzten Monaten wenig überraschend, deutet aber darauf hin, dass niedrig hängende Früchte in Form relativ hoher Renditen zunehmend der Vergangenheit angehören.
Ein erneuter Renditeanstieg kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Zu den wichtigsten Katalysatoren, die die Erträge der Anleger wieder in die Höhe treiben könnten, gehören ein starker Rückgang der Vermögenspreise und/oder ein erneuter Anstieg des Inflationsdrucks.
Ein Pullback der Preise ist wahrscheinlich das plausiblere Szenario. Während wir abwarten, in welche Richtung sich der Markt letztendlich bewegt, sollten wir einen kurzen Blick auf die 12-Monats-Renditen werfen.
Das Wichtigste an der obigen Tabelle ist, dass die meisten Renditen im Vergleich zum November-Update gesunken sind.
Drei Ausnahmen: ausländische Immobilienaktien (VNQI), Schwellenländeraktien (VWO) und inflationsindexierte US-Staatsanleihen (TIPs). Ansonsten tendieren die Renditen eher nach unten.
Wieder einmal Spitzenreiter hinsichtlich der höchsten Renditen: inflationsindexierte Staatsanleihen ohne USA über den SPDR FTSE Inflation-Protected Bond (NYSE:WIP), der laut Morningstar.com mit einer Payout-Ratio von 6,52 % im vergangenen Jahr an der Spitze liegt. Das liegt deutlich über der Benchmark-Rendite von 4,05 % der 10-jährigen Treasury.
Interessant ist auch, dass die Durchschnittsrendite für die oben genannten Anlageklassen mit 3,81 % gegenüber dem November-Profil im Wesentlichen unverändert geblieben ist - ein Hinweis darauf, dass der Aufbau von Portfolios mit einer global diversifizierten Mischung von Vermögenswerten ein höheres Maß an Stabilität in Bezug auf die erwartete Rendite bietet.
Wie üblich sind bei der Suche nach attraktiven Renditen einige Einschränkungen zu beachten. Erstens können die nachlaufenden Zahlungsströme in der Zukunft anhalten - oder auch nicht. Anders als bei Staatsanleihen, bei denen man sich aktuelle Renditen sichern kann, können historische Auszahlungsraten bei risikobehafteten Anlagen über ETFs irreführend sein. In einigen Fällen sogar dramatisch. Ein gutes Beispiel ist der VNQI, dessen Auszahlungsprofil sich in den letzten Jahren stark verändert hat.
Vergessen Sie auch nicht, dass immer die Gefahr besteht, dass alle Renditen, die Sie mit ETFs erzielen, durch fallende Aktienkurse aufgezehrt werden können - und Sie sogar Verluste erleiden. Es ist daher immer ratsam, bei der Suche nach Renditechancen auch die Gesamtrenditeerwartung zu berücksichtigen.