- Der Quartalsbericht für das 3. Quartal 2022 wird am 10. August nach US-Handelsschluss vorgestellt
- Umsatzerwartung: 20,99 Mrd. USD; EPS: 0,9762 USD
- Die meisten Analysten bleiben bezüglich der Disney-Aktie optimistisch und räumen der Disney-Aktie ein Renditepotenzial von 41 % ein
Wenn die Walt Disney Company (NYSE:DIS) ihre neuesten Quartalsergebnisse heute nach US-Börsenschluss bekannt gibt, wird sich für die Anleger eine Kombination aus solider Performance der Themenpark-Sparte und einer nachlassenden Nachfrage nach seinem Streaming-Service ergeben.
Disneys diversifiziertes Geschäft konnte die Aktie vor dem starken Rückgang bewahren, den die meisten Pandemie-Lieblinge wie Netflix (NASDAQ:NFLX), Peloton Interactive (NASDAQ:PTON) und Zoom Video Communications (NASDAQ:ZM) in den letzten Monaten erlitten haben.
Die Aktien des in Burbank im US-Bundesstaat Kalifornien ansässigen Unterhaltungsriesen sind in diesem Jahr bereits um etwa 30 % gefallen. Netflix hat dagegen mehr als 60 % seines Werts verloren.
Trotz der aktuellen makroökonomischen Unsicherheiten und steigenden Betriebskosten bleiben die meisten Analysten optimistisch in Bezug auf Disneys Ausblick. Von 30 in einer Umfrage von Investing.com befragten Analysten stufen 22 die Aktie als Kauf mit einem um 41 % höheren 12-Monats-Kursziel ein.
Dieser Optimismus ist angesichts der starken Erholung seiner Altgeschäfte, darunter Freizeitparks, Kreuzfahrten und Kinos, aufgrund der steigenden Reise- und Freizeitnachfrage nach den pandemiebedingten Einschränkungen gerechtfertigt.
Belastbares Geschäftsmodell
Im vergangenen Mai lieferten die Ergebnisse von Disney für das 2. Quartal des Geschäftsjahres einen starken Beweis für diesen Trend. Die Erlöse für das am 2. April endende 2. Geschäftsquartal legten im Jahresvergleich um 23 % zu, die operativen Einnahmen stiegen sogar um 50 %. Die Umsätze der inländischen Themenparks erreichten nahezu den Höchststand von vor der Pandemie.
Obwohl Disney ein widerstandsfähigeres Geschäftsmodell als seine reinen Streaming-Konkurrenten hat, ist es nicht völlig immun gegen den wirtschaftlichen Gegenwind. Dieser könnte weiter an Fahrt aufnehmen, wenn die Wirtschaft in eine Rezession abgleitet. Inmitten des aktuellen makroökonomischen Umfelds prognostiziert das Unternehmen auch eine nachlassende Nachfrage nach seinen Streaming-Diensten in der zweiten Jahreshälfte.
Aber auch im schwierigen Streaming-Markt scheint das 'House of Mouse' zu glänzen. Während sein Hauptkonkurrent Netflix immer mehr an Boden verliert, gewinnt Disney fortlaufend neue Kunden hinzu und expandiert in neue Märkte. So hat das Unternehmen im vorangegangenen Quartal 7,9 Millionen Abonnenten für seinen Streaming-Dienst 'Disney+' gewonnen. Damit übertraf das Unternehmen die Analystenprognosen um 52 %.
Video-Streaming ist ein wichtiger Wachstumsbereich für Disney, das wie andere Medienunternehmen mit einem schwindenden Publikum für traditionelles Fernsehen konfrontiert ist. Im Mai teilte der Unterhaltungsriese den Investoren mit, dass er auf dem besten Weg sei, 'Disney+ bis Ende Juni in 53 neuen Märkten einzuführen. Das Unternehmen wird in diesem Jahr voraussichtlich 40 Millionen Abonnenten gewinnen. Unterstützt wird dieser Trend durch ein stetiges Tempo neuer Titel, lokaler Inhalte und zusätzlicher Märkte.
Analysten von Wells Fargo betonten zwar Risiken für Disneys Ausblick, schrieben aber kürzlich in einer Mitteilung:
"Wir bleiben bullisch für Disney-Aktien. Positive Katalysatoren könnten sein, dass die Nettozugänge bei Disney+ die Erwartungen der Investoren übertreffen und dass ESPN+ möglicherweise komplett je nach Bedarf auf den Markt kommt. Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Angesichts einer drohenden Rezession reduzieren wir auch unsere Schätzungen für die Zahl der Neukunden und Werbeeinblendungen bei Disney+. Wir halten einen Reset der Schätzungen für notwendig, um sie mit dem Aktienkurs in Einklang zu bringen."
Obwohl das Kursziel für DIS auf 130 USD gesenkt wurde, lautet das Anlageurteil von Wells Fargo für Disney-Aktien weiterhin "Overweight".
"Viel mehr Inhalte bedeuten auch viel mehr Abonnenten. Das dürfte die Aktie nach oben treiben."
Fazit
Angesichts der unsicheren makroökonomischen Bedingungen geben die Ergebnisse für das 3. Quartal von Disney möglicherweise keine klare Richtung für die kurzfristige Richtung der Aktie vor. Dennoch werden sie wahrscheinlich zeigen, dass das Unternehmen in besserer Verfassung bleibt als die meisten seiner wachstumsorientierten Konkurrenten.
Haftungsausschluss: Der Autor besitzt keine Aktien der in diesem Bericht erwähnten Unternehmen.
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