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Disney feuert auf allen Zylindern, aber kann es so weitergehen?

Veröffentlicht am 06.08.2019, 12:08
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05
DIS
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NFLX
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  • berichtet zum 3. Bilanzquartal 2019 am Dienstag, dem 6. August, nach Handelsende an der Wall Street
  • Umsatzprognose: 21,46 Mrd USD
  • GpA-Prognose: 1,72 USD

Walt Disney (NYSE:DIS) brauchte fast vier Jahre, um sein Allzeithoch von 122 USD zu knacken, ein Kursniveau, das die Aktie zum ersten Mal im August 2015 berührt hatte. Jetzt liegt das Papier nur knapp unter seinem neuen Allzeithoch von 147 USD, das es im Juli erreichte.

Der Kursgewinn von fast 30%, den das Unterhaltungskonglomerat bislang in diesem Jahr einfahren konnte, wurde von glänzenden Ergebnissen an den Kinokassen und gewaltigen Erwartungen an den neuen Disney+ Streamingdienst angespornt.

Disney Kurschart

Aber während Disney ein solides Unternehmen ist, sind die Investoren mit ihrer Begeisterung etwas über das Ziel hinausgeschossen. Die angepeilten Zahlen für Disney+ rechtfertigen den Enthusiasmus nicht, sein Mediengeschäft bleibt ein wunder Punkt und die Kinoergebnisse von diesem Jahr sind eher ein Höhepunkt als ein Vorzeichen auf die Zukunft.

Themenparks bringen stabile Einnahmen

Disneys Umsätze von seinen Parks und Hotels zählen wahrscheinlich zu den stabilsten Einkommensquellen im gesamten Unterhaltungsgeschäft und das Unternehmen arbeitet mit Hochdruck daran, in diesem Bereich zu wachsen.

In den sechs Monaten zum März spülten die Parks 13 Mrd USD in Disneys Kassen, 5% mehr als in den ersten sechs Monaten des Bilanzjahrs 2018. In diesem Jahr gab es eine starke Vergrößerung von DisneySea in Tokio und der Konzern machte auch eine neue Star Wars Attraktion in sein Disneyland im kalifornischen Anaheim auf. Die gleiche Attraktion wird auch in Orlando am 29. August an den Start gehen.

Disneys Erfolg mit seinen Parks und Hotels beschränkt sich nicht auf den Umsatz, als der Betriebsgewinn sogar noch schneller wächst. Während der Umsatz in den letzten sechs Monaten um 5% anstieg, erhöhte sich das Betriebseinkommen um 12% im Vergleich zum Vorjahr. Disney ist es gelungen, die Gäste zu höheren Ausgaben zu bringen und auch die Auslastung seiner Hotels zu verbessern. Im letzten Quartal lag die Besucherzahl um 1% höher und die Ausgaben pro Gast um 4% im Plus. Inssgesamt handelt es sich um eine extrem solide Einnahmequelle für Disney und ich erwarte, dass dies auch in absehbarer Zukunft so bleiben wird.

Kabelkündigungen setzen ESPN weiter zu

Unzweifelhaft wird Disney vom Trend weg vom Kabelfernsehen getroffen. Im Bilanzjahr 2018 verlor es 2 Mio Kabelkunden bei ESPN, dessen Abonnentenzahl damit auf rund 86 Mio gefallen ist. Noch in 2011 hatte der Bereich 100 Mio Abonnenten. Der Trend setzte sich im letzten Quartal fort, als Disney einen Rückgang der Kabelgebühren um 2% berichtete.

Auf der positiven Seite steht, dass auch wenn Disneys herkömmliches TV-Segment Probleme hat, seine Abonnenten bei der Stange zu halten, konnte es mit höheren Gebühren für Nachverwertung den Rückgang mehr als ausgleichen, sodass ein Wachstum von 3% herauskam. Der Betriebsgewinn blieb unverändert.

Disneys Fernsehsparte war und ist immer noch ein Stachel im Fleisch des Unternehmens.

Die Probleme des Konzerns in dem Bereich veranlassten ihn schließlich, eine Neubelebung über einen Einstieg ins Streamingeschäft mit Disney+ zu versuchen.

Disney+ populär aber kein Goldesel

Der Rummel rund um Disney+ ist einer der Hauptgründe dafür, dass die Aktie in diesem Jahr so stark gestiegen ist. Der Dienst soll US-Verbrauchern ab 12. November für 6,99 USD im Monat angeboten werden. Das ist eine sehr aggressive Preisgestaltung, bedenkt man, dass Netflix (NASDAQ:NFLX) mittlerweile zweimal soviel kostet. Aber viel von der Begeisterung, die in den Kurs der Aktie eingepreist ist, wird Jahre brauchen, bis sie Wirklichkeit wird.

Disney sagte vor kurzem, es rechne mit 60 bis 90 Mio Abokunden am Ende des Bilanzjahres 2024. Bei 6,99 USD im Monat, angenommen Disney gewinnt 75 Mio Kunden, dürfte Disney+ etwa 500 Mio USD an monatlichen Einnahmen erwirtschaften, oder 1,5 Mrd USD im Quartal. Das würde in den kommenden fünf Jahren Disneys Quartalsumsatz um 10% erhöhen. Darüber hinaus rechnet Disney für die kommenden drei Jahren mit hohen Ausgaben, um das Projekt und dessen Wachstum zu finanzieren. Der Konzern erwartet, dass sein Streamingdienst erst ab 2024 profitabel sein wird.

Ich bin nicht übermäßig beeindruckt von den Wachstumszahlen, die Disney in Aussicht stellt. Zum Vergleich, Netflix hat 150 Mio Abokunden und 10% Umsatzwachstum gestreckt auf fünf Jahre ist nicht gerade die Wiederauferstehung, die viele zu erwarten scheinen.

Kinorekord, der 11 Jahre in Arbeit war

Disney hat schon Ende Juli seinen eigenen Rekord an den Kinokassen übertroffen, als es bis zum letzten Wochenende des Monats 7,67 Mrd USD einnahm. Und das Jahr ist noch lange nicht vorbei.

In diesem Jahr werden noch in die Kinos kommen: “Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers” im Dezember, sowie die Fortsetzungen von “Die Eiskönigin II” im November und “Maleficent: Mächte der Finsternis” im Oktober.

Disney-Filme liefen in diesem Jahr unglaublich gut. Angeführt von “Avengers: Endgame”, das 2,79 Mrd USD weltweit einfuhr, hat Disney in diesem Jahr schon vier Milliardenfilme herausgebracht (Endgame, “Captain Marvel”, “Aladdin” und “Der König der Löwen”).

Disney hat starke Filmfranchisen, besonders nach der Übernahme von 21st Century Fox. Aber Investoren sollten das Ergebnis von diesem Jahr als das ansehen, was es ist - ein außerordentlicher Sonderfall. Das soll nicht sagen, dass Disney in Zukunft keine neuen Hits produzieren wird, aber ein Jahr wie dieses war 11 Jahre in Arbeit (seit der erste Iron Man Film in 2008 herauskam).

Fazit

Disney ist zweifellos ein starkes Unternehmen. Aber ich glaube, dass Disneys Kursgewinne in diesem Jahr vor allem auf den Rummel rund um Disney+ gebaut sind, der meiner Meinung nach verfrüht ist und Ergebnisse an den Kinokassen, die Disney in Zukunft kaum wird wiederholen können.

Trotzdem muss man auch sagen, dass Disneys Aktie auch derzeit nicht besonders teuer ist. Sein rückblickendes 12-Monats-KGV liegt mit 15,9 unter dem fünfjährigen Mittel von 18,2 und es wäre ein klassisches Dividendenpapier, wenn es mehr als die magere Rendite von 1,24% ausschütten würde.

Ich glaube nicht, dass 145 USD ein besonders attraktiver Einstiegspreis für neue Investoren ist, angesichts der Gründe hinter Disneys Wertzuwachs an der Börse. Investoren, die am Aufbau einer Langzeitposition interessiert sind, können langsam einsteigen, da Disney nach wie vor ein solides Unternehmen für das Portfolio ist. Aber ich würde auf Gelegenheiten für Schäppchenkäufe warten, statt den derzeit am Markt verlangten Preis zu zahlen.

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