Der US-Dollar hat sich endlich gerächt und seine Verluste aus den letzten Wochen gegenüber seinen G10-Pendants wieder gutgemacht. Am letzten Freitag legte er gegenüber dem Euro, Kiwi und Aussie um 0,25% zu. Traditionelle sichere Hafen wie der Schweizer Franken und der japanische Yen konnten dem Druck besser standhalten.
Die Anleger sind endlich zuversichtlicher, was die US-Wirtschaftsprognosen und vor allem die Inflationsperspektive angeht, da die Fed sich ihrem Ziel langsam nähert. Die Fed-Mitglieder scheinen zuversichtlich, dass sie an ihrem schrittweisen Straffungsprozess festhalten kännen ohne das Risiko zu laufen, einen unerwarteten Anstieg bei der Inflation auszulösen. In der Tat geht es dem Stellenmarkt laut den Daten gut und, was am wichtigsten ist, die Inflation geht in die richtige Richtung
Laut den am vergangenen Freitag veroffentlichten Daten wuchs die US-Wirtschaft im Märzquartal mit einer Jahresrate von 2,3% und übertraf damit eine mittlere Prognose von 2%, aber deutlich weniger als im Vorquartal (2,9%). In der Inflationsfront lag die Kernrate der privaten Konsumausgaben im Rahmen der Prognose und betrug 2,5% (annualisiert). Aus diesen Zahlen lassen sich nur schwer Schlussfolgerungen ziehen, da sich die Auswirkungen der Steuersenkung voraussichtlich im nächsten Quartal zeigen werden. Schließlich gibt es auch gute Nachrichten vom Arbeitsmarkt, da die Löhne im ersten Quartal gestiegen sind, was in absehbarer Zeit möglicherweise zu einem Anstieg der Verbraucherausgaben führen könnte.
Fed im Fokus
Auch in der nächsten Woche stehen einige Zahlen an. Am Montag werden das persönliche Einkommen und die persönlichen Ausgaben veröffentlicht. Der ISM für das verarbeitende Gewerbe für April steht am Dienstag an, während die Fed am Mittwoch ihre Zinsentscheidung bekannt geben wird. Zuletzt werden dann am Mittwoch bzw. Freitag die ADP und NFP veröffentlicht.
Was die Zinsentscheidung der Fed angeht, so wird diese sehr wahrscheinlich kein grosses Ereignis werden, da es keine Pressekonferenz gibt. Das Statement könnte geringfügige Änderungen enthalten, allerdings nichts Wesentliches. Wir bleiben zum Greenback positiv, glauben aber, dass es Zeit für eine Konsolidierung ist, vor allem nach einer solch starken Rallye.