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Japan ist ein sehr offener und zyklischer Markt und gehört sogar zu den zyklischsten Märkten der Welt. In diesem Jahr wurde er neu bewertet und hat sich überdurchschnittlich entwickelt, da sich die chinesische Wirtschaft wieder geöffnet und erholt hat und die US-Wirtschaft sich als widerstandsfähiger erwiesen hat. Aber auch der japanische Markt wird sich einer globalen Rezession nicht entziehen können. Unserer Ansicht nach ist die überdurchschnittliche Entwicklung Japans auf diese drei Schlüsselfaktoren zurückzuführen: Die Binnenwirtschaft öffnet sich wieder und profitiert von der Erholung des Konsums, während die Exporteure von einem schwachen Yen profitieren. Auch die Erholung der chinesischen Wirtschaft ist vorteilhaft, insbesondere für Industrieunternehmen und Exporteure. Die Unternehmen sorgen für positive Überraschungen bei den Aktionärsrenditen.
In Japan ist die Berichterstattung über die Geschäftsjahresergebnisse und die Prognosen für die nächste Zeit fast abgeschlossen und dabei machten sich die genannten Faktoren bereits in den vergangenen Wochen deutlich bemerkbar.
Wir sind seit langem von Japans Strukturreformen überzeugt, und nun beginnen auch viele Skeptiker daran zu glauben. Die Reform begann mit der Einführung von Directors on Boards und Governance Codes, dann folgten Unternehmen mit geringen Unternehmensrenditen unter Shinzo Abe und den „Abenomics“ im Jahr 2015, was den Grundstein legte. In jüngster Zeit hat die Tokioter Börse Reformen durchgesetzt, die sich auf Unternehmen mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von unter 1 konzentrieren. Japanische Unternehmen verfügen über eine Menge überschüssiger liquider Mittel in ihren Bilanzen, die sie durch Aktienrückkäufe oder Dividendenerhöhungen einfach in die Höhe treiben und ihr KBV verbessern können.
Unternehmen mit einem niedrigen KBV werden dabei besonders stark ins Visier genommen, wenn ein Unternehmen ein Ausreißer in der Branche ist. Um dieses Problem zu lösen, werden die Unternehmensleitungen sowohl von den Investoren als auch von der Börse unter Druck gesetzt, die Renditen für die Aktionäre zu erhöhen.
Die einzige Unsicherheit betrifft die Entwicklung der Weltwirtschaft, da Japan nach wie vor ein offener und zyklischer Markt ist. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass die Governance-Reformen greifen und auch in Zukunft greifen werden – hier gibt es noch viel zu verbessern. Für ausländische Investoren ist die Währung zudem günstig und hat das Potenzial, sich zu erholen, wenn die Bank of Japan eine Normalisierung der Geldpolitik anstrebt, was für die Exporteure wiederum Gegenwind bedeuten würde.
Japans Binnenwirtschaft erholt sich mit einer gewissen Verzögerung, denn die Grenzöffnung erfolgte erst im Oktober. Die Erholung des Konsums, die wir in den USA und Europa bereits vor zwei Jahren beobachten konnten, setzt sich nun durch. Auch die schwache Währung hilft, so dass es in Tokio, Kyoto und in dem Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen derzeit von Touristen nur so wimmelt. Angesichts dieser verzögerten wirtschaftlichen Erholung gehen wir davon aus, dass Japan in diesem Jahr besser abschneiden wird als die USA und Europa. Die chinesische Wirtschaft öffnet sich nach der Krise ebenfalls wieder, so dass eine Outperformance Japans gegenüber China eher ungewiss ist. Auch wenn der Markt auf die Geschwindigkeit der Wiedereröffnung und des Wachstums fixiert ist, öffnet sich die chinesische Wirtschaft wieder und erholt sich. Sowohl Japan als auch China sind im Vergleich zu den USA und Europa attraktiv bewertet.
Japan erholt sich zweifellos von der Pandemie, und die in den letzten sieben Jahren durchgeführten Reformen beginnen endlich, den schmerzhaften Verlust der vergangenen Jahrzehnte auszugleichen. Aber Japan wird noch viele Bewährungsproben meistern müssen. Zum Beispiel, wie das Land mit einer weltweiten Konjunkturabschwächung zurechtkommen wird. Das Land wird davor nicht gefeit sein, aber ein Rückgang ist bereits eingepreist. Auch wie bzw. ob die Bank of Japan ihre Geldpolitik in den kommenden zwölf Monaten normalisiert, wird ein Balanceakt sein.
Dennoch sind wir sehr zuversichtlich, dass die Reformen der Corporate Governance endlich Früchte tragen (und Rückkäufe), und wir sind gerade erst dabei zu beobachten, dass der Markt dies zu schätzen weiß. Noch liegt ein langer Weg vor uns, bei dem selektiv vorgegangen werden muss und Managementteams benötigt werden, die bereit sind, die Reformen anzunehmen und die Probleme anzugehen. Aber für diejenigen, die sie ergreifen, werden sich Chancen und Renditen ergeben.
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